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Hexenwahn

Hexenwahn

Titel: Hexenwahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihrem Kopf, und Wikka zischte ihnen einige Befehle zu. Dabei konzentrierte sie sich, sammelte Kräfte der Schwarzen Magie, und einen Augenblick später lösten sich die Schlangen von ihrem Kopf, um auf das Boot zuzurasen. Unterwegs trafen sie sich, wurden zu einer Einheit und bildeten einen grünen Strahl, der scharf gebündelt die Wirkung einer Laserlanze hatte. Er traf.
    Plötzlich erbebte das Boot. Es wurde aus dem Wasser gehoben. Die Vermummten ahnten das Verhängnis, wollten noch von Bord, doch da explodierte das Boot bereits.
    Feuer, Rauch und Trümmer bildeten ein Inferno, das keiner überstehen konnte.
    Wikka hatte sich furchtbar gerächt.
    Ein böses Lächeln lag auf ihrem Gesicht, als sie sich umdrehte, das Messer nahm und Jane anschaute.
    »So, meine Kleine, nun zu dir«, flüsterte sie…
    ***
    »Bill!«
    Der Reporter hörte den Schrei und konnte es kaum fassen, weil er bereits dicht vor der Bewußtlosigkeit stand. Erkennen konnte er nichts mehr, aber er spürte, wie ihm jemand kaltes Wasser in sein heißes Gesicht schleuderte. Bill glaubte es sogar auf seiner Haut zischen zu hören.
    Das Boot schwankte stark, als Suko hinaufkletterte. Er hatte sofort erfaßt, wie es um Bill Conolly stand, und der Chinese zögerte nicht einen Atemzug.
    Naß wie er war, so warf er sich gegen den Reporter, umklammerte ihn mit beiden Armen und drückte Bill an sich, wobei es ihm gelang, die Flammen zu ersticken. Er wollte den Reporter wegzerren, doch die Fesseln saßen noch zu stramm. Es hätte Zeit gekostet, sie erst umständlich zu lösen.
    Bill, der sich mit Gewalt wach hielt und erfolgreich gegen eine Ohnmacht angekämpft hatte, keuchte: »Die Schere! In der Brust der Hexe. Nimm sie!«
    Suko verstand. Er flirrte herum, sah die brennende Samantha und fand dicht unter dem bereits verkohlten Gesicht der Hexe die Schere. Sukos Arm stieß in die Feuerwand, und die Finger faßten das heiße Metall an.
    Auf ein paar Brandflecken kam es ihm nicht an.
    Er riß die Schere mit einem Ruck aus der Brust der Hexe, schleuderte dabei mit den Füßen brennendes Reisig über den Floßrand und kümmerte sich um Bill.
    Einen Schenkel der Schere setzte er an, säbelte verbissen an den Stricken, und er schaffte es tatsächlich, daß sie auseinanderfielen. In mehreren Stücken rutschten sie zu Boden und blieben dort liegen.
    Bill fiel ihm entgegen. Der Chinese fing ihn auf, ließ sich weiter mit Bill fallen und klatschte ins Wasser. Sie tauchten unter.
    Genau in dem Augenblick, als das Boot mit den Hexejägern explodierte…
    ***
    Ich paddelte wie eine Schildkröte, um möglichst tief zu kommen. Denn wenn die glühenden Bootsteile aufs Wasser prallten, würden sie wie Steine versinken und konnten mich dabei noch verletzen oder auch töten.
    Fast berührten meine Hände schon den dicken Schlamm, als ich die Richtung änderte und mit langen Zügen dorthin schwamm, wo ich das Hausboot vermutete.
    Um mich herum wurde das Wasser aufgewühlt. Zum Glück geschah das meiste hinter mir. Die trübe Brühe machte es mir unmöglich, etwas zu erkennen. Wenn ich sehen wollte, mußte ich auftauchen, was natürlich gefährlich war. Ich ging das Risiko ein.
    Als mein Kopf die Wasserfläche durchstieß, hingen mir die Haare bis in die Augen. Ich spürte sofort die Hitze des Feuers, denn brennende Bootstrümmer und auch entflammtes Benzin trieben noch auf dem Wasser.
    Sofort schwamm ich weiter, schleuderte die Haare zur Seite und sah fast zum Greifen nahe die Bootswand. Auf dem am Ufer liegenden Schiff rührte sich nichts. Ich blickte mich um und sah an der Backbordseite eine in die Außenwand eingelassene Leiter. Zwei Schwimmstöße brachten mich in die Nähe. Ich streckte meinen rechten Arm aus, bekam die erste Sprosse zu fassen und kletterte die Leiter hoch. Meine Knie zitterten dabei, aus meiner Kleidung tropfte das Wasser, ich fror wie ein Schneider, doch auf solche Gefühle durfte ich nun keine Rücksicht mehr nehmen. Ich wußte nicht genau, wer sich alles an Bord befand, rechnete allerdings zumindest mit Gordon Schreiber und Wikka. Zwei harte Gegner, die es mir nicht leichtmachen würden, falls es zum Kampf kam.
    Ich erreichte das Deck.
    Leider brannte auf dem Wasser das Feuer noch immer, so daß ich mich in seinem Widerschein als gute Zielscheibe abheben würde. Es war so hell, daß ich den Schmutz erkennen konnte, der auf dem Deck lag. Und die Gestalt!
    Sie drehte mir halb den Rücken zu und hatte mich noch nicht gesehen.
    Ich erkannte Gordon Schreiber

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