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Hexentraum

Hexentraum

Titel: Hexentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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den anderen Geschöpfen der Finsternis nicht behaupten. Die Dämonen, mit denen sie auf dem Weg hierher ständig gerechnet hatten, fielen plötzlich über sie her, als hätten sie nur so lange gewartet, um alle auf einmal angreifen zu können.
    »Achtung!«, schrie Holly und schleuderte Feuerbälle von ihren Fingerspitzen. Mehrere Dämonen fielen zu Boden. Einer kam jedoch weiterhin auf sie zu. Er lachte und wirkte recht menschlich, bis auf sein fratzenhaftes Gesicht und die Tatsache, dass die Feuerbälle wirkungslos an ihm zerplatzten.
    Ehe Holly sich etwas einfallen lassen konnte, legte Amanda los. Sie stürmte unter lautem Gebrüll vor und wirbelte einen Schlagstock durch die Luft. Einen Moment lang sah sie aus wie ein durchgeknallter Tambourmajor. Doch diese Illusion zerplatzte, als Amanda dem Geschöpf das Ende ihres Schlagstocks gegen die Nase rammte.
    Das Ding brüllte vor Schmerz, fiel auf die Knie und fuhr sich mit den Klauenhänden ins Gesicht. Amanda holte noch einmal aus und hieb ihm den Schlagstock von schräg unten an die Nase. Das Geschöpf kippte tot hintenüber.
    »Funktioniert«, bemerkte Amanda knapp. Ein weiterer Dämon stürmte brüllend auf sie zu. Amanda drehte sich blitzschnell um und rammte dem Geschöpf die Faust von unten gegen die Brust. Auch dieser Dämon fiel mit einem dumpfen Aufschlag zu Boden. Amanda wandte sich um und nickte Holly kurz zu.
    Holly sagte das Erste, was ihr in den Sinn kam: »So ist es gut, mach sie fertig.«
    Dann blieb ihr keine Zeit mehr, dazustehen und sich zu wundern, wie ihre Cousine so viele Informationen hatte aufnehmen können, während sie würgend über der Kloschüssel gehangen hatte. Jetzt war Holly an der Reihe, ein paar Dämonen auszuschalten.
    Sie wirbelte im Kreis herum und verschoss ganze Wellen von Feuerbällen aus den Fingerspitzen. Ein schriller Schrei ließ sie herumfahren und die Arme hochreißen. Zu spät! Ein glänzender schwarzer Dämon, der Rauch und Feuer schnaubte, hatte sie überrumpelt. Dann explodierte er plötzlich direkt vor ihr.
    Während Dämonenfetzen zu Boden flatterten, starrte Holly durch den Rauch und entdeckte Eve. Die Hexerin hob die Hand wie zum Salut, ehe sie sich humpelnd wieder dem Kampfgetümmel zuwandte. Holly starrte ihr nach. Sie hatte Eve nur ein Mal kurz gesehen, doch Amanda hatte ihr so viel über die Frau erzählt, dass Holly sie sofort erkannt hatte.
    Irgendetwas prallte hart gegen sie, und sie ging zu Boden. Sie blieb einen Moment lang still liegen und rang nach Luft. Als sie aufblickte, erwartete sie, einen Dämon zu sehen, starrte aber stattdessen in das grinsende Gesicht eines Hexers. Er schlug ihren Kopf auf den Boden, und ihr wurde kurz schwarz vor Augen.
    Jer stieß den Hexer mit einem seitlichen Hieb von ihr herunter. Amanda kam von hinten und schleuderte dem Mann einen Feuerball direkt ins Gesicht. Er stürzte und wand sich einen Moment lang qualvoll, ehe er starb.
    Plötzlich ging so etwas wie eine Druckwelle durch die Luft, und Amanda keuchte laut auf. Windmond. Wer in dieser Nacht eine Hexe oder einen Hexer tötet, gewinnt deren Macht hinzu, dachte Holly.
    Dann waren Amanda und Jer wieder auf und davon wie wirbelnde Derwische, die bei jeder Drehung den Tod brachten. Holly blieb noch einen Moment still liegen und versuchte, zu Atem zu kommen, während sie sich einen Überblick verschaffte. Alle schienen sich gut zu schlagen. Sie rappelte sich in eine sitzende Position hoch.
    »Holly!«, rief Barbara Davis-Chin. »Alles in Ordnung?«
    Holly drehte sich gerade rechtzeitig nach ihr um, um zu sehen, wie ein Dämon hinter Barbara trat und sie mit einem Schlag in zwei Hälften teilte.
    »Nein!«, schrie Holly. Entsetzen wogte über sie hinweg. All die Mühe, Barbara zu retten, war vergeblich gewesen.
    Eine Hand packte sie am Kragen und riss sie auf die Füße. Sie fuhr herum, einen Feuerball in der Hand.
    »Immer in Bewegung bleiben!«, schrie Richard sie an, das Gesicht wenige Fingerbreit vor ihrem.
    Sie nickte, benommen vor Kummer. Richard klopfte ihr auf die Schulter und wandte sich wieder dem Kampf zu.
    Als Holly sich umdrehte, sah sie eine ganze Wand von Hexern auf sich zustürmen. Plötzlich wurden sie alle zurückgeschleudert wie von einem Windstoß erfasst. Aus dem Augenwinkel sah sie Alex mit erhobenen Händen dastehen. Die Hexer krachten an die gegenüberliegende Wand und wurden daran förmlich zerschmettert. Blut und Knochensplitter flogen durch die Luft. Eine flimmernde Welle zog von dort durch den

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