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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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Befragung durch die Ältesten herumzukommen. Doch Morgellen schnitt ihm das Wort ab.
    »Ich versichere Ihnen, es ist möglich. Wir werden uns ausschließlich in der Tempelhalle aufhalten, sodass Sie hier ganz in Ruhe arbeiten können .«
    »Ma’am, aller Wahrscheinlichkeit nach ist eine Ihrer Kandidatinnen die Täterin! Fürs Erste verlässt niemand den unterirdischen Aufenthaltsraum .«
    »Daran zweifle ich ja auch gar nicht, junger Mann, aber alle anderen sind keine Mörderinnen, und eine von ihnen wird zur Hohepriesterin erkoren werden. Diese Frauen haben gelobt, sich dem Wettstreit zu stellen, und wissen, dass es ernsthafte Konsequenzen haben wird, sollten sie sich weigern, an einer der Prüfungen teilzunehmen oder die Tempelanlage zu verlassen, bevor die Nacht zu Ende ist. Wir Ältesten sehen keinen Grund, den Wettstreit auszusetzen .«
    »Das Leben eines Menschen wurde gewaltsam beendet, Ma’am. Ihre Konsequenzen wirken ganz offensichtlich weniger abschreckend auf den Täter als lebenslange Haft oder die Todesstrafe .«
    »Vielleicht, Officer Detrick, aber unser Preis für die Gewinnerin ist vermutlich das Motiv für den Mord. Wenn wir fortfahren wie geplant, wird Ihnen das möglicherweise helfen, den Mörder zu finden .«
    Als ich weiterging, tat ich so, als hätte ich das Gespräch nicht mitgehört, trotzdem spürte ich Morgellens bohrenden Blick auf mich gerichtet.
    Wieder bei den anderen sagte ich zu Holly: »Officer Moore will dich als Nächste sehen .« Sie verließ den Raum, als ich mich auf mein Feldbett setzte.
    Das Gespräch zwischen der Ältesten Morgellen und Officer Detrick hatte mir bestätigt, dass Suzanne mit einer Waffe erstochen worden war und dass es sich bei der Tatwaffe wahrscheinlich um einen der Dolche handelte, die wir zu Beginn des Eximiums aus dem Kessel gezogen hatten.
    Mir war heiß. Ich zog das Sweatshirt aus, faltete es und legte es unter mein Feldbett. Dann zupfte ich das kupferfarbene T-Shirt zurecht.
    WarumhättejemandSuzannetötenwollen?Soweitichinformiertwar,kanntendieKandidatinnensichnichtundwusstenvoneinandernurdas,wasdieeinoderanderewährendderPlaudereienimAufenthaltsraumübersichverratenhatte.IchgingdieeinzelnenimRaumAnwesendendurch.HatteMorgellenmitihremangedeutetenmöglichenMotivrecht?Wervonihnenkönnteesgetanhaben?
    Hollys Liege war leer; sie wurde gerade von Officer Moore befragt.
    Würde eine Kandidatin aus dem Rennen genommen werden, würde sie nachrücken und in die nächste Runde einziehen. Dann hatte sie eine Chance von eins zu zehn, um weiterzukommen. Bliebe sie hingegen die Nachrückkandidatin, dann würde sie zwar die Prüfungen mitmachen, aber ihre Resultate würden nicht gezählt werden – es sei denn, wie schon gesagt, eine andere würde disqualifiziert werden. Oder sterben.
    Ich erinnerte mich daran, wie Holly Suzanne wütend angestarrt hatte, als diese davon gesprochen hatte, dass wir »die Hüterinnen unserer Sache « wären. Holly schien die Einzige zu sein, die von Suzannes Tod profitierte. Besaß das Tigerchen etwa doch echte Krallen?
    Der Polizeibeamte erlaubte Morgellen schließlich, mit dem Eximium fortzufahren. Ich hatte keine Ahnung, wie sie ihn dazu gebracht hatte, aber da sie eine Älteste war, hatte sie eventuell magisch nachgeholfen. Das war zwar unethisch, aber angesichts der Situation war die Möglichkeit nicht auszuschließen. Selbst wenn sie tatsächlich glaubte, wir würden bei der Suche nach dem Täter helfen, wenn wir mit dem Eximium fortfuhren, ging sie damit doch ein sehr großes Risiko ein. Schließlich lief unter uns ein Mörder frei herum.
    Ein anderer Polizeibeamter erschien, um unsere Dolche einzusammeln, sie in Asservatenbeutel zu verstauen und diese zu beschriften. Anschließend blieb nur eine weibliche Beamtin zurück, die uns schweigend beobachtete.
    Als ich um zehn nach neun von Lydia und dem Beamten, der unsere Dolche mitgenommen hatte, zu der nächsten Prüfung begleitet wurde, waren meine Beine schwer wie Eisengewichte. Wie sollte ich vor den Ältesten verbergen, dass ich gezeichnet war? Am Fuße der Treppe, die zur Tempelhalle führte, hielt ich inne. Ich würde allein vor die Ältesten treten. Davor hatte Nana mich gewarnt.
    Würden sie bemerken, dass ich die Lustrata war? Dass ich ein Stigma trug? Würden sie mich bannen, mir meine Kräfte binden? Vielleicht wäre das gar nicht das Schlechteste. Vielleicht würde dann auch das Stigma seine Macht über mich

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