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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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verdoppeln.«
    »Das ist sehr großzügig von Ihnen, VB. Vielen Dank.«
    Sicher war er großzügig, dachte er. Aber es zahlte sich immer aus. In dieser materialistischen Welt mußte man sich Loyalität teuer erkaufen. Er reichte ihr die Akte, die er beim Sprechen durchgeblättert hatte. Der Name auf dem Deckblatt war mit Filzstift ausgelöscht worden - der Name Ethan Benyons.
    »Stecken Sie das bitte in den Reißwolf.«
    Der Fernschreiber hatte eine Papierschlange ausgespien; Berichte von Reuters, per Satellit zu dem Jet gesendet. Nachdem sie die Akte, die ihr nichts sagte, vernichtet hatte, nahm sie die Blätter und brachte sie Moloch.
    Rasch überflog er die Berichte. Weitere Nachrichten über das große Erdbeben von San Francisco. Ein Absatz erregte seine Aufmerksamkeit, und er lächelte böse.
    »Unter den Firmengebäuden, die in Silicon Valley, Kalifornien, völlig zerstört wurden, befinden sich fünfzehn der führenden Elektronikkonzerne der Welt …«
    Er überprüfte die Liste und stellte fest, daß sie auch die Namen jener fünf Konkurrenzbetriebe enthielt, die damals seine erste Firma in den Staaten in den Konkurs getrieben hatten. Es verschaffte ihm ungeheure Befriedigung, ihre Namen in diesem Zusammenhang zu lesen.
    Die Nachricht bedeutete ferner, daß er zusammen mit den zwei neuen Firmen im Thames Valley, die er kürzlich aufgekauft hatte, nun insgesamt drei Schlüsselunternehmen auf dem Gebiet der Elektronikindustrie besaß und somit eine Monopolstellung innehatte. Er war in der Lage, beinahe den gesamten Weltbedarf an Mikrochips und modernem Computerzubehör abzudecken.
    Seine neue Assistentin nahm wieder neben ihm Platz. Beide hatten soeben eine ausgezeichnete Mahlzeit zu sich genommen; zu der Crew des Learjet gehörte auch ein Spitzenkoch. Zufrieden legte Moloch eine Hand auf das Knie Heathers.
    »Wenn Sie sich mir gegenüber absolut loyal verhalten, dann können Sie mit einer langen Zusammenarbeit und regelmäßigen Gehaltserhöhungen rechnen.«
    Sie schaute ihn an. Da ihr blasses Gesicht keinerlei Regung zeigte, zog er seine Hand rasch zurück.
    »Ich bin einzig und allein an meiner Arbeit interessiert«, erwiderte sie tonlos.
    »Dann gehen Sie und sagen Sie dem Funker, er soll eine Nachricht nach Heathrow durchgeben. Buchen Sie zwei Plätze auf dem Brymon-Airways-Flug nach Newquay. Einfache Tickets. Weiter eine Anweisung an den Piloten: In Heathrow muß er auf zwei neue Passagiere warten, um sie gleichfalls nach Newquay zu fliegen. Sie kommen ebenfalls aus San Francisco. Ein Colonel Grenville und ein gewisser Maurice Prendergast.«
    »Angestellte von Ihnen?« erkundigte sich Heather.
    »Einer von ihnen ist mein Experte für Spionagenetze.«
    »Das klingt ja sehr aufregend.«
    »Es ist ein Job wie jeder andere auch.«
    Tweed war zu seinem Platz an Bord des Nachtflugs der British-Airways-Boeing zurückgekehrt. Der Steward war gerade dabei, die Tische herunterzuklappen, um einen Imbiß zu servieren. Paula unterdrückte ein Gähnen.
    »Ich glaube nicht, daß ich nach diesen schrecklichen Ereignissen auch nur einen Bissen herunterbringe.«
    »Versuchen Sie es«, drängte Tweed. »Sonst stellen Sie irgendwann im Laufe der Nacht fest, daß Ihnen der Magen knurrt.«
    »Ich werde mir Mühe geben.«
    »Zufällig habe ich auf dem Weg zur Toilette einen Blick in die Klubklasse geworfen. Sowohl Grenville als auch Maurice sind an Bord, belegen aber getrennte Plätze. Sie reisen natürlich unter den Falschnamen, unter denen Sie die Tickets gebucht haben.«
    »Sie sagen das so, als wäre es von Bedeutung.«
    »Einer von drei Leuten an Bord dieses Flugzeuges ist der Spion, der in Molochs Diensten steht. Wie ich schon sagte muß es jemand sein, der sich damals auch in Cornwall aufgehalten hat und dann nach Kalifornien gekommen ist.« Er drehte sich um. »Newman und Vanity scheinen sich ja glänzend zu verstehen.«
    »Das tun sie schon seit geraumer Zeit. Wie wollen Sie diesen Spion denn entlarven?«
    »Indem ich alle Verdächtigen beschatten lasse, nachdem wir in Heathrow gelandet sind. Ich bin sicher, daß sich Moloch wieder derselben Person bedient. Wir müssen diesem Treiben Einhalt gebieten.«
    Er brach ab, als er sah, daß auf dem kleinen Bildschirm, den Paula ausgeklappt hatte, Kurznachrichten gesendet wurden. Neben den gesprochenen Kommentaren wurden auch Bilder der Verwüstungen gezeigt, die das Erdbeben angerichtet hatte. Paula beugte sich vor.
    »War das nicht Big Sur? Es scheint in zwei Inseln

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