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Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers

Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers

Titel: Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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einem Hieb zusammen, als ich den Verband festzog und seine Enden sorgsam miteinander verknotete. Er bestand nur aus einem Stück Stoff, das ich aus seinem ramponierten Leinenhemd gerissen hatte, aber er tat seine Dienste und stoppte wenigstens die Blutung.
    Ich trat zurück, musterte mein Werk kritisch. »Du solltest eigentlich damit zu einem Arzt gehen«, sagte ich. Looskamp blickte stirnrunzelnd an seinem bandagierten Arm hinunter, zog eine Grimasse und machte eine wegwerfende Bewegung mit der unverletzten Hand. Der Schnitt, den ich ihm verbunden hatte, war keineswegs der einzige, er hatte fast ein Dutzend mehr oder weniger schwerer Schmisse abbekommen.
    »Das erledige ich später«, sagte er. »Wenn wir zurück sind.« Er deutete bei diesen Worten auf das baufällige, schräg gegen das Nachbarhaus gelehnte Gebäude mit der weißen Marmortreppe, an deren Fuß sich seine kleine Armee versammelt hatte – oder das, was davon übrig war.
    Nur siebenunddreißig der fünfzig Mann, von denen Balestrano gesprochen hatte, waren noch am Leben. Die anderen waren dem Angriff des Wikingerschiffes zum Opfer gefallen oder einfach verschwunden, während sie die Van Dengsterstraat bewachten – aber das hatte ich nur aus den paar Brocken, die ich hatte aufschnappen können, geschlossen.
    Ein sanfter, unangenehmer Schauder lief meinen Rücken hinab, als ich zu dem heruntergekommenen Gebäude emporblickte. Es war nicht das erste Mal, dass ich dieses Haus sah – vor nicht einmal ganz zwei Tagen hatte ich schon einmal vor dieser Treppe gestanden, damals noch nicht ahnend, in welches Reich des Wahnsinns und Grauens die verquollene Tür an ihrem Ende führte. Allein bei der Vorstellung, dieses Haus noch einmal zu betreten, sträubten sich mir die Haare.
    Ich löste meinen Blick mühsam von dem Bild und wandte mich wieder an Ger.
    »Gibt es wirklich keinen anderen Weg hinein?«, fragte ich.
    Der Flame lächelte, aber es wirkte vollkommen humorlos.
    »Doch«, sagte er. »Dutzende. Aber keinen, den wir gehen könnten. Auf allen anderen Wegen würden wir sterben, ehe wir seinem Herz auch nur nahe gekommen wären.«
    »Hier nicht?« Ich versuchte sarkastisch zu klingen, aber ich spürte selbst, dass meine Stimme einen eher kläglichen Klang hatte.
    »Jedenfalls nicht so schnell«, antwortete Ger unbeeindruckt.
    »Das Gefühl hatte ich nicht«, murmelte ich. »Verdammt, wir haben dieses Ding noch nicht einmal betreten, Ger, und du hast schon ein Fünftel deiner Männer verloren. Gib es auf!«
    Looskamp schüttelte ernst den Kopf. »Du weißt, dass wir das nicht können«, sagte er leise. »Und es ist nicht so gefährlich, wie du glaubst, Robert. Ich … war unvorsichtig. Was geschehen ist, ist allein meine Schuld. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es schon so mächtig sein könnte, uns außerhalb seines eigentlichen Machtbereiches angreifen zu können. Ich habe dir gesagt, dass uns seine Visionen nichts anhaben können, und das ist die Wahrheit. Gegen seine Kreaturen schützen uns nur unsere Schwerter. Bisher haben sie niemals außerhalb des Labyrinths zugeschlagen. Sie konnten es nicht, Robert. Aber es ist mächtiger geworden, sehr viel mächtiger. Wären wir vorbereitet gewesen, wäre das nicht passiert.«
    »Aber es ist nun einmal geschehen!«, widersprach ich, obwohl ich ganz genau spürte, wie sinnlos es war, den Templer von seinem Vorhaben abbringen zu wollen.
    Plötzlich fiel mir etwas ein.
    »Ihr habt mich doch aus dem Labyrinth herausgeholt«, sagte ich. »Du und deine Brüder. Ich habt mich mit magischen Kräften aus diesem Ding gerettet – warum können wir es nicht auf dem gleichen Wege betreten?«
    »Es wäre unser aller Tod«, antwortete Ger ernsthaft. »Zwölf unserer begabtesten Magier haben sich stundenlang konzentriert, um die Kraft für diesen einzigen Schritt aufzubringen, und auch er gelang uns nur, weil die Kreatur des Labyrinths nichts von unserer Anwesenheit ahnte. Hätte sie es gewusst, hätte sie unsere eigenen Kräfte gegen uns wenden und uns alle vernichten können. Jetzt ist sie gewarnt.« Er schüttelte heftig den Kopf. »Nein, Robert. Es gibt nur einen einzigen Weg – den, den du gegangen bist.«
    »Wenn du glaubst, ich könnte euch führen, dann täuschst du dich«, sagte ich. »Ich habe keine Ahnung, wo dieses so genannte Herz ist. Ich habe es beim ersten Mal nur gefunden, weil ich Morjaerds magischen Kompass hatte.«
    »Papperlapapp«, unterbrach mich Looskamp. »Du hast es gefunden, weil es wollte,

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