Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle
Füßen tanzender Feen flach getreten wird. Zum Entzücken der Schwestern hielten sich die Feen dort noch auf! Sie feierten ausgelassen und fragten die Mädchen, ob sie mit ihnen tanzen wollten. Eine lehnte ab, doch die andere nahm die Einladung an. Nachdem sie zusammen mit den Feen dreimal im Kreis gehüpft war, öffnete sich plötzlich in der Mitte des Kreises eine Tür und die eine Schwester fiel ins Feenland. Es war, als hätte der Erdboden sie und die Feen verschluckt. Das zurückgelassene Mädchen weinte bittere Tränen um ihre Schwester, doch sie sah sie nie wieder .«
Ich ging die letzten Stufen hinauf und blieb in der Tür zu Beverlys Zimmer stehen.
»Viele Jahre später « , fuhr Nana fort, »brachte die Schwester, die nicht mit den Feen getanzt hatte, eine Tochter zur Welt, die so hübsch wie ihre Mutter war. Als sie schon älter war und loszog, um Blumen zu pflücken, warnte ihre Mutter sie stets vor den Feenringen und schenkte ihr so etwas .« Nana hielt eine silberne Halskette mit einer kleinen Pfeilspitze aus Feuerstein als Anhänger in die Höhe. Das Löchlein im Stein, durch das die Kette lief, war mit einem Ring aus Eisen versehen, an dessen beiden Seiten silberne vierblättrige Kleeblätter baumelten.
»Für mich ?« , fragte Beverly.
»Ja. Du musst sie immer und überall tragen. Und wenn du Feenringe siehst, machst du einen großen Bogen um sie .«
»Oh. Die ist aber schön! Total cool !« Beverly legte sich die Kette an.
Ich ging zu ihr, um sie zu umarmen und ihr gute Nacht zu sagen. »Trag sie bitte immer, ja? Auch zur Schule .«
»Klar! Aber … bin ich denn in Gefahr ?«
»Nicht, wenn du diese Halskette trägst .«
Ihre Finger schlossen sich um den Feuerstein. »Ich werde sie immer tragen. Ich verspreche es. Und viel Glück morgen « , sagte Beverly. »Ich weiß, du wirst das toll hinkriegen .«
»Danke, Kleines .« Sie ließ sich bereitwillig von mir in die Arme schließen, während Nana schwieg.
»Oh, und Seph !« , rief Beverly, als sie in ihr Bett krabbelte.
»Ja ?«
»Danke für den Witz in meiner Brotdose. Alle an meinem Tisch haben sich gewundert, weil ich so laut gelacht habe, also habe ich ihn vorgelesen, damit sie auch etwas davon haben .«
»Was denn für ein Witz ?« , fragte Nana.
»Wie nennt man eine Fee, die sich nie wäscht ?« , fragte Beverly.
»Weiß ich nicht « , antwortete Nana.
»Stinkerbell !«
Nana kicherte.
Ich umarmte Beverly noch einmal und ging wieder nach unten, um die letzten Hufeisen zu befestigen. Dann räumte ich Leiter und Hammer weg, lief in mein Zimmer, zog mich aus, stellte mich unter die Dusche und schlüpfte anschließend in ein gemütliches Nachthemd mit dem Aufdruck einer Jungfrau und eines Einhorns, bevor ich ins Bett schlüpfte. Mir schwirrte der Kopf vor Feen und Vampiren, dem Eximium und der Lustrata, Johnny und, na ja, vor allem vor Johnny.
DadieKandidatennochvordemBeginnderZeremonieerwartetwurdenunddieseinderMorgendämmerungbeginnensollte,stellteichdenWeckeraufsechsUhr.EinGlück,dassdieWinterzeiterstimNovemberbegannunddieSonnenachmeinemHexenalmanacherstumsiebenUhrzweiundfünfzigaufging.
In der Hoffnung, dass ein gutes Buch mich entspannen und ablenken würde, kuschelte ich mich mit einem neuen und angeblich spannenden Roman in die Kissen. Doch schon nach wenigen Seiten machten sich meine Gedanken selbstständig.
Schade, dass es kein Arbeitsbuch für Hexenwettbewerbe gab, mit einer Liste der Zauber und Techniken, die man beherrschen musste, und den Erfolg versprechendsten Strategien. Etwas, das mir helfen könnte, mich mental auf das morgige Ereignis vorzubereiten. Nicht, weil ich unbedingt gewinnen wollte, aber es würde ganz sicher kein Kinderspiel werden, die gerissene und unausstehliche Hunter Hopewell zu schlagen. Außerdem hatte ich auf eine weitere Trainingseinheit mit Johnny gehofft.
Johnny.
Wenn ich nur an ihn dachte, wurde mir heiß. Und nicht nur das, ich sah mein Verhalten, was ihn anging, plötzlich in einem anderen Licht.
Ich wollte ihm sagen, dass mir meine Angst, die ich vor so vielen Dingen gehabt hatte, leidtat.
Amenemhab hatte mir sozusagen die Erlaubnis gegeben, kein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich mich wohlfühlte. Er hatte sich so ausgedrückt, als würde ich fantastischen Sex verdienen. Auch wenn ich meine Bedenken hatte, ob solch eine Sichtweise nicht auch eine ganz praktische Entschuldigung war, um sich keine Gedanken zu machen, hatte mein Herz sie schon auf die einfache Formel reduziert:
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