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Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Titel: Hexer-Edition 18: Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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bewegen. Es war, als lägen Zentnergewichte auf meinen Gliedern und pressten langsam, aber unerbittlich das Leben aus mir heraus.
    Mein Kopf glitt durch schwammiges Gewebe. Instinktiv hatte ich die Luft angehalten, als das Ding über mich hergefallen war, doch nun spürte ich mit jeder Sekunde, wie der Schmerz in meiner Brust zunahm, wie das Verlangen, den Mund zu öffnen und tief einzuatmen, immer drängender und verlockender wurde.
    Selbst, wenn es meinen Tod bedeutete.
    Ich fühlte, wie auch meine Beine von der nachgiebigen Masse umschlossen wurden. Nun war ich gänzlich im Schlund dieses amorphen Wesens verschwunden!
    Dieser furchtbare Gedanke gab mir noch einmal Kraft. Ich bäumte mich auf, zwang meine Arme durch die klebrige Masse hindurch und versuchte verzweifelt den Stockdegen an meiner Seite zu erreichen. Feurige Kreise begannen sich vor meinen Augen zu drehen.
    Ein paar Sekunden noch … einen kurzen Moment nur … nicht atmen … nicht atmen!
    Zu spät.
    Ich riss die Augen auf, warf meinen Kopf weit zurück – und versuchte Luft zu holen, in der schrecklichen Gewissheit, das kalte, schleimige Gewebe im nächsten Augenblick in meinem Mund zu fühlen und elendiglich zu ersticken.
    Doch nichts dergleichen geschah. Warme, stinkende Luft füllte meine Lungen; eine trübe Wolke feuchter Ausdünstungen, die mich vor Abscheu aufstöhnen ließ … und doch wie köstlicher Nektar schmeckte.
    Jedenfalls im ersten Moment. Dann verwandelte sich mein Magen in einen formlosen Klumpen puren Ekels und ich musste all meine Willenskraft aufbieten, mich nicht zu übergeben.
    Was auch immer mich verschluckt hatte – es war ein lebendes, atmendes Wesen, das den Sauerstoff ebenso brauchte wie ich. Und nur die Tatsache, dass ich noch nicht in seinen Magen gewandert war, rettete mich. Vorerst.
    Lange jedoch konnte dieser Zustand nicht anhalten, deutlich spürte ich die wellenartigen Bewegungen des Schlundes, die mich weiterzogen, tiefer in die Eingeweide dieses amorphen Wesens hinein.
    Und zu den ätzenden Verdauungssäften hin, die mich bei lebendigem Leibe zersetzen würden!
    Mühsam nur konnte ich die Panik unterdrücken, die mich zu überfallen drohte. Wie viel Zeit blieb mir noch?
    Wieder versuchte ich meine Arme herabzuzwingen, kämpfte mit zäher Verbissenheit um jeden einzelnen Zoll, den ich der zähen Masse abtrotzen konnte. Doch ich kam nur langsam voran; viel zu langsam. Schließlich gab ich es auf, beide Arme an ihr Ziel bringen zu wollen, und konzentrierte alle verbleibende Kraft in meine Rechte.
    Und endlich, nach Minuten, die mir wie eine Ewigkeit erschienen waren, berührten die Kuppen meiner Finger den Kristallknauf des Stockdegens. Mit einem letzten Ruck schob ich die Hand ein weiteres Stück vor – und umschloss den kühlen Kristall.
    Und spürte im gleichen Moment, wie er unter meinen Fingern zu pulsieren begann und sich gleichsam erhitzte. Eine Welle neuer Kraft schoss durch meinen Arm, rann wie glühende Lava durch die Adern bis hinauf in mein Gehirn.
    Ich packte den Stockdegen fester und riss ihn herum.
    Jedenfalls wollte ich es. Die schlanke Klinge des Degens bewegte sich um keinen Inch. Entsetzt hielt ich einen Moment inne, um dann mit doppelter Anstrengung an dem kristallenen Knauf zu zerren.
    Vergeblich. Irgendetwas hielt den Degen fest. Ich konnte ihn nicht herumzwingen, um eine Öffnung in das schwammige Fleisch zu schneiden und so aus dem Schlund dieses Wesens zu entkommen.
    Wieder wollte die Panik mein logisches Denken beiseite wischen und wieder zwang ich mich mit aller Macht zur Ruhe. Wenn ich schon nicht aus meinem schrecklichen Gefängnis entfliehen konnte, so musste ich mich wenigstens schützen, bevor mich das Ding schlichtweg verdaute!
    Und plötzlich wusste ich, was ich zu tun hatte. Ich musste einen magischen Schutz erschaffen, der meinen Körper umhüllte wie eine zweite, undurchdringliche Haut.
    Ich konzentrierte mich, versuchte all den Schrecken, die Angst und den Selbstzweifel in den finstersten Winkel meines Bewusstseins zu verbannen und das magische Erbe, das tief in mir schlummerte, neu zu beleben.
    Es bereitete mir Mühe – viel mehr Mühe als gewöhnlich. Doch was hatte ich erwartet, ich war eben nicht der Übermensch, den viele in mir sahen, und die Geschehnisse der letzten Stunden hatten mehr an meinen geistigen denn an den physischen Kräften gezehrt.
    Trotzdem gab ich nicht auf – was blieb mir auch anderes übrig, wollte ich die nächsten Minuten lebend überstehen –

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