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Hexenlicht

Hexenlicht

Titel: Hexenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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in deinen Großvater verliebt und sonst nichts. Zwar besaß ich die rare Macht, unsterblich zu werden, aber er war ein Mensch, also entschloss ich mich, ebenfalls sterblich zu sein. Ich gab es auf, die Magie zu benutzen, die mich jung erhielt.«
    »Das war gewiss keine leichte Entscheidung.«
Die Untertreibung des Jahrhunderts
!
    »Entscheidungen fallen leicht, wenn man weiß, was das Herz will. Ich wusste, was meines wollte.« Grandma lächelte versonnen.
    In diesem Moment klingelte Hollys Handy, was ihr einen schönen Vorwand lieferte, dem rührseligen Moment zu entfliehen. »Holly Carver.«
    »Hier ist Conall Macmillan.« Die tiefe Stimme hätte sie auch so wiedererkannt.
    »Detective! Was kann ich für Sie tun?«
Was noch? Er hat mich Stunden am Tatort festgehalten. Was will er denn noch
?
    »Etwas, ähm …« Er zögerte und war eindeutig unsicher. »Ich dachte, Sie könnten mir vielleicht helfen, also, na ja, ich hätte ein paar Fragen, oder, besser gesagt, ich brauche mal Ihren Rat. Das hat nichts mit dem Flanders-Fall zu tun.«
    Holly entspannte sich ein wenig. »Wie kann ich Ihnen helfen, Detective?«
    Er hüstelte. »Nennen Sie mich Mac. Können wir uns treffen?«
    Hollys Alarmanzeige schnellte in die rote Zone. »Okay. Klar. Wo?«
    »Äh … also …« Wieder folgte eine komische Pause. »Das ist jetzt sehr persönlich. Ich bin heute zu Hause … Äh, können Sie vielleicht vorbeikommen – auf einen Kaffee? Ich kann auch kochen, falls Sie ein Abendessen möchten. Aber wenn Sie das nicht so gern wollen, können Sie auch einen Treffpunkt vorschlagen. Nur möglichst heute, bitte!«
    Dieses Gestammel passte nicht zu dem Detective Macmillan, dem sie begegnet war.
Persönlich? Abendessen?
Was sollte das bedeuten?
    »Ja, heute Abend ginge«, antwortete sie. »Ist es Polizisten denn gestattet, das Brot mit – tja, was bin ich? – mit einer Sachverständigen zu brechen?«
    Er lachte. »Manchmal schicken sie uns sogar in richtige Nobelrestaurants mit echten Tischdecken. Hören Sie, wenn es für Sie okay ist, könnten Sie dann bitte zu mir kommen? Ich würde normalerweise nicht fragen, aber das, worüber ich mit Ihnen reden will, ist ziemlich heikel.«
    Holly wurde mulmig. »Okay. Wo wohnen Sie?«
    Er gab ihr die Adresse.
    »Passt halb neun?«, fragte Holly. »Ich muss noch ein paar Sachen erledigen, die ich nicht aufschieben kann.«
    »Dann koche ich ein Abendessen. Ich bin wirklich ein guter Koch«, versicherte er. »Sie werden es nicht bereuen.«
    Sein Enthusiasmus war nicht zu überhören, und es war sympathisch, dass er ihn gar nicht erst zu verbergen versuchte. »Klar, wieso nicht?«
    »Das ist sehr nett, ehrlich.«
    »Gern.«
    »Super! Dann bis später!«, sagte er und war weg.
    Holly sah stirnrunzelnd ihr Telefon an, ehe sie es auf den Tisch legte. Keine vierundzwanzig Stunden nach ihrer Trennung von Ben hatte sie eine Einladung, die sich verdächtig nach einem Date anhörte. Ein merkwürdiger Stich fuhr ihr in die Brust, ohne dass sie das Gefühl benennen konnte. Schuld? Trauer? Vorfreude?
    Während sie telefonierte, hatte Grandma die Zeitung ausgerollt und las nun die Schlagzeilen. »Schon wieder ein Mord! Sie glauben, dass es ein Vampir war«, erzählte sie mit Blick auf die Titelseite. »Wie viele macht das allein in diesem Monat?«
    Sie reichte Holly den Hauptteil, den diese schnell überflog, bevor sie zu dem Artikel weiterblätterte. Beim Anblick eines Photos zuckte sie zusammen: Macmillan im Regenmantel vor dem Flanders-Haus. Und er war sehr gut getroffen. »Wenn man vom Teufel spricht …«
    »Wer ist das?«, wollte Grandma wissen.
    »Detective Macmillan.«
    »Kennst du ihn?«
    »Er war das eben am Telefon.«
    Grandma sah sie grinsend an. » Und wie ist er so?«
    »Ganz okay«, antwortete Holly zögernd.
    »Du findest ihn gut«, konstatierte ihre Großmutter.
    »Nein, finde ich nicht.« Was eine Lüge war. Er
war
ein sehr gut aussehender Mann.
    »Was hält Ben von ihm?«
    Holly biss sich auf die Unterlippe.
    »Stimmt etwas nicht?«
    Auch wenn sie das Thema Ben lieber gemieden hätte, war nun die sprichwörtliche Katze aus dem Sack und verteilte bereits ihre Haare auf dem Teppich. Holly seufzte. »Ben und ich haben uns getrennt.«
    Einen Moment lang saß Grandma ganz still da. »Oh! Das tut mir leid.«
    »Er kommt nicht mit der Hexensache klar.«
    »Idiot!« Grandma tippte die Asche von ihrer Zigarette. »Ich mochte ihn sowieso nie. Und wie passt Detective Macmillan ins Bild?«
    »Er hat

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