Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012
sowie Essays folgten. Zur allegorischen Phantastik zählen dabei »O centauro no jardim« (1980) und »A mulher que escreveu a Biblia« (1999). Dreimal wurde Scliar mit dem bedeutendsten brasilianischen Literaturpreis Jabuti ausgezeichnet, einmal mit dem kubanischen Casa de las Americas. 2010 hielt er auf der größten Fan-Convention Brasiliens die Eröffnungsrede.
W. J. Maryson (1950–2011)
Der holländische Schriftsteller W. J. Maryson starb am 9. März 2011, nachdem er wegen Herzproblemen ins Krankenhaus eingeliefert
worden war. Er war 60 Jahre alt. Maryson wurde unter seinem richtigen Namen Wim Stolk am 21. Dezember 1950 in De Lier im Süden Hollands geboren und arbeitete als Werbetexter, Dichter, Porträtmaler, Musiker und Komponist, der auch zwei auf seinen Romanen basierende CDs auf den Markt brachte. Unter seinem richtigen Namen veröffentlichte er einen humorvollen Roman über Katzen, unter dem Pseudonym Maryson zahlreiche Kurzgeschichten sowie den sechsbändigen Fantasy-Zyklus MEESTERMAGIER, bestehend aus »Sperling« (1995), »Emaendor« (1996), »Vloch« (1998), »Fiander« (1999), »Rastot« (2000) und »Het boek van kennis« (2001) – sowie die Fantasy-Trilogie ONMAGIER: »Torens van Romander« (2002), »De kloven van Lan-Gyt« (2003) und »De heer von det diepten« (2004). Seine Kurzgeschichte »Verstummte Musik« wurde in die Anthologie »The SFWA European Hall of Fame« (2007) aufgenommen. Unter dem Pseudonym Maria de Wilde veröffentlichte er die Erzählung »Nietzsche Station«, die 2007 mit dem Harland, dem wichtigsten niederländischen SF-Preis, ausgezeichnet wurde.
Diana Wynne Jones (1934–2011)
Am 26. März 2011 starb die britische Autorin Diana Wynne Jones in Bristol, England an Lungenkrebs. Sie war 76 Jahre alt. Jones wurde am 16. August 1934 in London geboren und während des Zweiten Weltkriegs nach Wales evakuiert. 1943 übersiedelte ihre Familie nach Essex. Von 1953 bis 1956 studierte sie am St. Anne’s College in Oxford, wo sie auch Vorlesungen von J. R. R. Tolkien und C. S. Lewis belegte, und graduierte in Englischer Literatur. Sie lebte noch einige Jahre in London und Oxford, bevor sie 1976 nach Bristol übersiedelte. Ihre schriftstellerische Karriere begann sie als Dramaturgin, von der zwischen 1967 und 1970 drei Stücke in London zur Aufführung gelangten. 1970 erschien auch ihr erster Roman »Changeover«, ein humorvoller Roman, der sich im Gegensatz zu ihrem späteren Werk an eine erwachsene Leserschaft richtete. Nach dem Kinderbuch »Wilkin’s Tooth« (1973: auch: »Witch’s Business«) wandte sie sich bereits mit dem Folgeroman »The Ogre Downstairs« (1974) an ein jugendliches Publikum. Es folgten die Einzelbände »Dogsbody« (1975), »Eight Days of Luke«
(1975), »Power of Three« (1976), »Who Got Rid of Angus Flint?« (1978), »The Four Grannies« (1980), »The Time of the Ghost« (1981), »The Homeward Bounders« (1981), »Archer’s Goon« (1984; nominiert für den World Fantasy Award), »Fire and Hemlock« (1985), »A Tale of Time City« (1987), »Chair Person« (1989), »Wild Robert« (1989), »Black Maria« (1991; auch: »Aunt Maria«), »A Sudden Wild Magic« (1992), »Hexwood« (1993), »Puss in Boots« (1999), »Enne Hittims« (2006), »The Game« (2007) und »Enchanted Glass« (2010). Ebenfalls umfangreich und bedeutend war ihr Œuvre an phantastischen Serien und Zyklen: Der DALEMARK-Vierteiler mit »Cart and Cwidder« (1975), »Drowned Ammett« (1977), »The Spellcoats« (1979) und »The Crown of Dalemark« (1993; Mythopoeic Award); der CHRESTOMANCI-Zyklus mit »Charmed Life« (1977), »The Magicians of Caprona« (1980), »Witch Week« (1982), »The Lives of Christopher Chant« (1988), »Mixed Magics« (2000; Collection), »Conrad’s Fate« (2005) und »The Pinhoe Egg« (2006); die HOWL-Trilogie mit »Howl’s Moving Castle« (1986), das von dem japanischen Animationsfilmer Hayao Miyazaki realisiert wurde und als Das wandelnde Schloss (2004) in die Kinos kam, »Castle in the Air« (1990) und »House of Many Ways« (2006); der MAGIDS-Zweiteiler »Deep Secret« (1997) und »The Merlin Conspiracy« (2003); und die DERKHOLM-Romane »Dark Lord of Derkholm« (1998; Mythopoeic Award) und »Year of the Griffin« (2000). Posthum erscheinen der Kurzroman »Earwig and the Witch« (2011) und ein Band mit Artikeln und Essays. 1996 erschien das satirische Sachbuch »The Tough Guide to Fantasyland«.
Craig Thomas (1942–2011)
Der walisische
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