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Hexenhatz im Monsterland

Hexenhatz im Monsterland

Titel: Hexenhatz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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nachgelassen hatte.
    Hubert wackelte mit seinem Hinterteil. »Klar. Je länger der Schwanz, desto weiter der Swing.«
    Die Zuschauerreaktion auf diesen Witz war noch um einiges unvorteilhafter.
    »Genug der geistreichen Sprüche!« schrie Hubert über den allgemeinen Aufruhr. »Jetzt folgt eine Nummer, für die ich meine Schuppen hergeben würde!«
    »Das kann doch nicht wahr sein!« erklärte Mutter Duck und hob die Hände. »Was zuviel ist, ist zuviel. Irrungen und Wirrungen sind eine Sache, damit kann ich umgehen. Wie sich das Chaos um den Ewigen Lehrling herum manifestiert, ist, gelinde gesagt, interessant. Varietehumor hingegen…« Sie konnte ein Schaudern nicht ganz unterdrücken. »Ich werde euch besser alle wieder unter meine Fittiche nehmen, bevor noch Schlimmeres geschieht.«
    Gottfried Wolf wedelte mit seiner blauweißen Mütze, um die alte Dame auf sich aufmerksam zu machen. »Darf ich einen Vorschlag machen?«
    Mutter Duck seufzte. »Wenn es denn sein muß.«
    »Ihr seid besorgt, daß Eure Märchen zu chaotisch werden«, fuhr der Wolf hastig fort. »Nun, ich habe eine Lösung für dieses Problem.« Er hieb sich voller Enthusiasmus auf die Brust. »Wir sprechenden Wölfe sind die absoluten Märchenspezialisten! Gebt mir eine Rolle in Eurer nächsten Geschichte, und meine oft erprobte und überragende Geschichtenerfahrung wird Euch einen Klassiker garantieren!«
    »Vielleicht«, antwortete die alte Dame vage.
    »Ihr werdet es nicht bereuen«, versprach Gottfried.
    »Mutter Duck bereut niemals irgend etwas. Du schon eher.« Sie schüttelte leicht den Kopf, als müßte der Inhalt wieder zurechtgerückt werden. »Na gut«, stimmte sie müde zu. »Der Himmel weiß, daß ich alles andere versucht habe.«
    Sie musterte die vor ihr stehende Gruppe. »Jeder spricht mir nach: Es war einmal…«
    Die Erde begann zu beben. Wir sprangen hastig zur Seite, als ein Spalt in unserer Mitte aufklaffte. Wie immer, wallte zuerst eine mächtige Staubwolke auf, und als sich diese zu lichten begann, stand dort ein Tisch mit fünf Dämonen drum herum.
    »Jetzt haben wir euch!« schrie der Vorsitzende mit triumphierender Stimme.
    Es waren natürlich die Niederhöllen.

 
Kapitel Dreizehn
     
     
Guxx Unfufadoo, besorgter Dämon,
Wundert’s, daß du uns Zitate vorliest,
Weißt du doch um Wunties schwier’ge Lage.
Mach endlich mit dem Kapitel weiter!
    – Das vorab zitierte Prosa-Gedicht wurde dem Gleiche-Zeit-für-Dämonen-Gesetz entnommen, Vusthaer BGB 77.034 (vor kurzem außer Kraft gesetzt)
     
    »Diesmal«, stellte Mutter Duck fest, »seid ihr in ernsten Schwierigkeiten.«
    Alle fünf Dämonen blickten in die Richtung, aus der die Stimme kam. Alle fünf Dämonen erbleichten gleichzeitig.
    »Oje!« erklärte der Vorsitzende Dämon und versuchte ein gewinnendes Lächeln. »Da haben wir wohl einen Fehler begangen, nicht wahr?«
    Madame nickte. »Euren letzten.«
    »Dabei waren wir so sicher, daß das hier Vushta ist!« warf der kleine, kränkliche Dämon vom Ende des Tisches aus ein.
    »Vielleicht hat Vushta sich getarnt!« bemerkte ein anderes Komiteemitglied.
    »Genau!« fügte der Dämon mit dem geblümten Hut hinzu. »Vielleicht hat Mutter Duck eine Allianz mit den Zauberern!«
    »Wie könnt ihr es wagen, so etwas zu behaupten?«
    Die Dämonen sahen auf, alarmiert durch Mutter Ducks Tonfall. Ihre Stimme war von heißer Wut in eiskalten Zorn übergegangen.
    »Was denkt ihr von mir?« fuhr die alte Dame fort. »Mit Zauberern kollaborieren? In Vushta? Wer glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid? Als nächstes verdächtigt ihr mich noch, mich zum Tee mit einem dieser widerlichen Magier aus den Westlichen Königreichen zu verabreden!«
    Die Dämonen begannen alle auf einmal zu sprechen.
    »Niemals, Mutter Duck.«
    »Es tut uns leid, Mutter Duck…«
    »Wie konnten wir nur so taktlos sein, Mutter Duck!«
    »Ihr seid Dämonen«, erinnerte die alte Dame das Komitee. »Es liegt euch im Blut. Was ich allerdings nicht entschuldigen kann, ist euer erneutes Eindringen in die Östlichen Königreiche!«
    »Aber die Magie, Mutter Duck…«
    »Sie führte uns her, Mutter Duck…«
    »Das ist alles sehr peinlich«, unterbrach der Vorsitzende. »Hier sitzen wir, das Elitekorps der niederhöllischen Armeen, und wir können noch nicht einmal Vushta finden. Glaubt mir, irgendeine magische Aktivität geht von dort aus. Ich meine, schließlich ist es Vushta. Wie sonst sollten sie an ihre verbotenen Lüste gelangen?«
    »Eure Probleme interessieren

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