Hexenopfer
Talent. Sie konnte küssen. Und sie war gut im Bett.
Sie rissen sich gegenseitig die Kleider vom Leib, und kurz darauf hatte Jacob sie flach auf dem Rücken mitten auf sein Bett geworfen. Er machte einen hastigen Umweg ins Bad zu seinem Kondomvorrat, dann zog er seine Unterhose aus und warf sie auf dem Weg zum Bett beiseite. Er blieb vor Misty stehen und zog sich das Kondom über.
Misty wand sich verführerisch auf dem Bett und sagte: »Komm, großer Junge, gib mir, was ich will.«
»Ich dachte, du wolltest die ganze Drecksarbeit machen.«
Sie breitete die Arme aus. »Komm hier runter, und ich zeige dir, was ich mache.«
Er legte sich auf sie und fuhr mit seinem erigierten Glied über ihren Bauch, bevor er zwischen ihre Beine glitt. Als er den Kopf senkte und zuerst an der einen, dann an der anderen harten Brustwarze leckte, biss sie in seine Schulter. Er spürte den Schmerz kaum.
»Komm, wir tauschen die Plätze«, schlug Misty vor. »Ich habe Lust auf einen guten, harten Ritt.«
Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er sich auch schon herumdrehte und sie auf sich schob. Sie setzte sich rittlings auf seine Hüften. Er hob die Hände, um ihre Brustwarzen zu reizen.
»Ich komm immer, wenn ich oben bin.«
Sie erhob sich so weit, um zwischen sie beide zu greifen und sein erigiertes Glied zu umkreisen. Während er unter ihr lag, den Körper angespannt vor Begierde, führte sie ihn in sich ein. Sie glitt über ihn wie ein feuchter, heißer Handschuh, der eine Hand bedeckt.
Sie ritt auf ihm, langsam zuerst, baute die Anspannung auf, doch schon bald wurde sie schneller, während sie ihre Brüste an seine Lippen senkte. Er spürte, dass sein Höhepunkt kurz bevorstand und er in wenigen Sekunden explodieren würde. Misty pumpte immer härter und schneller. Sie schrie auf, als sie kam, doch Jacob konnte sie mit einem Kuss zum Schweigen bringen, als sein Orgasmus ihn zerriss.
Diese Schlampe Misty Harte war in der Wohnung des Sheriffs und fickte ihm in diesem Augenblick das Hirn aus der Birne. Er kannte ihre Sorte so gut. Aber war sie wirklich so anders als alle anderen Frauen? Die meisten waren nur für eines gut. Bis auf die wenigen, die ein besonderes Wesen hatten. Doch diese besonderen Frauen waren selten, und wenn er sie gefunden hatte, waren sie ihm kostbarer als alles andere auf der Welt.
Er stand im Flur vor Jacob Butlers Wohnung und fragte sich, ob Misty wohl über Nacht bleiben oder vor dem Morgengrauen gehen würde. Er würde die Treppe wieder hinuntersteigen und in Mistys Wagen warten. Die dumme Schlampe hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Türen abzuschließen.
Wenn sie das Bett des Sheriffs vor Tagesanbruch verließe, wäre es ein Zeichen, dass sie dazu bestimmt war, das dritte Opfer zu werden.
10
Der Sonnenschein, der am frühen Morgen den Himmel erhellte, war trügerisch. Die Temperaturen lagen nur knapp über dem Gefrierpunkt, gerade so viel, dass die Schneeschmelze, die am Vortag eingesetzt hatte, weiterging. Dallas zögerte, bevor er aus seinem Mietwagen stieg. Seine Hand lag auf dem Handy, das an seinem Gürtel befestigt war. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er zum letzten Mal ein so überwältigendes Bedürfnis gehabt hatte, eine Frau anzurufen. Aber er würde Genny Madoc nicht anrufen, auch wenn er es noch so gern wollte. Er hatte sich wiederholt ins Gedächtnis gerufen, dass sie ihn nicht als Beschützer brauchte. Ihr Vetter, der Sheriff, spielte die Rolle des großen Bruders ganz gut. Außerdem hatte sie Freundinnen wie Jazzy Talbot. Und zwei Freunde.
Ja, Sloan, vergiss die Freunde nicht.
Dallas’ Magen knurrte und mahnte ihn, dass er Hunger hatte. Er stieg aus dem Wagen, schloss die Tür ab und ging die Straße hinunter zum Jasmine’s. Als er sich am Abend zuvor im Cherokee Cabin Rentals angemeldet hatte, bekam er vom Mann am Empfang den Hinweis, man bekomme im Jasmine’s das beste warme, hausgemachte Frühstück in der Stadt.
Sobald er das Restaurant betrat, empfing ihn der Duft nach frisch aufgebrühtem Kaffee und gebratenem Speck. Die Besitzerin war nirgends zu sehen. Doch das überraschte Dallas nicht. Er hatte Jazzy als Spätaufsteherin eingeschätzt.
Eine junge Kellnerin mit braunem Kraushaar und warmherzigem Lächeln kam auf ihn zu. »Raucher oder Nichtraucher?«, fragte sie.
»Nichtraucher«, erwiderte er, zog seinen Mantel aus und hängte ihn über den Arm.
»Kommen Sie bitte mit.«
Als sie ihn zu einer hinteren Nische führte, entdeckte er
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