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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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hinauszustürzen - nickte Veilbrook hochmütig zu und schritt langsam und anmutig durch die Halle und zur Treppe hin.
    Auf ihrem Rücken fühlte sie Veilbrooks Blicke, der in der Tür stand und ihr nachsah. Am liebsten wäre sie gerannt. Aber sie war kein junges Ding mehr. Sie war zwar unerfahren in Liebesdingen, aber kein Unschuldslämmchen. Sie war auch keine einfache Succuba, sondern sie entstammte einer langen, ehrwürdigen Ahnenreihe von Hexen.
    Cyrill hatte den ganzen Tag in ungewöhnlicher Unruhe verbracht, und erst, als er am Abend im Speisezimmer darauf wartete, dass Masterson Charlotta zum Dinner holte, gab er vor sich selbst zu, dass er es kaum erwarten konnte, endlich sein Verführungsspiel zu beginnen. Der Hunger auf sie wurde immer stärker, immer unerträglicher. Viel hätte nicht gefehlt und er wäre bereits während der Schwarzen Messe und danach in der Kutsche über sie hergefallen, so wie sich die anderen über ihre Opfer stürzten, wenn der Blutrausch sie packte. Allerdings hätte er sie nicht ausgesaugt. Seine Bisse wären ganz anderer Art gewesen. Sie hätten sie vor Lust zum Schreien gebracht und nicht vor Angst und Schmerz. Er ahnte jetzt schon, dass es ihm schwerfallen würde, bei Charlotta so langsam vorzugehen, wie er plante. Es war allerdings auch etwas Neues für ihn, zu warten, und es hatte einen gewissen, überraschenden Reiz. Seit vielen Jahren hatte er sich einer Frau wegen nicht mehr so viel Mühe gemacht.
    Er sah ihr, als sie eintrat, aufmerksam entgegen. Dieses Mal hatte sie eines der Kleider aus ihrem Schrank gewählt, jedoch keine dieser aufreizenden Toiletten, deren Dekolleté tiefe Einblicke gestatteten, sondern ein eher schlichtes, sehr elegantes Kleid. Cyrill musste unwillkürlich lächeln. Sie hatte wohl keine Ahnung, wie viel reizvoller sie ihm darin erschien, als in einemder aufdringlichen Fetzen, der eine Frau viel zu vulgär zur Schau stellte und nur herzlich wenig der Fantasie überließen.
    Fast hätte er anerkennend genickt. Er hatte sich nicht in ihr getäuscht. Sie hatte das gewisse Etwas. Haltung, Eleganz sowie Klugheit und Bildung. Er hatte den Vorabend sehr genossen, und er freute sich auf die Fortsetzung. Auf jede Minute davon, das Dinner, das Gespräch. Und vor allem auf danach, auf den ersten Schritt, den er tun wollte. Ganz langsam, um jeden Moment zu genießen. Er wollte zusehen, beobachten, wie die äußere Kühle langsam schmolz, wie sie wärmer wurde, bis sie vor Hitze glühte und vor Leidenschaft zitterte. Er würde diese beiden Wochen auskosten. Wahrscheinlich war ohnehin nur die erste Nacht relevant, aber möglicherweise fand er dann doch noch weiterhin Gefallen an ihr.
    Er hatte Mühe, seine Erregung zurückzudrängen, als er ihr entgegenging. Dieses Mal begnügte er sich nicht damit, sie nur förmlich zu begrüßen. Er blieb dicht vor ihr stehen, nahm ihre Hand und legte seine Lippen darauf, ohne den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden. An ihrem kurzen Erschauern merkte er, dass er bereits mehr Einfluss auf sie hatte, als ihr kühles Auftreten vermuten ließ. Und dass es kein Schauder der Abwehr war, darauf konnte er schwören, als er seinen Blick in ihren tauchen ließ. Er berührte abermals ihre Hand mit seinem Mund, dieses Mal etwas stärker, dann ließ er seine Lippen über ihr Handgelenk, den schlanken Unterarm weiter hinauf wandern. Er hatte keine Handschuhe zu ihrer Garderobe legen lassen. Es sollte nicht zu viel von ihrer Haut verdeckt werden, wenn er sein Verführungsspiel begann.
    Charlie mochte vielleicht nach außen hin kühl wirken, aber innerlich war sie aufgeregt und ängstlich, als sie Veilbrook gegenübertrat. Allein schon die Art, wie er sie begrüßte, ihr in die Augen blickte, und dann seine Lippen von ihrer Hand hinauf wandern ließ, über ihren Unterarm, ihre Armbeuge, über die er hauchzart seine Zungenspitze führte, und dann weiter. Das Kleid war das dezenteste, das sie hatte finden können, aber es besaß nur kurze Ärmel, die in einem breiten Volant endeten, und dieser setzte Veilbrook kein Hindernis entgegen. Er schob ihn empor, wanderte dann über den Stoff weiter und landete endlich bei der nackten Haut ihres Halses. Kleine Flammen tanzten über ihren Körper, ihre Knie zitterten, und instinktiv wollte sie sich zurückziehen, aber Veilbrook schüttelte nur den Kopf und fasste in ihr Haar, um sie festzuhalten. Es war eine der Bedingungen, dass sie sich nicht wehrte. Und so stand sie für lange Zeit mit bebenden Gliedern,

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