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Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Titel: Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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auszuschalten. Als Sie ihn dann heute einluden, war mir völlig klar, dass Sie auf dem Rückweg, hier im Moor, den Hund auf ihn hetzen würden.«
    Stapleton alias Baskerville atmete schwer. »Sie können mir nie beweisen, dass ich den Hund -«
    »O doch, das kann ich. Nachdem ich erst hinter diesen – zugegebenermaßen recht gelungenen – Phosphortrick gekommen war, brauchte ich nur noch die Chemikalienhandlung zu finden, in der Sie die Mixtur gekauft haben. Und davon gibt es in Coombe Tracey ja nicht allzu viele!«
    Der Verbrecher erkannte, dass sein Spiel verloren war. Blitzschnell drehte er sich um, um zu seinem Haus zurückzulaufen. Aber Dr. Watson versperrte ihm den Weg, die Pistole im Anschlag.
    »Noch einen Schritt, Freundchen …«
    Stapleton war der Verzweiflung nahe, denn was er jetzt tat, konnte nur ein Mensch wagen, der keinen Ausweg mehr wusste. Mit einem mächtigen Sprung verließ er den Pfad und stürmte ins Moor hinein.
    Niemand von uns konnte schnell genug reagieren, um ihn aufzuhalten. Ich wollte ihm nach, doch Henry Baskerville ergriff meinen Arm und hielt mich zurück. »Nicht, Mr. Craven!«, rief er beschwörend. »Sie kämen keine zehn Schritte weit. Das Moor ist tückisch an dieser Stelle. Mein Cousin kennt sich hier aus, ihm zu folgen, wäre Selbstmord.« Etwa eine Minute lang waren noch Stapletons stampfende Schritte und das Brechen von Gehölz und Schilf zu hören. Dann plötzlich Stille. Und schließlich … ein gellender Schrei!
    »Guter Gott«, sagte Sir Henry. »Er ist in ein Sumpfloch geraten.«
    »Genau dieses Schicksal hatte er Ihnen zugedacht«, sagte Sherlock Holmes. »Für den Fall, dass es Ihnen gelungen wäre, dem Hund zu entkommen …«
     
    Zum letzten, zum allerletzten Mal, das hatte er sich hoch und heilig geschworen, war John Barrymore ins Moor gegangen. Zum letzten Mal hatte er sich aufgemacht, um Seiden, dem aus dem Zuchthaus ausgebrochenen Schwerverbrecher, der unglücklicherweise der missratene jüngere Bruder seiner Frau Eliza war, Fleisch und Brot zu bringen.
    Doch als Barrymore die Höhle erreichte, die sich Seiden am Rand einer Morastmulde als Unterschlupf ausgesucht hatte, erkannte er, dass sein ungeliebter Schwager keine Verpflegung mehr brauchte.
    Seiden lebte nicht mehr. Ihn hatte dasselbe furchtbare Schicksal ereilt, wie schon Frederic Murphy und Constable Calhoun vor ihm …
     
    Ein weiterer Tag war vergangen und wir saßen in der Bibliothek von Baskerville Hall zusammen. Und obwohl das Geheimnis um den vermeintlichen »Höllenhund« nun endlich gelüftet war, kam keine allzu gute Stimmung auf. Das war nur allzu verständlich. Nachdem die erste Erleichterung sich gelegt hatte, mussten auch die letzten unserer kleinen Gesellschaft zu dem gleichen Schluss kommen, den ich mir schon lange zurechtgelegt hatte: Die Morde – inzwischen drei an der Zahl; Sir Henrys Butler Barrymoore hatte am gestrigen Abend noch gemeldet, die Leiche des Sträflings Seiden im Moor gefunden zu haben – waren nicht etwa von dem zwar Ehrfurcht gebietenden, doch gänzlich normalen Hund verübt worden. Jedenfalls war keinem von uns bisher von einem Hund zu Ohren gekommen, der seine Opfer erst erwürgte und dann bis auf den letzten Blutstropfen aussaugte. Nein, die Bestie, die die drei Menschen auf dem Gewissen hatte, lief noch immer frei umher und ich war der Einzige, der ahnte, welche Art von Wesen dort draußen im Moor lauerte.
    Aber Sherlock Holmes wäre nicht Sherlock Holmes gewesen, wenn er nicht versucht hätte, auch dieses düstere Geheimnis aufzuklären. Ich zweifelte jedoch daran, dass er auch nur in die Nähe einer Lösung kommen würde. Die GROSSEN ALTEN und ihre Kreaturen waren nicht mit den Mitteln und Methoden der Kriminalistik zu bekämpfen. Wer wusste das besser als ich?
    Geistesabwesend registrierte ich, dass sich Holmes eine Landkarte der hiesigen Gegend besorgt hatte und sie eingehend studierte. Erst als er einen etwas schrillen Pfiff ausstieß, wurde ich auf sein Tun aufmerksam.
    »Meine Herren«, sagte er mit schwerer Stimme, »wir müssen darauf vorbereitet sein, dass der unheimliche Mörder als nächstes hier zuschlagen wird!«
    »Was hießt hier?«, fragte Sir Henry. »Meinen Sie auf Baskerville Hall?«
    »Ja«, bestätigte Holmes. »Wenn Sie sich einmal diese Karte ansehen würden …«
    Sir Henry, Dr. Watson und ich waren sofort bei ihm. Er hatte drei Kreuze auf die Karte gemalt und mit Verbindungslinien versehen.
    »Die angekreuzten Stellen kennzeichnen die

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