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Hexensturm

Hexensturm

Titel: Hexensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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schauten wir bei Morio vorbei – wir hatten ihm ein Krankenhausbett in mein Arbeitszimmer gestellt. Er durfte zwar schon sitzen und sogar ein paar Schritte gehen, aber dennoch brauchte mein Yokai-kitsune jedes Quentchen Kraft, um wieder gesund zu werden.
    Seine topasgelben Augen blitzten auf wie sein Lächeln, als wir eintraten. Trillian vergewisserte sich, dass Morio reichlich Wasser und Knabberzeug hatte, und Smoky ließ mich in den Sessel neben dem Klinikbett hinab. Ich stützte mich auf die Matratze und griff nach Morios Hand.
    Er hatte dunkles Haar, das ihm bis über den Rücken fiel, und er war japanischer Abstammung – schlank und drahtig, stark wie ein Dämon, der er im Grunde ja auch war. Als Fuchs war er noch flinker als Delilah, und in seiner dämonischen Gestalt überragte er uns alle – eine zwei Meter vierzig große Kampfmaschine.
    Jetzt wirkte er nur ein wenig müde, doch er hatte schon wieder ein bisschen Farbe in den Wangen und schien ganz gut aufgelegt zu sein.
    »Fühlst du dich besser, mein Liebster?« Ich beugte mich über ihn und küsste ihn auf den Mund.
    »Nur noch ein paar Wochen, dann darf ich raus aus diesem Bett. Ich bin noch müde, aber ich spüre deutlich, dass ich immer stärker werde.« Er strich mir das Haar aus dem Gesicht und streichelte meine Wange. »Ich bin so froh, dass du heil nach Hause gekommen bist. Sie haben mir erzählt, dass du es geschafft hast, aber sofort wieder losmusstest. Wie geht es Iris? Konnte sie ihre Mission erfüllen?«
    »Ja. Smoky kann dir von unserer Reise erzählen. Ich will mich jetzt nur noch ausruhen und schlafen.«
    Trillian nahm meine Hand und zog mich hoch. Dann wandte er sich Smoky zu. »Camille ist erschöpft. Dagegen können wir etwas unternehmen.« Seine Mundwinkel hoben sich zu einem leisen Lächeln.
    Smoky runzelte die Stirn. Er war besitzergreifend und eifersüchtig, wie alle Drachen, aber er hatte zu teilen gelernt. Ich ging selten ohne mindestens zwei meiner Ehemänner ins Bett.
    »Ich komme nach, wenn ich Morio berichtet habe. Fangt nicht ohne mich an.« Er küsste mich gierig, seine Zunge spielte mit meinen Lippen, während ein paar Strähnen seines Haars langsam meine Schultern liebkosten und mich trotz meiner Erschöpfung erregten. Ich beugte mich hinab und gab Morio einen Gutenachtkuss, den er innig erwiderte.
    »Ich schwöre dir«, flüsterte er, »dass Menolly und ich uns während deiner Abwesenheit aus dem Weg gegangen sind.«
    »Ich mache mir euretwegen keine Sorgen«, entgegnete ich ebenso leise.
    Ich ließ mich von Trillian ins Schlafzimmer bringen. Obwohl ich todmüde war, wusste ich, dass Sex mich neu beleben und mir helfen würde, mich zu entspannen und zu schlafen. Ich genoss nichts so sehr wie das Gefühl, wenn die Hände meiner Männer über meinen Körper glitten und sie mich ganz und gar ausfüllten, in jedem Sinne. Mir wurde klar, dass Trillian recht hatte. Ich brauchte Sex, ich musste all die Anspannung lösen, die sich in mir aufgestaut hatte. Aber ich war so erschöpft, dass ich da nicht viel in Gang bringen konnte.
    Trillian schloss die Tür hinter uns und wandte sich mir zu. »Meine Camille«, flüsterte er und begann mich auszuziehen, ein Kleidungsstück nach dem anderen. Ich streckte die Arme aus und schloss beinahe schüchtern die Augen.
    »Lass mich vergessen«, bat ich leise. »Lass mich alles vergessen außer dir, deinen Berührungen, deinem Geschmack.«
    Trillian packte mich mit einem schamlosen Lachen.

Kapitel 5
    T rillian stand hinter mir, einen Arm um meine Taille geschlungen. Die langen, schmalen Finger der anderen Hand strichen über meine Haut und ließen mich erzittern. Ich atmete tief aus, lehnte den Kopf an seine Brust und überließ mich seiner Berührung.
    Ich konnte ihn auch geistig spüren – wie alle meine Männer, dank des Rituals der Seelensymbiose. Wir hatten uns zu einem Quartett verbunden, auf immer und ewig, selbst über den Tod hinaus. Aber Trillian war mein Alpha. Er war meine erste wahre Liebe – nicht der erste Mann, mit dem ich geschlafen hatte, aber der erste, den ich je wirklich geliebt hatte. Von Anfang an hatten wir uns wie magnetisch zueinander hingezogen gefühlt, und gemeinsam hatten wir Verwandtschaft und Konventionen getrotzt.
    Er blies sacht in mein Ohr, und sein Atem kitzelte mich. Ich musste lachen und hob die Hand, um ihn von mir zu schieben.
    »Halt.« Das Wort war nur geflüstert, doch der Nachdruck hinter seiner leisen Stimme drang zu mir durch, und ich ließ

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