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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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stärker, Übelkeit stieg hoch, als ihr Bruder sich auf die Frau legte.
    Das Mädchen schrie kurz auf, als er mit einer sanften Bewegung in sie eindrang. Ein Schluchzen erschütterte ihren Körper, aber dann wurde sieruhiger, als er sich langsam in ihr bewegte. Seine Lippen glitten über ihr Gesicht und mit langsamer Zärtlichkeit über ihren Hals.
    Charlie wollte sich abwenden, es war nicht nur unrecht, es war unerträglich, den eigenen Bruder dabei zu beobachten, wie er den Körper einer Frau in Besitz nahm. Aber in diesem Moment öffnete er den Mund, und entsetzt sah Charlie die beiden spitzen Fangzähne, die sich dem Hals der Frau näherten. Sie schüttelte heftig den Kopf, als könnte Theo dies davon abhalten, seine Zähne in das weiche Fleisch seines Opfers zu schlagen. Er biss jedoch nicht brutal zu, es war mehr wie ein Kuss, und hätte die Frau sich nicht mit einem Wimmern aufgebäumt, hätte Charlie gedacht, er presse nur seine Lippen auf ihren Hals.
    Sie wollte schreien, aber alles, was sie hervorbrachte, war ein kaum hörbares „Nein“, nicht lauter als ein Hauch. Als sie unwillkürlich einen Schritt vorwärts machte, auf Theo zu, legte sich ein Arm wie eine Eisenklammer um ihre Taille. Eine Hand knebelte ihren zum Schrei geöffneten Mund, und dann zog sie der Arm an einen harten Körper. Im nächsten Moment war alles um sie herum dunkel. Der Angreifer hatte sie unter seinen eigenen Umhang gezerrt.
    Charlie verfiel in Panik. Sie wollte sich losreißen, mit dem Erfolg, dass der Arm sie noch enger an den Körper hinter ihr zog, ihre Füße den Kontakt zum Boden verloren und sie in der Luft strampelte, als er sie einige Schritte weit trug. Charlie keuchte, trat nach hinten, versuchte, die ihren Mund umschließende Hand zu beißen, aber so sehr sie sich auch wand, der andere war stärker.
    Neben sich hörte sie ein heiseres Lachen. „Anregend, nicht wahr? Ich wünsche guten Appetit, Veilbrook.“
    Veilbrook? Sekundenlang war Charlie starr, ihr Körper wurde schlaff vor Entsetzen, und ihr Angreifer nützte die Gelegenheit, sie weiter zu schleppen. Die Geräusche um sie herum wurden leiser. Sie entfernten sich von den anderen.
    „Ruhig, sonst werden alle aufmerksam.“ Die Stimme war nur ein Flüstern, aber eindringlich genug, um Charlie gehorchen zu lassen, auch wenn die Worte des anderen Mannes in ihrem Kopf dröhnten und sich mit dem Anblick der blutenden Frau und Theos ausgefahrenen Fangzähnen vermischten. Wenn Veilbrook tatsächlich ein Opfer in ihr sah, dann konnte sie mit roher Gewalt nichts gegen ihn ausrichten, aber sie würde ihr Blut teuer verkaufen. Er hatte keine Ahnung, wie teuer. Charlie gab ihren Widerstand auf. Sie musste ihn in Sicherheit wiegen, wie ein harmloses Opfer wirken, und dann den erstbesten Moment nutzen, ihre Hände freizubekommen. Sie brauchte eine Fackel …
    Der Stoff vor ihren Augen wurde weggezogen und sie konnte sich umsehen. Er hatte sie tatsächlich von den anderen weggetragen, in eine kleine Seitenkapelle, die nur ganz schwach von draußen erleuchtet wurde. Sie drehte den Kopf nach hinten und fühlte, wie sich der Griff um ihren Mund lockerte, jedoch nicht jener um ihren Leib. Genauso gut hätte sie gegen eine Steinmauer kämpfen können. Nur dass eine Steinmauer keine glühenden Augen hatte, deren hitziger Zorn in ihr ein leises Kribbeln auslöste. Sie hielt sich ganz ruhig, wehrte sich nicht. Es war besser, ihre Kräfte zu sparen.
    „Kann ich dich jetzt loslassen, oder wirst du wieder hysterisch?“, flüsterte die dunkle Stimme.
    Sie nickte, und tatsächlich löste Veilbrook etwas den harten Griff um ihre Taille. „Hast du den Verstand verloren, hierher zu kommen?“
    Sein Mund war so dicht an ihrem Ohr, dass sein Atem sie erschauern ließ, aber seltsamerweise entspannte sie sich bei diesen Worten etwas. Sie rang um Fassung. Sie musste ruhig bleiben. Ein Mann, selbst ein blutsaugender, der seinem Opfer Vorhaltungen machte, war vermutlich keine unmittelbare Bedrohung. Sie wandte sich ganz nach ihm um. Sein Gesicht war in dem schwachen Schein hart und kalt.
    „Wir können noch nicht hinaus. Drüben, auf der anderen Seite der Halle, ist der einzige Ausgang, und der wird bewacht.“
    Vor dem Eingang zu der Seitenkapelle drängten sich die anderen, aber keiner wandte den Kopf, um Veilbrook oder Charlie zu beobachten. Theo und sein Opfer boten mehr Anreiz.
    Veilbrooks Arm lag immer noch leicht um ihre Taille, als hätte er Angst, sie könnte ihm davon laufen. „Diese

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