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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Quelle dieser Stimme. Es war ein Kind. Ein Säugling.
    „Was …?“
    Veilbrook legte ihr die Hand auf den Mund. „Weg jetzt. Schau nicht hin.“ Er wollte sie mitzerren, aber Charlie wehrte sich gegen ihn. Sie sah mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen zu, wie eine Frau, eine Vampirin, den Säugling zu Theo hintrug und ihm das Kind darbot. Theo schüttelte den Kopf, hob abwehrend die Hand und trat einen Schritt zurück, aber der Mann hinter ihm schob ihn vorwärts. Das Kind zappelte und schrie, als Theo seine Zähne entblößte.
    „NEIN!“ Charlies durchdringender Schrei übertönte jeden anderen Laut in der Krypta. Er schlug sich an der Decke, hallte von den Wänden wider. Theos Kopf fuhr hoch. Er riss die Augen auf. Die anderen waren ebenfalls aufgeschreckt und suchten nach der Ursache dieses Schreies.
    Charlie lag jedoch schon längst über Veilbrooks Schultern, der sich mit ihr an den anderen vorbeidrängte, sie derb und fluchend, oft unter Drohungen zur Seite stieß. Sie schrie immer noch. Sie konnte nicht aufhören. Sie sah nichts mehr, nahm nichts mehr wahr, außer ihrem eigenen Schrei, der in ihren Ohren gellte. Sie hörte Stöhnen, andere Schreie. Hände griffen nach ihr, zerrten an ihrem Umhang, an ihrem Haar.
    Die beiden Wachen am Eingang wurden von Veilbrook zur Seite gestoßen, aber bevor er das schwere Tor öffnen konnte, hatte die Meute sie beide erfasst. Veilbrook warf Charlie von seiner Schulter und stieß sie gegen die Tür, während er sich vor sie stellte. Sie sah, wie zwei Männer zu Boden taumelten. Veilbrook fluchte, einige prallten zurück, als sie ihn erkannten, aber dann drängten die hinteren vorwärts.
    „Sofort zurück!“ Veilbrooks Stimme donnerte durch die Halle und für einige Atemzüge stand alles still.
    Charlie rüttelte am Türschloss. Es war versperrt. Sie war so entsetzt, dass ihr kein Zauber einfiel, um es zu öffnen. Sie sah sich verzweifelt nach einer Fackel um. Dort! Nur wenige Schritte entfernt! Sie wollte hinspringen, danach greifen, aber Veilbrook hatte sie schon wieder gepackt und hinter sich gestoßen.
    Da war Theo. Er drängte sich durch die anderen hindurch. „Charlie! Um Himmels willen! Charlie!“ Er versuchte die Meute davon abzuhalten, nach ihr zu fassen. „Lasst sie!“
    In diesem Moment ging ein scharfer Luftzug durch die Halle, packte die Mäntel der anderen, riss auch an Charlies Haar. Das Türschloss bewegte sich, ächzte, und dann wurde die Tür wie von unsichtbarer Hand aufgestoßen. Das Letzte, was Charlie sehen konnte, bevor Veilbrook sie aufhob und die Stufen hinauftrug, war eine dunkle, hohe Gestalt, die den Kopf zurückwarf und ein kaltes, hartes Lachen ausstieß, das schaurig widerhallte. Und Theo, der von den anderen niedergerissen wurde.
    Dann waren sie auch schon oben in der Lagerhalle. Im Freien. Sie wehrte sich gegen Veilbrooks Griff, hämmerte auf seinen Rücken. „Ich muss zurück! Theo!“
    „Halte den Mund!“
    Eine Kutsche. Die Tür ging auf. Veilbrook warf Charlie in die Kutsche, und sie landete schmerzhaft auf dem Boden. Er sprang hinter ihr hinein, zerrte sie hoch und auf den Sitz neben ihn. Und schon trieb der Kutscher die Pferde an.
    Charlie stürzte, sich gegen Veilbrooks festen Griff wehrend, wieder zur Tür hin. „Ich muss zurück!“
    „Bist du verrückt geworden?“ Veilbrook hatte Mühe, Charlie davon abzuhalten, die Tür aufzureißen und hinauszuspringen.
    „Sie werden ihm und dem Kind etwas antun! Halten Sie sofort die Kutsche an!“
    „Gegen die kannst du nichts ausrichten!“
    „Aber sie töten sie vielleicht!“, stieß sie hervor.
    „Ja, das wäre möglich.“ Veilbrook wirkte nicht erschrocken, sondern eher interessiert.
    Sie packte Veilbrooks Jackenaufschläge. „Können Sie sie retten? Können Sie das?!“
    „Warum sollte ich das tun? Ausgerechnet ich?“ Jetzt wirkte er fast amüsiert. „Der Blutdurst geht mit ihnen durch. Es ist besser, sie fallen sich gegenseitig an, als wenn sie mordend durch London ziehen. Das würde sehr unangenehm auffallen.“
    „Holen Sie sie da raus, wenn Sie können! Bitte!“
    „Aus welchem Grund? Nur weil du dir etwas aus diesem Blutsauger machst?“
    Charlie zuckte bei diesem Wort zusammen. Vampir war schon kein schöner Ausdruck, aber Blutsauger war so bildhaft, dass ihr übel wurde.
    „Liegt dir so viel an ihm?“
    Charlie hätte ihm gerne entgegen geschrien, dass Theo ihr Bruder war, aber sie nickte nur heftig. Es war nicht gut, einem Mann wie Veilbrook zu viel

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