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Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)

Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Hexenvisionen: Romantic Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Murdoch
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hatte. Die beiden schauten mit gespannter Konzentration auf den Tisch, an dem Moira und die beiden Männer saßen. Das dumpfe Summen der Stimmen im Raum war angeschwollen, und die Stimmen der drei am Tisch hatten sich damit vermischt und erhoben sich nun. Dann stand Moira auf und hob die Hände wie zu einer bittenden Geste. Sämtliche Kerzen, die man noch angezündet hatte, flammten für einen kurzen Moment flackernd auf und verglühten zischend. Dann setzte sie sich wieder, ein Schatten unter anderen Schatten.
    Nun standen die beiden Männer auf, reichten sich ihre Hände und begannen vor sich hin zu murmeln. Eine ganze Weile geschah gar nichts. Dann jedoch formte sich über den beiden Männern ein blau schimmernder Ball aus Licht. Er leuchtete fast schmerzhaft hell. Ein seltsamer Geruch breitete sich aus, doch das schien niemanden zu stören oder gar aufzufallen. Der Lichtball veränderte sich, er wurde zu einer Gestalt, entfernt menschenähnlich, aber nicht genau erkennbar. Wie von unsichtbaren Fäden gelenkt, bewegte sich diese Gestalt auf Helen zu, verharrte in der Luft über ihr und senkte sich dann auf die Reporterin hinab.
    Helen saß regungslos auf ihrem Stuhl, als ginge sie das alles gar nichts an. Sie machte auch keine Abwehrbewegung, als das blaue Lichtwesen ihren Kopf einhüllte und sie in sich aufzusaugen schien. Das noch immer vorhandene Summen im Raum verstärkte sich, schien sich zu konzentrieren und ausschließlich auf Helen zu richten. Das Lichtwesen schien bei Helen gefunden zu haben, was es suchte. Es bildete lange Arme und schickte aus diesen einen blauen Blitz in den Raum. Und aus diesem Leuchten heraus schienen alle Anwesenden Helens Gedanken aufzunehmen. Klar erkannten sie Helens Abneigung gegen ihren Chefredakteur, und auch, dass sie ihm nichts Gutes wünschte.
    Jetzt schienen sich alle Anwesenden zu einem Gedanken zu vereinen, den sie auf die Reise durch das Unfassbare schickten. Dieser Gedanke traf Raymond Brody mit vernichtender Klarheit.
    So zumindest empfing es Sir Thomas, der das alles fast unbeteiligt aufnahm. Unter normalen Umständen hätte er Helen schon am Arm gepackt und das Weite mit ihr gesucht. Doch sein Körper gehorchte ihm nicht, und sein Geist schien seltsam benebelt. Also nahm das alles hin. Irgendwann würde er darüber nachdenken müssen, warum er so teilnahmslos sitzen blieb. Doch jetzt konnte er nicht aufstehen, und im Grunde war es ja auch egal. Aber er beobachtete weiter, wenn auch ohne innere Beteiligung.
     
    *
     
    Sir Thomas Harding erwachte mit furchtbaren Kopfschmerzen. Ein Lichtstrahl fiel durch die geschlossenen Vorhänge seines Schlafzimmers, traf seine Augen und ließ ihn schmerzerfüllt aufstöhnen. Ein kühles feuchtes Tuch wurde sanft auf seine Stirn gelegt, und er blinzelte, um zu sehen, wer da vor ihm saß.
    Es war natürlich der Butler, Jenkins, der einen besorgten Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte.
    „Wie fühlen Sie sich, Sir?“, fragte er sanft.
    Zur Antwort stöhnte Sir Thomas noch einmal. „O Gott, wessen Whiskyvorräte habe ich gestern eigentlich geplündert?“, fragte er dann undeutlich.
    Jenkins sah plötzlich sehr bestürzt aus. „Sir, wissen Sie denn nicht mehr, wo Sie waren?“
    Die etwas erhobene Stimme des Butlers löste im Kopf von Sir Thomas ein mittleres Erdbeben aus. „Schreien Sie mich nicht so an“, murmelte er. „Was war eigentlich los?“
    „Sir, Sie suchten gestern mit Mrs. Jefferson das Treffen der Hexengilde auf. Und man hat Sie in einem erbarmungswürdigen Zustand zurückgebracht. Ich habe mir Sorgen gemacht und wollte schon Dr. Randall anrufen. Ich hoffe, Mrs. Jefferson ist wohlauf.“
    Helen! Der Gedanke durchzuckte Harding wie ein Blitz. Abrupt versuchte er aufzustehen und sich umzusehen, doch gleich heftig aufstöhnend sank er wieder zurück.
    „Hat man Helen nicht mit hergebracht?“, wollte er dann wissen.
    „Nein, Sir, selbstverständlich nicht.“
    Es dauerte eine Weile, bis Harding diese Antwort verdaut hatte. „Rufen Sie sie an, Jenkins, ich will wissen, wie es ihr geht. Und ich will versuchen nachzudenken, was gestern überhaupt passiert ist.“
    Jenkins verschwand lautlos, und der Professor strengte seinen Kopf an, um die Erinnerung an den vergangenen Abend aufzufrischen. Seine letzte bewusste Erinnerung war Zorn und der innere Drang, mit Helen verschwinden zu müssen. Dann hatte sich eine gewisse Gleichgültigkeit in ihm ausgebreitet, und von da an war ihm der Film gerissen.
    Was war nur

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