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Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Titel: Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Der alte Mann trug einen Turban aus weißem Verbandsstoff und seine Augen glänzten krank. Vielleicht war es auch Angst, die Reynaud in seinem Blick las.
    Und dann, endlich, hatte Balestrano zu erzählen begonnen und Reynaud de Maizieres hatte zugehört, über eine Stunde lang und mit ständig wachsendem Schrecken und Unglauben. Er erfuhr Dinge, von denen er niemals zu träumen gewagt hätte – Balestrano erzählte ihm die Geschichte Sarim de Laurecs und seines Zusammentreffens mit Robert Craven. Er erfuhr von Necron, dem Herrn der Drachenburg, und der unseligen Allianz, die der Templerorden mit ihm eingegangen war, von den GROSSEN ALTEN und ihren schrecklichen Dienern, die hundert Mal schlimmer waren als Satan und seine höllischen Heerscharen, vom Fluch des Labyrinths von Amsterdam und dem Kristallgehirn, das es beherrschte. Dies und noch viel mehr, sehr viel mehr.
    Als Jean Balestrano mit seinem Bericht zu Ende gekommen war, wusste Reynaud de Maizieres, dass der Ausdruck in seinen Augen Angst war. Und er verstand ihn. Denn auch er spürte das gleiche, ungläubige Entsetzen, das er im Blick des alten Mannes gelesen hatte.
    »Nun weißt du alles, Bruder Reynaud«, schloss Balestrano. »Du bist einer der Wenigen, die die ganze Wahrheit erfahren haben.« Er lächelte bitter. »Unser finsteres Geheimnis. Ich muss dir den Schwur abverlangen, es niemandem anzuvertrauen; und sollte dein Leben davon abhängen.«
    Reynaud de Maizieres nickte. »Meine Lippen werden versiegelt sein«, sagte er und schlug das Kreuzzeichen.
    Balestrano beugte sich vor und hob mit zitternden Fingern das Weinglas, um seine vom langen Sprechen trocken gewordenen Lippen zu befeuchten. »Aber ich habe dich nicht nur zu mir gebeten, um dir all dies zu erzählen«, fuhr er fort.
    »Auch das ist mir klar, Bruder Jean«, sagte er. »Ich habe Augen. Ich sehe.«
    Balestrano lächelte milde. Dann wurde er wieder ernst. »Du kennst nun die Macht des Kristallgehirns«, fuhr er fort. »Und die Gefahr ist jetzt weit größer als damals, als es in unsere Hände fiel. Dieses unselige Gebilde des Teufels, zusammen mit der Macht Robert Cravens und dem Wissen von Bruder de Laurec, das ist kaum vorstellbar. Wir müssen alles in unseren Kräften Stehende tun, es wieder in unsere Hände zu bekommen.«
    »Und Sarim de Laurec und Robert Craven zu töten«, fügte Reynaud de Maizieres hinzu.
    Balestrano schwieg einen Moment. Das Nicken, mit dem er Reynaud schließlich zustimmte, wirkte sehr mühsam. »Ja«, sagte er. »Ich fürchte, es gibt keine andere Wahl mehr. Was gestern geschehen ist, beweist, dass nicht einmal die Mauern unserer Kerker fest genug sind, dem Ansturm übler Magie zu trotzen. Diese beiden müssen sterben und das Kristallhirn muss wieder hierher gebracht werden. Diesmal wird niemand erfahren, wo ich es hinbringe. Und ich werde dieses Geheimnis mit ins Grab nehmen.« Seine Augen wurden dunkel vor Sorge. »Ich habe gefehlt, Bruder Reynaud«, sagte er leise. »Was gestern hier geschehen ist, ist auch meine Schuld.«
    »Unsinn«, protestierte Reynaud de Maizieres, aber Balestrano brachte ihn mit einer abrupten Geste zum Verstummen und sagte noch einmal:
    »Ich bin schuld, Bruder Reynaud. Ich hätte das Kristallhirn zerstören sollen, gleich, wie hoch der Preis dafür gewesen wäre. Aber ich habe geglaubt, dass wir oder einer unserer Nachfolger sein Geheimnis ergründen und uns seine Kräfte nutzbar machen könnten. Ich wollte das Böse mit Kräften des Bösen bekämpfen und habe Böses dabei bewirkt.« Er schüttelte heftig den Kopf. »Nein«, sagte er. »Dieses unselige Ding muss vernichtet werden, ganz gleich, was es kostet.«
    »Ich werde dir helfen, Bruder Jean«, sagte Reynaud de Maizieres impulsiv, aber wieder winkte Balestrano ab.
    »Dir habe ich eine ganz andere Aufgabe zugedacht«, sagte er. »Du hast gesehen, dass ich die meisten unserer Brüder zu mir habe rufen lassen, sie von der Gefahr zu unterrichten, doch damit allein ist es nicht getan. Es müssen Boten in die Welt geschickt werden, um auch alle unsere Verbündeten zu warnen. Du wirst einer dieser Boten sein.«
    Reynaud de Maizieres nickte. Er hatte halbwegs mit diesen Worten gerechnet, nach Balestranos komplizierter Einleitung. »Und wohin soll ich gehen?«, fragte er.
    Balestrano zögerte einen winzigen Moment. »Ich … habe dich auserwählt, einen der schwersten Gänge zu tun«, sagte er stockend. »Du wirst zusammen mit einigen unserer Brüder nach Amerika gehen, um dort Necron, den

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