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Hexenzauber für den Hausgebrauch

Hexenzauber für den Hausgebrauch

Titel: Hexenzauber für den Hausgebrauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Basilissa
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Gebrauch von Folter vor, sogar im Falle eines Geständnisses. Im Laufe der Zeit bedeutete schon die Anklage der Hexerei den sicheren Tod.
    Höhepunkt der Hexenverfolgung 1500-1700
    Bis Ende des 16. Jahrhunderts hatte die Inquisition große Macht inne: Den Höhepunkt hatten die Hexenprozesse und -verbrennungen im Zusammenhang mit Reformation, Gegenreformation und Jesuitismus, also in den Jahren zwischen 1570 und 1700. Erst der 30jährige Krieg (1618-1648) sorgte dafür, dass die Verfolgung von Hexen nachließ. Bis dahin wurden jedoch – das sind von Historikern belegte Zahlen – etwa eine Million Menschen grausam hingerichtet; 200.000 davon durch protestantische Eiferer. Der überwiegende Teil der Opfer waren Frauen, aber auch Männer und sogar Kinder wurden vom Wahn der Hexenverfolgung erfasst. Als besonders milde Strafe galt es vor allem bei Kindern, wenn man sie nicht öffentlich hinrichtete, sondern sie in einer Wanne verbluten ließ oder noch im Kerker köpfte.
    Die Hexenprobe
    Viele Frauen mussten sich einer Hexenprobe unterziehen, die oft mit dem Tod endete:
Bekannt ist die Wasserprobe , die sich im deutschsprachigen Raum bis ins 19. Jahrhundert gehalten hat. Dabei band man den Opfern Hände und Füße zusammen. Dann warf man die Hilflosen ins Wasser – oft in einen Teich oder Fluss. Gingen die Frauen unter, waren ihre Unschuld erwiesen. Hielten sie sich jedoch über Wasser, war klar, dass sie mit dem Teufel im Bunde standen.
Auch das so genannte Teufelsmal ( stigma diabolicum ) galt als sichere Hexenprobe: Man ging davon aus, dass der Teufel seine Anhänger mit einem heimlichen Zeichen markierte. Wurde jemand der Hexerei verdächtigt, entkleidete man ihn und suchte nach Warzen oder Hautflecken, die sich nicht weg waschen ließen.
Die Hexenwaage wurde verwendet, weil man glaubte, dass Hexen leichter wären als gewöhnliche Menschen. Man wog die Verdächtigen jedoch oft gegen sehr leichte Gewichte auf. Im englischen Bredford ging man sogar so weit, das Opfer gegen eine nur zwölf Pfund schwere Bibel auf die Waage zu stellen.
    Das allmähliche Ende der Hexenjagd: 1700-1792
    Ab etwa 1700 spielt die Hexenverfolgung keine große Rolle mehr. Die Aufklärung, der Beginn der Wissenschaft – all das spielte mit, dass der Einfluss der Kirche an Macht verlor. Man glaubte eher an Vernunft und Logik und weniger an den Teufel, an Hexerei und Magie. Dennoch beschäftigte man sich durchaus mit Okkultismus. Im Volksbewusstsein wandelt sich das Bild: Hexen und Zauberer kommen nur noch in Märchenbüchern vor. 1775 wird die letzte Hexe in Deutschland verbrannt. Der römisch-deutsche Kaiser Joseph II. (1741-1790) sprach 1786 das offizielle Verbot der Hexenverfolgung aus. 1792 wurde dann die letzte Hexe in Europa (in Polen) hingerichtet.
    Zeittafel der Hexenverfolgung im Christentum
    354-430: Der Kirchenlehrer Augustinus übernimmt aus der Antike die Lehre vom Dämonenpakt: der Vertrag über die Bedeutung abergläubischer Zeichen und Worte als Voraussetzung einer Verständigung zwischen Mensch und Dämon
    391: Das Christentum wird offizielle Staatsreligion. Abweichende Lehren führen zu blutigen Verfolgungen der Andersdenkenden und später zur Abspaltung der Ostkirche
    500-900: Der Glaube an Wahrsagerei, Schadenszauber und Wettermacherei ist weit verbreitet. Er wird nur von der Kirche als sündhaft bekämpft. Die Vorstellung vom Hexenflug, der geschlechtlichen Vereinigung mit dem Teufel und der Tierverwandlung sind noch nicht belegt.
    547: Konzil, das die Existenz der Hölle offiziell bestätigt.
    675-754: Bonifatius nennt den Glauben an Hexen und Dämonen „unchristlich“.
    785: Heilige Synode von Paderborn: Wer vom Teufel verleitet und nach heidnischen Glauben behauptet, dass es Hexen gibt und sie auf dem Scheiterhaufen verbrennt, wird mit dem Tode bestraft. Dieses Dekret wurde von Karl dem Großen in dem sog. bischöflichen Kanon von Ancyra bestätigt. Dieses enthält die Anordnung, dass die Bischöfe all jene aus der christlichen Gemeinschaft ausschließen sollen, die an teuflische Magie und den nächtlichen Flug der Hexen glauben.
    um 906: Der Canon episcopi ist für Jahrhunderte die verbindliche kirchliche Rechtsverordnung: Luftfahrten von Frauen und Verwandlung von Menschen in Tieren werden erörtert und genau beschrieben, allerdings als Vorspiegelung des Teufels und Wahnvorstellungen bezeichnet.
    bis 11. Jh. Die Todesstrafe ist für die Sünde der Zauberei (noch) nicht vorgesehen. Zauberei und auch Ketzerei werden

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