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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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Lösung. Erstens braucht so etwas Zeit, zweitens ist es möglich, dass Ann nicht trocken wird. Und wenn doch, besteht immer noch die Gefahr, dass sie einen Rückfall erleidet .« Ich verschränkte die Hände. »Ich bin mir sicher, dass Sie bereits eine Lösung haben, die Sie zufriedenstellen könnte. Aber Sie rücken nicht mit der Sprache heraus. Stattdessen wollen Sie mich so beeinflussen, dass ich selbst darauf komme, sodass Sie mir dann zustimmen und so tun können, als wäre es gänzlich meine Idee gewesen .« Ich machte eine Pause. »Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Und ich lasse mich nicht leicht beeinflussen, Heldridge, also hören Sie auf, unser aller Zeit zu vergeuden. Spucken Sie’s schon aus .«
    »Ich soll es ausspucken ?« Er streckte die Hand nach meiner Kehle aus, hielt jedoch ein paar Zentimeter vorher inne, als ich weder zurückzuckte noch blinzelte. »Ihr Blut auszuspucken, das würde mir Genugtuung verschaffen .«
    »Aber davon haben Sie auch keinen finanziellen Vorteil .«
    Er packte meinen Hals und drückte zu. »Es geht nicht immer nur ums Geld .«
    Auf einmal war Menessos neben mir und schleuderte Heldridge zu Boden.

20
    »Ich bin mal so frei « , sagte Menessos und zwinkerte mir zu. Er ergriff Heldridges Arm und zerrte ihn ans andere Ende des Zimmers. Sever folgte ihnen, nachdem Menessos ihn mit einem Finger zu sich gewunken hatte. Als Heldridge sich wieder aufgerappelt und seinen verrutschten Anzug zurechtgezogen hatte, begannen sie miteinander zu flüstern.
    Froh, wieder atmen zu können, berührte ich leicht meinen Hals und lehnte mich gegen den Tisch. Ich war ja gewarnt gewesen, dass sie mich beißen könnten. Aber dass Menessos anwesend war und sich einschalten konnte, das war nicht vorgesehen gewesen. Er war doch nicht etwa gekommen, um mich zu unterstützen? Versuchte er vielleicht, mir zum Amt der Hohepriesterin zu verhelfen, damit ich ihm später von Nutzen sein würde?
    Zuzutrauen wäre es ihm.
    Während sie sich berieten, wiederholte ich im Stillen die Worte: Rascheln, Zeiten, Muße, Tisch.
    Menessos drehte sich um und schlenderte zu mir. »Wir sind zu einer Einigung gekommen .« Er lächelte so breit, dass ich die Spitzen seiner Fangzähne sehen konnte.
    Mit jedem Schritt, den er näher kam, wurde mir heißer, wurde das Verlangen in mir größer, und ich spürte, wie sich mein Unterleib zusammenzog. Vergiss es! »Gut .« Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust. Egal, wie ich innerlich auf ihn reagierte, die Ältesten beobachteten mich. Würde ich mir anmerken lassen, dass ich Menessos kannte, so konnte alles vorbei sein.
    »Wir nehmen das Kind als Nährling zu uns – «
    »Wie bitte ?« Binnen Sekundenbruchteilen war mein Verlangen abgekühlt. Seine Worte wirkten wie eine kalte Dusche auf meine Lust. Ich sprang auf.
    »Sie werden sie uns übergeben – «
    »Das Mädchen ?«
    »Ja .«
    »Nein .« Ich schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall .«
    »Sie, Miss Alcmedi « , fuhr Menessos freundlich fort, als hätte ich gar nicht protestiert, »werden dabei unauffällig wegschauen. Meine Leute werden zufrieden sein und Ihre ebenfalls. Damit ist die Sache erledigt .«
    »Das Leben eines kleinen Mädchens ?« Sein Vorschlag machte mich fassungslos.
    »Das Blut eines jungfräulichen Mädchens erzielt einen zehnmal höheren Preis als das ihrer Mutter « , erwiderte er.
    »Aber das ist Misshandlung! Nadeln in sie zu stechen, um ihr Blut abzuzapfen – «
    »Die Hexe ist eine Säuferin. Das Leben, das sie ihrer Tochter zumutet, ist wohl eine noch größere Misshandlung .«
    »Aber Sie haben kein Recht « , stammelte ich, doch dann fiel mir ein, dass sie nicht wussten, dass die Frau dem Tode nahe war, und verstummte.
    Menessos nutzte mein Zögern für eine Frage. »Was für ein Leben hätte dieses Kind denn bei seiner Mutter ?«
    »Ich verstehe, worauf Sie hinauswollen, aber unterstehen Sie sich, sich über die häusliche Situation ein Urteil zu erlauben. Es ist doch niemand zu Schaden gekommen « , widersprach ich. »Und ich werde nicht zulassen, dass Sie ihr etwas tun !«
    »Wer sagt denn, dass wir ihr etwas tun wollen ?« , entgegnete er unschuldig und charmant.
    Offenbar hatte sich meine Lust von der kalten Dusche erholt. Misstrauisch musterte ich ihn.
    »›Tu, was du willst, doch schade niemandem‹«, zitierte er die Weisung. »Glauben Sie daran, dass es eigentlich heißen müsste: ›Schade so wenig wie

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