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Hexenkuss

Hexenkuss

Titel: Hexenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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zurückzuweichen.
    »Es wiederholt sich alles!«, schrie Holly. »Das Massaker! Diese Leute - wir müssen sie schützen. Wir dürfen sie nicht sterben lassen. Wir müssen etwas tun!«
    Die drei Mädchen fassten sich bei den Händen, während die erstickende Decke aus Rauch immer dicker wurde. Holly sagte: »Öffnet die Augen, die nicht sehen, öffnet die Türen und lasst sie gehen.«
    Holly spürte, wie die Magie sie durchströmte und kräftig kribbelte, wo ihre Hände die ihrer Cousinen berührten. Plötzlich sprangen sämtliche Türen des Theatersaals auf, und der Rauch lichtete sich so weit, dass die Leute genug sehen konnten, um nach draußen zu taumeln. In der Ferne heulten Sirenen. Die Feuerwehr war unterwegs.
    »Tommy, hilf ihnen. Sorge dafür, dass alle rauskommen, und du selber auch«, sagte Amanda.
    Ein Schauer kroch Holly den Rücken hinauf. Instinktiv sprang sie zur Seite und zog ihre Cousinen mit sich. Wieder schossen Flammen empor, wo sie gerade gestanden hatten.
    Nicole hob gelassen die Hand und löschte ihr angesengtes Haar. »Also, Mädels, wir bleiben besser in Bewegung.«
    »Schön, aber sollen wir drinnen oder draußen suchen?«, fragte Amanda.
    Ein Flüstern streifte Hollys Geist. Es war schwach, und sie hatte Mühe, es zu verstehen. Sie ignorierte die Diskussion ihrer Cousinen und versuchte, alles auszublenden außer diesem Flüstern. Da war es wieder.
    »Drinnen.«
    Aber war das eine Falle oder ein guter Rat?
    Sie war sich nicht bewusst, dass sie laut gesprochen hatte, bis Amanda sagte: »Okay.«
    »Hinter der Bühne«, fügte Holly hinzu. Sie rannte los, und die beiden anderen folgten ihr. Sie wusste nicht, wohin sie lief, doch das war auch nicht nötig. Die Stimme in ihrem Kopf war jetzt klarer zu verstehen und sagte ihr, wohin sie sich wenden musste. Sie erreichten die Kulissen- werkstatt und betraten den großen Raum. Stege hingen sieben Meter über dem Schnürboden, an dem gerade nicht benutzte Kulissen verwahrt wurden, in der Luft; sie waren mit Seilen befestigt, an denen man sie herablassen konnte, wenn sie wieder gebraucht wurden.
    Die drei Mädchen hielten auf die Tür am anderen Ende zu, doch eine Stimme hinter ihnen ließ sie wie angewurzelt stehen bleiben.
    »Nein, was haben wir denn hier? Drei kleine Cahors-Metzen. Freut mich, euch wiederzusehen, meine Damen.«
    Holly fuhr herum und sah Michael Deveraux in der Tür stehen.
    »Danke, aber wir werden lieber Hexen genannt«, entgegnete Nicole, suchte festen Stand und schleuderte ihm dann eine Welle von Energie entgegen, die sie tief aus ihrem Inneren emporgezogen hatte.
    Michael hob lässig eine Hand und schleuderte die Energie mit der doppelten Kraft auf Nicole zurück. Sie traf sie an der Brust und warf sie hintenüber.
    »Siehst du, Eli? In der Magie geht es nicht nur um Zauber und Tränke, sondern auch um Physik. Wenn man etwas gegen eine Wand wirft, kommt es mit der zweifachen Energie zurückgeflogen.«
    Holly drehte sich um und sah Eli in der Tür am anderen Ende lehnen. »Hübsch gemacht«, sagte er.
    »Das funktioniert aber nur, wenn man eine Wand ist«, erwiderte Holly. Ein Energiestoß löste sich aus ihren Fingern und schoss auf ihn zu. Die beiden anderen Mädchen starrten sie an. »Nehmt euch bei den Händen«, befahl sie ihnen.
    Michael fing die Ladung mit Leichtigkeit auf, und sie knisterte auf seinen Fingerspitzen. Er warf sie spielerisch von einer Hand in die andere und ließ sie dabei hin und wieder einen leuchtenden Bogen zwischen seinen Händen schlagen.
    Er starrte die Mädchen mit einem belustigten Grinsen an. »Oh, Verzeihung, wolltest du das zurückhaben?«, fragte er und bewegte die Hände, als würde er gleich einen Ball werfen. »Oder soll ich es lieber deiner Cousine geben?« schlug er vor und schleuderte die Energiekugel auf die geschwächte Nicole.
    »Nein!«, schrie Amanda und warf sich der Kugel in den Weg. Als die Energie sie traf, leuchtete ihr Körper für einen kurzen Moment so hell auf, dass ihr Kopf wie ein Totenschädel wirkte. Holly sah starr vor Entsetzen zu, wie Amanda bewusstlos zu Boden fiel.
    »Isabeau, steh uns bei«, raunte sie.
    Michael und Eli rückten näher an sie heran, langsam und katzenhaft. Flammensäulen tanzten hinter ihnen und verliehen ihnen das Aussehen zweier Dämonen aus der Hölle.
    »Ich fürchte, du kannst mich nicht aufhalten«, teilte Michael Holly mit, wobei er sein Vergnügen nicht verhehlen konnte.
    »Aber ich«, rief eine Stimme von oben.
    Jer war als dunkle

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