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Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Titel: Hexer-Edition 18: Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Thana wurde gestreift, dann ging es in gestrecktem Galopp über die Steppe und zwischen den Feldern hindurch den Bergen entgegen. Hinter den Ausläufern der West-Ghats wartete Chavanda Sringh auf sie. Dem Rappen war die Anstrengung nicht anzumerken und der junge Inder deutete hinüber zu einem der Hügel, wo ein Hirte eine Kuhherde weidete.
    »Sahib, er hat sie gesehen. Sie sind zwei Stunden vor uns. Wir können sie bis zum Abend einholen. Ist dir das Recht?«
    Howard bejahte. Er fixierte den Burschen scharf. Die Inder besaßen eine seltsame Mentalität, sie lebten in den Tag hinein, ohne sich um ihre Zukunft Sorgen zu machen. Chavanda wusste noch nicht einmal ihre Namen und fragte auch nicht nach dem Grund, warum sie Phileas Fogg folgten. Er hatte nur Augen und Ohren für all das, was um ihn herum geschah. Wie lange war es wohl her, dass er auf dem Rücken eines Pferdes gesessen hatte und einem Fremden als Führer in den Wäldern gedient hatte?
    »Höre, Chavanda«, sagte Lovecraft. »Ich bin Mr. Howard und das ist Mr. Rowlf. Klar?«
    »Klar, Howard-Sahib!« Sringh lachte laut. »Und das ist Rowlf-Sahib. Und der da ist Fujar, diese heißt Sluvah und mein Hengst hört auf den Namen Chendor!«
    Tatsächlich ritt Rowlf auf einer Stute, während die beiden anderen Rappen männlichen Geschlechts waren.
    »Ayeh!« Die Pferde setzten sich wieder in Bewegung und eilten in den späten Nachmittag hinein, immer nach Osten und aufwärts in die bewaldeten Schluchten der West-Ghats. Anfangs waren die Wege noch ausgefahren und deutlich zu sehen, aber hinter den letzten Hügeln begann die Wildnis und in ihr gab es keine geraden Wege oder Pfade. Sie mussten dort reiten, wo Platz war. Sie kamen nur langsam vorwärts, aber es beruhigte sie, dass es Mr. Fogg und seinem Diener bestimmt nicht besser erging.
    Eines machte Howard zu schaffen: Seit dem Vorfall im Suezkanal waren sie weder von Shoggoten noch von anderen Dingen attackiert worden, nicht einmal von einem finsteren Vorhang, der brennend aus dem Himmel fiel. Die Überfahrt war mit Ausnahme des Maschinenschadens ruhig verlaufen und auch jetzt deutete nichts darauf hin, dass es irgendwo eine Gefahr gab.
    Wollte ihr Gegner sie in Sicherheit wiegen, um dann umso härter zuschlagen zu können?
    Howard trieb Fujar an und tätschelte ihn gleichzeitig am Hals. Das Pferd wieherte freudig und griff weiter aus.
    Wenn ihnen jemand Antwort auf diese Frage geben konnte, dann war es Mr. Fogg, der etwas bei sich trug, was sie zu einem der SIEBEN SIEGEL führen konnte. Falls es nicht das SIEGEL selbst war, das auf diese Weise in ein sicheres Versteck geschafft werden sollte.
    Necron war tot, ihn konnte die Maßnahme nicht betreffen. Also ging es lediglich darum, das Siegel vor Robert in Sicherheit zu bringen. Aber wie zum Teufel war es nach London gekommen und wo war es dort versteckt gewesen, bevor Fogg es mit auf die Reise genommen hatte?
    Die bereits gefundenen Siegel lagen in Roberts Safe und Robert selbst war nicht bereit, über sie zu sprechen oder jemandem ihren Lagerort zu verraten.
    Wer alle sieben Siegel in seinem Besitz hatte, war in der Lage, die GROSSEN ALTEN zu wecken.
    Und das konnte für die Menschheit den Untergang bedeuten.
     
    Die glasierte Spur zog sich durch die gesamte Sinai-Wüste, von einem Meer zum anderen. Sie besaß überall dieselbe Breite und Tiefe und sie war eindeutig durch große Hitze erzeugt worden.
    In dieser Spur lief seit Tagen ein Mann, immer nach Südosten schreitend, manchmal rechts am Rand der Spur, manchmal links, dann wieder in der Mitte. Der Mann trug einen weißen Mantel über dem roten Burnus und hatte sich einen Turban um den Fez gewickelt, sodass er nicht von einem Araber zu unterscheiden war. Oder fast nicht.
    Da war nämlich der Handwagen, beladen mit allerlei metallischem Gerät, das in der gnadenlosen Sonne glitzerte, und ab und zu, wenn der Mann den Kopf hob und nach oben blickte, konnte man die Brille mit den gefärbten Gläsern erkennen, die seine Augen vor der blendenden Helligkeit des Sandes schützte. Fünfzig Grad zeigte das Thermometer auf dem Wagen an und der Mann nahm in regelmäßigen Abständen eine Flasche unter seinem Mantel hervor, aus der er Salzwasser trank. Dann setzte er sich wieder in Bewegung, zog den Wagen zu irgendeiner bemerkenswert erscheinenden Stelle der Spur, lud seine Instrumente aus und untersuchte den geschmolzenen Sand und die unmittelbare Umgebung der Spur. Er entnahm Bodenproben, füllte sie in kleine Säckchen

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