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Hexenlicht

Hexenlicht

Titel: Hexenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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begann, die goldene Energie in sich zu bündeln.
Okay, so viel Druck wie ein Wasserwerfer, und halte ihn, bis das Portal sich schließt! So schwer kann das doch nicht sein!
    »Du hast die Hexe, aber ich besitze das Buch.« Geneva lächelte. »Und ich muss sagen, ihr seht alle ein bisschen … nun ja, schmuddelig aus. Schon etwas mitgenommen von meiner Vorhut.«
    Diese überflüssige Selbstdarstellerei ließ Holly kalt, die zu den Torpfosten sah, hinter denen kleine orangefarbene Portale mit hörbaren »Plopp«-Lauten aus dem Campusrasen schossen. Aus jedem der Miniportale kam ein Wächter, Dutzende und Aberdutzende von ihnen, die gigantische Schwerter in den Händen hielten.
Bens Kavallerie, die gekommen ist, um uns alle gefangen zu nehmen. Sie haben nur gewartet, bis wir vollständig hier versammelt sind und ihnen auf dem Präsentierteller serviert werden.
    Geneva bemerkte endlich, dass niemand mehr auf sie achtete, und drehte langsam den Kopf. »Ah!«
    Mit einem donnernden Schlachtruf stürzten die Wächter sich in die Menge. Die übernatürlichen Armeen reagierten geschlossen, die feindlichen Heere vereint gegen die neue Bedrohung. Holly sah Perry und seine Wölfe, und ihr Magen verkrampfte sich vor Furcht um sie.
    Kaum waren die anderen abgelenkt, sprang Geneva auf Holly zu. »Jetzt bist du mein!«
    Holly fühlte kalte, eiskalte Energie, die ihren Arm hinauffloss, als würde die Dämonin ihr durch ihre Berührung das Leben aussaugen. »Hau ab!«
    Sie schleuderte einen Energieschwall und wich zurück, als Geneva stolperte. Mac fing die fallende Dämonin auf. Auch Holly kippte rückwärts, und ihre Haut war dort, wo die Dämonin sie angefasst hatte, kreidebleich. Goldene Energie flutete ihre Glieder, heilte die Wunde ebenso wie die pochenden Ghulbisse, nur war danach nichts mehr übrig, womit Holly sich verteidigen konnte.
    Alessandro preschte zwischen sie, die Reißzähne gebleckt und sein Schwert hoch zum Schlag erhoben.
    Oh, Göttin!
, dachte Holly, die seine Verletzung an der Seite sah.
Er blutet!
    Mac wollte sich ihm in den Weg werfen, war jedoch nicht schnell genug. Die Klinge vollführte einen tödlich eleganten Bogen, dessen Schwung durch Alessandros Vorwärtsbewegung verstärkt wurde. Sie durchschnitt Geneva von der Schulter bis zur gegenüberliegenden Hüfte. Bei jedem anderen Wesen hätte dies eine katastrophale Wunde zur Folge gehabt, doch die Dämonin flackerte kurz auf, und das Schwert durchschnitt nichts als Luft. Weil plötzlich der Widerstand fehlte, kippte Alessandro nach vorn, gefährlich nahe an das Portal.
    Er drehte sich weg, ließ das Schwert fallen und ging in die Hocke. Offenbar änderte er die Taktik, denn nun bog er seine Hände zu Krallen und machte sich sprungbereit. Genevas Fauchen klang wie aufloderndes Feuer.
    Holly schüttelte sich und merkte, wie ihre Magie sich erneut sammelte. Alessandro war auch wieder auf den Beinen und machte einen Satz vorwärts. Aber Mac sprang ihm entgegen und rang Alessandro mit einer Kraft nieder, die er nie zuvor besessen hatte.
    Das Portal schimmerte, so dass schmierig grüne Lichtwellen über die Szenerie hinwegwaberten. Holly sah auf und erkannte, dass es größer wurde, wie eine Träne am Himmel, die vor ihren Augen anschwoll. Bald könnten sie alle einen Blick auf das werfen, was auf der anderen Seite lag.
    Und offenbar auch auf die Hauptdivision der Fehlwandlerarmee. Einer Ameiseninvasion gleich strömten sie durch den Spalt.
Oh, Göttin, das sind Hunderte! Nicht einmal die Wächter können die alle aufhalten!
    Geneva stand neben dem Portal und grinste. Ihre Tarnkleidung schien im wechselnden Licht hin- und herzuschwanken. »Warte mal!«
    Die Worte waren vollkommen klar in Hollys Kopf, als stünde die Dämonin direkt hinter hier.
Ich glaube, als Maus gefiel sie mir besser.
    Genevas Augen funkelten. »Ich bin bereits in dir. Noch haben dich die Vampire, aber wenn sie fort sind, gehört deine köstliche Seele mir allein.«
    »Könnt ihr vielleicht mal aufhören, mich alle fressen zu wollen?«, brüllte Holly. »Das macht mich echt sauer!« Erdenkraft floss in sie hinein, stieg ihr zu Kopfe wie süßer Wein. Die Erde gab sie ihr willentlich, fast liebevoll.
»Ich lasse mich von keinem göttinverdammten Dings mehr annagen!«
    Ihr Schuss schleuderte Geneva mit einem höchst befriedigenden
Krawumm
zurück durch den Riss. Die Fehlwandlerarmee dahinter war zufällig im Weg – und wurde zerquetscht wie Insekten auf einer Windschutzscheibe.
    Holly

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