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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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erzählen musste. Ich durfte nicht nur an mich denken. Ich erinnerte mich, dass er mir zusammen mit den Versicherungsunterlagen auch seine Kontaktdaten gegeben hatte.
    Ha, ich musste ihn gar nicht persönlich sprechen, ich würde ihm eine E-Mail schicken.
    Bei dem Versuch, die Nachricht so sachlich und unverfänglich wie möglich zu halten, schrieb ich sie ungefähr ein halbes Dutzend Mal um. Mit dem Cursor auf Senden und dem Finger über der Maus las ich sie ein letztes Mal durch:
    Eine dir bekannte Fee, Aquula, kam zu mir, um mich zu warnen, dass drei ihresgleichen im Begriff sind, sich gegen dich zu verschwören. Ich dachte, das solltest du wissen.
    Persephone
    Ich klickte auf den Senden-Button.
    Nun blieb nur noch die Frage, wie oft er seine E-Mails abrief. Irgendwie fand ich die Vorstellung von Menessos an einem Computer seltsam. Vor Beginn der Dunkelheit würde er die Nachricht sowieso nicht lesen, aber das war jetzt nicht mehr mein Problem. Ich hatte ihn gewarnt. Ich hatte wenigstens etwas getan, auch wenn mein Gewissen mir zuflüsterte, dass ich mich damit etwas zu leicht aus der Affäre gezogen hatte.
    Tatsächlich hatte Beverly am Abend ihre Vokabeln gelernt und ihre Rechenaufgaben erledigt, sodass wir den Klapptisch in der Garage aufstellten, ihn mit Zeitungspapier abdeckten und gerade Stühle um ihn aufstellten, als Johnny nach Hause kam. Er verschwand im Badezimmer, ohne dass ich ihn zu Gesicht bekam, und trug, als er wieder auftauchte, ein langärmeliges Thermo-Shirt, eine bequeme Jogginghose und Sportschuhe. Alles selbstverständlich in Schwarz, selbst die Socken. Ein Blick auf die Jogginghose genügte, und ich musste daran denken, wie ich einmal in den Reisetaschen der Wærwölfe nach Kleidung gesucht hatte, um sie in den Keller zu den Zwingern zu bringen – damals, als wir das Heilungsritual für Theo durchgeführt hatten und sich alle Wære gewandelt hatten. Für den kommenden Morgen hatten sie etwas zum Anziehen benötigt. Seltsam, dass ich in Johnnys Tasche keine Unterwäsche gefunden hatte und auch in seiner Schmutzwäsche bisher noch nie welche gesehen hatte.
    Die Jogginghose wurde immer interessanter.
    Als ich ihm erzählte, was wir vorhatten, schien Johnny nur allzu bereit, das Training auf später zu verschieben und uns zu helfen. Er setzte sich neben mich, Beverly uns gegenüber. Es war schön, ihn so nah zu spüren, doch gleichzeitig fühlte ich mich ein wenig befangen.
    »Iiih !« Beverly streckte die Zunge heraus und verzog das Gesicht, schob aber die Hand in die faserigen Innereien vom Kürbis und zog eine Handvoll weiches Fruchtfleisch und glitschiger Kerne heraus. »Das fühlt sich kalt und schleimig an. Schön und eklig zugleich !« Sie kicherte.
    Ich wusste genau, was sie meinte.
    »Kann es jetzt losgehen ?« , fragte ich.
    »Hmhm .«
    Ich hielt einen Eimer neben sie, während sie begeistert das Fruchtfleisch herauskratzte. »Wenn wir fertig sind, werfen wir es für das Wild ins Kornfeld .« Ich ließ sie noch ein bisschen mit dem Fruchtfleisch im Eimer spielen, während ich mit einem Löffel die Innenseiten erst von ihrem Kürbis und dann von meinem glättete. Beverly zog es derweil vor, das Fruchtfleisch im Eimer durch ihre Finger zu quetschen.
    Johnny tat so, als müsste er sich übergeben, als er sich mit seinem Kürbis dem Eimer näherte und das Fruchtfleisch über Beverlys Hände kippte – was sie zum Totlachen fand.
    Ihre Gesichter strahlten vor Freude. Es war ein wunderbarer Moment, den ich nie vergessen wollte. Dann flogen auch schon die ersten Hände voller Kürbisfruchtfleisch. Warum hatte ich das nicht kommen sehen?
    »Schluss damit, Kinder !« , rief ich.
    Johnny warf das gelbe Zeug auf mein weißes T-Shirt.
    »He !« , sagte ich laut und stand auf. Immerhin hatte ich es bis dahin geschafft, sauber zu bleiben.
    Wie ertappte Kinder blieben sie stehen. Stockstill. Ich nahm Johnny den Eimer weg.
    »Wenn ich bei dieser Schweinerei mitmachen soll, brauche ich auch Munition !« Ich klemmte mir den Eimer zwischen die Knie und fasste mit beiden Händen hinein. Beverly entriss ihn mir wieder, und dann begann die Kürbisschlacht erst richtig.
    Eine Handvoll Fruchtfleisch landete in meinem Haar. Kreischend drehte ich mich weg und fand mich in Johnnys Armen wieder. »Keine Sorge, Prinzessin, ich beschütze Sie vor dem Kerne spuckenden Drachen « , sagte er, als wäre er der Held eines Zeichentrickfilms. Dann flüsterte er mir leise ins Ohr: »Aber ich kenne da ein Monster, das mit

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