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Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft

Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft

Titel: Hexer-Edition 10: Wer den Tod ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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nicht einmal seine Reaktion reichte aus, ihm vollends auszuweichen. Die Spinnenhand des Knöchernen traf ihn wie ein Keulenschlag, riss ihn von den Füßen und ließ ihn meterweit über den Boden schlittern, geradewegs auf den Rand des zischenden Lavasees zu. Im letzten Moment fand er Halt an einer Felszacke, nutzte seinen eigenen Schwung, um wieder auf die Füße zu kommen, und fuhr herum.
    Der Knochenmann drang lautlos auf ihn ein, mit erhobenen Armen und die Finger gespreizt. Shannon duckte sich unter einem wütenden Hieb weg, packte den linken Arm des Knöchernen und riss mit aller Macht daran. Gleichzeitig traf sein Fuß das Knie des unheimlichen Angreifers.
    Der Knöcherne taumelte an ihm vorüber, fiel auf die Knie herab und rang mit wild rudernden Armen um sein Gleichgewicht. Shannon ließ seine Hand los, drehte sich mit einem gellenden Schrei blitzartig einmal um seine Achse und schlug mit der ganzen Wucht der Drehung zu.
    Ein trockenes Knacken erklang. Der gesichtslose Schädel des bizarren Wesens begann zu zittern, neigte sich zur Seite – und fiel herab.
    Verblüfft starrte Shannon auf den zersplitterten Stumpf, der einmal der Hals des unheimlichen Wesens gewesen war.
    Er war leer.
    Die bizarre Erscheinung war nichts als eine leere Hülle, ein schwarzes Ding aus Horn oder Chitin, wie das Außenskelett einer Spinne, aber es umschloss keinen Körper!
    Und es schien unverwundbar, denn noch während Shannon verstört auf das unglaubliche Bild starrte, stemmte sich der kopflose Torso wieder in die Höhe, wandte sich um und kam mit weit ausgebreiteten Armen und schwerfällig wie ein angreifender Bär wieder auf ihn zu. Die Klauen des Unheimlichen zuckten nach seinem Gesicht.
    Im letzten Moment warf sich Shannon zurück. Der Hieb verfehlte ihn, aber der Unheimliche setzte sofort nach, bekam seine Hand zu packen und umklammerte sie.
    Shannon schrie vor Schmerz, als sich die Krallenhand des Knöchernen wie ein Schraubstock um seine Finger schloss. Mit aller Macht versuchte er seinen Arm loszureißen, aber das Wesen verfügte über Kräfte, die die eines Menschen weit überstiegen. Seine freie Hand hackte nach Shannons Gesicht und riss seine Wange auf.
    Shannon warf sich zurück, um einem weiteren Hieb auszuweichen, und schmetterte dem Knöchernen das Knie in den Leib. Ein heller, knackender Laut erklang und im Brustkorb des Dinges erschien ein verworrenes Muster aus Rissen.
    Shannon ließ auch den letzten Rest von Rücksicht fahren, jetzt, da er wusste, dass er es nicht mit einem lebenden Gegner zu tun hatte. Mit aller Kraft warf er sich herum, verdrehte den Arm des Knöchernen und trat nach dessen Ellbogen.
    Wieder erscholl dieses schreckliche, knackende Geräusch und mit einem Male war seine Hand frei, der Arm des Knöchernen dicht über dem Ellbogengelenk abgebrochen. Keuchend wich Shannon zwei, drei Schritte zurück – und erstarrte.
    Der Unheimliche folgte ihm nicht, wie er erwartet hatte, sondern stand einfach nur reglos da. Dann begann sich sein Körper zu regenerieren!
    Abermals glaubte Shannon einen raschen Schatten von Grau zu sehen, wie eine Woge der Kraft, die aus dem unsichtbaren Zentrum des magischen Gewebes hervorschoss und in den Leib des unheimlichen Wesens strömte. Ein helles Knistern wie das Rascheln von trockenem Pergament drang aus der bizarren Gestalt und vor Shannons ungläubig geweiteten Augen begannen sich die Risse und Sprünge in seinem Leib zu schließen. Dann wuchs sein zerborstener Arm nach. Dort, wo sein Kopf gewesen war, begannen sich graue Schemen zu formen.
    Shannon schrie auf, warf sich mit einem Satz nach vorne und packte das bizarre Wesen. Der Knöcherne versuchte nach seinem Gesicht zu schlagen, aber seine Bewegungen waren langsam und fahrig, als erwache er aus einer Trance und wusste seinen Körper noch nicht vollkommen zu beherrschen. Mit verzweifelter Kraft stemmte Shannon den schwarz glitzernden Leib des Dinges in die Höhe, drehte sich herum – und schleuderte ihn im hohen Bogen von sich, direkt in den See aus weiß glühender Lava hinein!
    Eine gewaltige Flammenzunge schoss in die Höhe, als das Ungeheuer in den verflüssigten Stein klatschte und unterging. Shannon sprang mit einem Satz zurück, als glühende Tropfen wie kleine tödliche Geschosse auf ihn niederregneten. Die Lava brodelte. Ihre Oberfläche, schon halb zu krumiger hellroter Glut erstarrt, war zerrissen und dort, wo der Knöcherne versunken war, lohte ein kreisrunder Fleck greller Weißglut.
    Dann

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