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Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Titel: Hexer-Edition 18: Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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dass sie einem Phantom nachjagten.
    Das Hillary Berghotel war nun ihr Ziel und wie die Spur selbst entzog es sich ihren Blicken, verbarg sich hinter einer Nebelwand, die sich von den Berghängen in die Küstenebene herabsenkte. Dunkle Fetzen bewegten sich in der Wand hin und her und mit etwas Phantasie konnten sich die beiden Fußgänger teuflische Fratzen hineindenken.
    Der wolkenbruchartige Regen wurde stärker. Er ließ die Pfützen am Boden aufspritzen und füllte sie pausenlos auf. Der Wasserspiegel stieg beständig an und Rowlf stapfte mit weiten Schritten auf die ersten Bäume zu, die den Rand des Urwaldes markierten. Er presste die Lippen zusammen, weil sich das Dach schon wieder nach unten beulte und wie ein Sieb das Wasser durchließ, das ihnen sogleich in dünnen Rinnsalen eine Kopfwäsche verpasste.
    Der Hüne boxte gegen das Dach, aber diesmal widersetzte sich die pralle Pfütze seinem Bemühen. Stattdessen platzte der Stoff auf, riss ellenlang und in der Mitte des Verdecks durch und die mindestens fünf Liter Wasser ergossen sich freudig plätschernd auf die Häupter der beiden, die mit einem Fluch zur Seite sprangen. Howard rutschte auf dem schmierigen Boden, verlor das Gleichgewicht, ließ seine beiden Bambusstangen fahren und fiel rücklings in das nächste Schlammloch. Rowlf musste wider Willen lachen, denn sein Freund und Gönner sah aus wie gemauert. Nur das Gesicht war verschont geblieben, aber auch in ihm setzten sich ein paar lehmige Wasserspritzer fest.
    »Jetzt haste die Masern«, brummte der Hüne erheitert. »Un’ noch ’n paar Sächelchen mehr!«
    Howard verzog den Mund. Aus seiner Sicht war die Situation gar nicht so lustig. Er kam wieder auf die Füße und stapfte los. Der strömende Regen hatte den Dreck innerhalb von Sekunden von ihm abgespült; dafür begann er nun wie ein Ertrinkender nach Luft zu schnappen und beeilte sich, endlich in den Schutz der ersten Bäume zu kommen. Er zog sich in ihren Schatten zurück und wartete auf Rowlf, der sich in die Reste des Stoffdaches eingehüllt hatte. Gemeinsam setzten sie den Weg fort, immer der aufgeweichten Spur nach, die unter normalen Witterungsbedingungen den Weg zum Hotel darstellte.
    Zehn Minuten Kampf gegen die Natur ließen die beiden Männer bis zur Erschöpfung müde werden. Irgendwann tauchte die verwaschene Silhouette des Hotels vor ihnen auf und sie stürmten Schulter an Schulter über den Vorplatz unter die Veranda. Die Stiefel schmatzten, wenn Howard die Zehen bewegte, und er nahm Rowlf die Stofffetzen aus der Hand, wrang sie aus und wischte sich das Wasser vom Leib. Zumindest versuchte er es.
    Sie traten in die Vorhalle des Hotels und meldeten sich an. Der Portier rannte sofort mit Eimern und Decken herbei und sie mussten sich im Hintergrund ihrer nassen Kleidung entledigen und sich in die Decken hüllen.
    »Es wird alles getrocknet«, versicherte der Malaye in fließendem Englisch. »Sie können auch hier im Nebenzimmer Kleidung kaufen, Sir.«
    Howard entschloss sich, dem Angebot nachzukommen, und als er und Rowlf sich neu eingekleidet hatten, erkundigten sie sich endlich nach Fogg. Er hatte sich tatsächlich hier eingemietet, aber er befand sich auf einem kleinen Ausflug in die Berge. Seinen Diener hatte er mitgenommen.
    »Das ist gut«, sagte Howard. »Wir warten hier auf ihn. Er ist ein Freund von uns und wir haben von seiner Anwesenheit durch Zufall erfahren. Sie können sich die Freude vorstellen, wenn er uns erkennt!«
    Über sein Gesicht glitt bei diesen Worten ein Zug von Ironie, aber der Malaye kannte die europäischen Gesichter nicht gut genug, um den Ausdruck deuten zu können.
    »Der Regen wird lange andauern«, sagte der Portier. »Haben Sie so viel Zeit, um zu warten? Dann führe ich Sie in Ihre Zimmer. Kommen Sie!«
    Das Hotel war ein Holzhaus mit drei Stockwerken. Sie erhielten zwei nebeneinander liegende Zimmer im obersten Geschoss und machten es sich dort bequem. Howard bestellte ein Dutzend Zigarren und als der Zimmerboy sie gebracht hatte, zündete er die erste sofort an und paffte den Rauch in das Zimmer, als müsste er dem Nebel draußen vor dem Fenster Konkurrenz machen.
    »Ich hab’ keine Lust nich’, ewig zu warten«, meinte Rowlf nach einer Weile. Er stand neben dem Schrank und musterte seine Hosenbeine, die viel zu kurz waren. »Wer weiß. Vielleicht isser vonnem Baum erschlagen worden und kehrt nie mehr zurück!«
    »Dann müssen wir ihn suchen, Rowlf. Er hat dieses … Ding bei sich und ich

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