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Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Titel: Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Wüstensonne unsere Lager aufgeschlagen hatten, hatte sich das Schatten- und Felslabyrinth einer Steinwüste dort erstreckt, bis es am Horizont mit dem Abendhimmel verschmolz. Jetzt sah ich nur noch Sand. Sand, so viel ich wollte.
    »Gütiger Gott!«, flüsterte Postlethwaite neben mir. »Was ist da passiert?«
    Ich sah ihn an. Sein Gesicht war totenbleich. Er sah aus wie ein Mann, der gerade den Beweis dafür bekommen hatte, dass es den Weihnachtsmann noch gibt.
    »Nichts Außergewöhnliches, Lance«, sagte Buffalo Bill, der in diesem Moment hinter uns aus dem Felsspalt gekrochen kam, sich schnaubend in die Höhe stemmte und ebenso zornig wie vergeblich versuchte, den Sand aus seinen Kleidern und dem Haar zu bekommen.
    »Nichts Außergewöhnliches!«, wiederholte Postlethwaite mit überschnappender Stimme. »Wir verlieren unsere gesamte Ausrüstung, unser Wasser, die Tiere und unsere Karten, und das ist nichts Außergewöhnliches?!«
    »Hier nicht«, bestätigte Cody, in einem Ton, der beinahe gelangweilt klang. In seinen Augen blitzte es auf, als er sich von Postlethwaite abwandte und mich ansah. »Ich habe dich gewarnt, hierher zu kommen«, sagte er. »Das war nur ein Vorgeschmack. Solche Sandstürme kommen hier alle Nase lang vor.«
    »Nun«, wandte Annie ein, »solche Sandstürme vielleicht nicht, aber -«
    »Papperlapapp«, unterbrach sie Buffalo Bill verärgert. »Ob so einer oder nur halb so schlimm, spielt ja wohl keine Rolle. Auf jeden Fall ist das das Ende unserer kleinen Expedition.«
    »Aber -«
    Cody schnitt mir mit einer bestimmten Geste das Wort ab, als ich widersprechen wollte. »Zum Teufel, ich weiß, was du sagen willst. Aber so, wie die Sache im Moment aussieht, ist es Selbstmord, auch nur einen Schritt weiterzugehen. Lance hat Recht – wir haben keine Ausrüstung mehr, keine Pferde, keinen einzigen Schluck Wasser. Und diese Drachenburg kann hundert Meilen entfernt sein. Oder tausend.«
    Einen Moment lang starrte ich ihn wütend an. Aber dann schluckte ich die scharfe Antwort, die mir auf den Lippen lag, herunter, wandte mich mit einem Ruck ab und starrte nach Westen.
    Das Schlimme war ja, dass Cody Recht hatte. Und dass mir kein einziges auch noch so dünnes Argument einfiel, mit dem ich widersprechen konnte. Die auf so bizarre Weise veränderte Wüste erstreckte sich vor mir so weit ich blicken konnte – und wahrscheinlich noch ein gehöriges Stück darüber hinaus. Selbst wenn ich die genaue Lage der Drachenburg gekannt hätte, wäre es aussichtslos gewesen, weitergehen zu wollen.
    »Okay«, sagte Cody, als klar wurde, dass ich nicht mehr antworten würde. »Sehen wir, ob wir noch ein paar klägliche Überreste unserer Sachen finden. Und danach machen wir uns auf den Rückweg. Dreißig Meilen zu Fuß und ohne Wasser sind alles andere als ein Spaziergang.«
    Ich schenkte ihm einen wütenden Blick, fuhr herum und stapfte durch den lockeren Sand zu einem Felsen, auf den ich mich setzten konnte.
    Es war zum Verzweifeln! Alles hatte so gut begonnen, trotz aller Schwierigkeiten! Nachdem es gelungen war, Monahseetahs Fluch von Sitting Bull zu nehmen, hatte die Drachenburg meines Lieblingsfeindes Necron scheinbar zum Greifen nahe vor uns gelegen!
    Dreißig Meilen tief waren wir in diese verdammte Wüste vorgedrungen, geführt von Shadow, die mit ihren magischen Sinnen die genaue Position der Drachenburg zwar nicht erspüren, uns aber immerhin die Richtung weisen konnte, in der wir zu suchen hatten. Noch einen Tag, vielleicht zwei, und ich hätte Necron einen Überraschungsbesuch abstatten können, den er niemals vergessen würde.
    Für wenige Stunden hatte ich sogar echte Hoffnung geschöpft. Eine El-o-hym, ich selbst und ein Sitting Bull, von dem ich jetzt wusste, dass er ein Magier wie ich war, nur ungleich mächtiger – wir zusammen hätten vielleicht sogar eine realistische Chance gehabt, Necron zu überwinden. Oder ihn wenigstens so lange hinzuhalten, bis ich Priscylla befreit hatte. Zum ersten Mal, seit ich diesen fast aussichtslosen Kampf aufgenommen hatte, waren die Karten zu meinem Gunsten verteilt gewesen.
    Und dies alles war zunichte gemacht worden von etwas so Banalem wie einem Sandsturm! Ich hätte schreien können vor Wut.
    Ich hörte Schritte, sah auf und erkannte Shadow, die es wie ich vorgezogen hatte, sich nicht an der aussichtslosen Sandbuddelei der anderen zu beteiligen, sondern die Kräfte lieber für den Rückweg aufzusparen. Sie lächelte, aber es wirkte sehr traurig. Ohne ein

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