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Hexenkatze - Roman

Hexenkatze - Roman

Titel: Hexenkatze - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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Studentin brauche doch das Geld!« Und sie achtet akribisch darauf, dass ja keiner von uns mehr Stunden hat als sie. Klar, dass sie von mir ein Kontingent haben wollte, wenn ich die Frauen-Selbstverteidigung übernahm.
    »Sie kann die Donnerstagstunden haben. Dann muss ich nicht zweimal am Tag herkommen.«
    »Hab ich ihr auch schon vorgeschlagen. Aber da hat sie Vorlesung.«
    »Dann tut’s mir leid für sie. So, und jetzt muss ich die Mädels auf Trab bringen.«
     
    Katharina stand an der Theke, als ich mit meinen Stunden fertig war. Ihr hüftlanger Zopf wippte amüsiert, weil sie mit Ärisch schäkerte. Einen schöneren Gegensatz als die beiden kann man sich überhaupt nicht vorstellen. Ärisch ist nämlich spiegelblank kahlgeschoren.
    »Hi, Deba. Natürlich kann Micki mitmachen. Da brauchst du nicht zu fragen.«
    »Grüß dich, Katharina. Das wird sie freuen. Hat Erich auch über Sonja schon mit dir gesprochen?«
    »Mh.«
    Nanu, was war das denn für eine Reaktion. So zugeknöpft war Katharina doch sonst nicht.
    »Gibt es etwas, das ich noch nicht weiß?«
    »Hast du einen Moment Zeit?«
    »Ein paar Minuten.«
    »Komm mal mit.«
    Katharina führte mich in das kleine Büro, wo sie ihre Geschäftsunterlagen aufbewahrt.
    »Es ist so … es hat da Gerüchte gegeben …«
    Schon wieder. Ich mache den Job wirklich gerne. Ich freue mich immer, wenn eine Gruppe mitzieht, wenn ich eine fröhliche Stimmung verbreiten und die Leute an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen kann. Aber die Klüngelei im Team ist mir verhasst.
    »Was denn nun, Katharina?«
    »Man sagt, die Frauen fühlen sich von dir überfordert. Du bist zu hart als Trainerin.«
    »Ah ja.«
    Wir sahen uns an. Okay, so etwas erwähnt man nicht an der Theke, wo die Kundschaft zuhören kann. Viel zu sagen gab es da allerdings nicht.
    »Pass ein bisschen auf. Und melde dich, wenn etwas daneben geht, Deba. Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann.«
    »Schon gut.«
    »Und, gibt es sonst etwas Neues?«, fragte Katharina und sah mich durchdringend an.
    Ich erzählte ihr es. Anschließend fühle ich mich etwas besser.
     
    Meine Auftraggeber hatten angerufen, es gab ein Handbuch zu übersetzen. Dreihundert Seiten und Anlagen. Schön, das war viel Geld, aber eine selten öde Arbeit. Ich rief zurück und vereinbarte einen Termin, um die Angelegenheit durchzusprechen. Dann setzte ich mit knurrendem Magen eine Vichysoisse auf und legte Brötchen in den Backofen.
    Freia präsentierte mir mit einem glücklichen mütterlichen Augenaufschlag ihre Kinder, die heute das erste Mal mit eigenen Augen in die Welt sahen. Sie wurden prompt von einer gewaltigen Neugier gepackt und versuchten, dem Korb zu entkommen.
    »Hey, du trittst gleich auf Holy, Mam!«
    »Na, Micki, dann fang deine Schützlinge mal wieder ein. Das ist ja schlimmer als in einem Mauseloch hier.«
    Wir kümmerten uns um ein Behältnis mit höheren Außenseiten, dann endlich konnte ich einen Happen essen.
    »Du, Mam, was hast du heute Nachmittag vor?«
    »Arbeiten, Schatz.«
    »Meinst du, du hast zwischendurch mal ein paar Sekunden Zeit?«
    »Könnte schon sein, wenn es etwas ist, für das es sich lohnt.«
    Mein Instinkt hatte mich nicht getrogen.
    »Es ist so, dass wir zusammen Aufgaben machen wollen. Und … äh …«
    »Ich glaube, Kevin würde die Vorsilbe ›äh‹ nicht so gerne als einen Bestandteil seines Namens sehen. Und ich würde ihn gerne kennenlernen. Dafür unterbreche ich sogar gerne meine geisttötenden Übersetzungen, Micki.«
    Warum sollte ich meiner Tochter ihre ersten Liebeleien verbieten? Vor allem, weil sie so freimütig damit nach Hause kam.
    Ein strahlendes Lächeln belohnte mich.
    »Übrigens habe ich ausgemacht, dass du nächste Woche den Kurs bei mir mitmachen kannst. Hast du noch Lust dazu, oder sind deine vielfältigen Interessen jetzt anders gelagert?«
    »Nein, nein, Mam. Weißt du, Kevin hat nämlich gerade seinen Grüngurt in Taekwondo gemacht.«
    »Gut! Dann kannst du ja demnächst mitreden.«
    »Ich habe auch schon von dir erzählt. Äh … ach so, also, Kevin würde dich auch furchtbar gerne kennenlernen. Wo du doch einen Dan in Ju-Jutsu hast.«
    Ach du liebes bisschen, wenn das die Qualifikation war, die mich interessant für ihn machte, dann durfte ich mich ja auf ein fröhliches Fachgesimpel in Fragen der diversen Kampftechniken einstellen. Hoffentlich war Kevin nicht ein ganz so penetranter jugendlicher Enthusiast.
    Es zeigte sich, dass Kevin ein sehr

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