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Heyne Galaxy 02

Heyne Galaxy 02

Titel: Heyne Galaxy 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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in sie eingelassen. Ich lehnte meinen Kopf dagegen und versuchte, den Mechanismus zu espern. Mit meiner gesunden Hand drehte ich das Rad. Nach rechts, nach links, dann wieder nach rechts …
    Die Tür öffnete sich.
    Vorsichtig trat ich ein.
    Um mich herum war Schweigen und Dunkelheit. Ich fühlte Mauern, Gewölbe aus Stahl, Türen, Korridore. Einem solchen Korridor folgte ich, öffnete eine weitere Tür mit meiner neu erworbenen Fähigkeit und ging weiter. Meine Schritte hallten dumpf von den Wänden zurück. Ein Gewölbe aus Stahl, eine Tür, ein Korridor. Und dann, als ich die letzte Tür hinter mir hatte, stand ich endlich im Zentrum des Records Center.
    An der Decke vor dem Zentralgewölbe waren Lichter. Ich setzte meinen Koffer ab und zündete mir eine Zigarette an. Ich hatte es soweit geschafft. Es war gar nicht so schwer gewesen, und ich gelangte zu der Überzeugung, daß man allgemein die Sicherheitsvorkehrungen des Records Center überschätzt hatte. Selbst ohne meine speziellen Fähigkeiten, davon war ich nun überzeugt, wäre es einem geschickten Geldschrankknacker möglich, hier unbemerkt einzudringen. Aber das Schwierigste lag noch vor mir: die Tür zum Zentralgewölbe. Das Schloß reagierte nur auf einen Befehlsimpuls des Elektronengehirns auf der anderen Seite der Vorhalle.
    Ich rauchte meine Zigarette zu Ende und betrachtete das Schloß.
    Dann ging ich zum Gehirn, preßte einige Knöpfe nieder, suchte und fand die richtige Kombination der Befehlsimpulse, leitete sie weiter und aktivierte schließlich den Kommandoteil. Dann wartete ich.
    Im Innern der Maschine war ein Summen, dann knackten Relais. Ein rotes Licht flammte auf.
    Ich drehte mich um. Die meterdicke, runde Tür öffnete sich.
    Dahinter lag ein hellerleuchteter Gang.
    Ich nahm meinen Koffer, der schwer wie Blei war, und betrat das Allerheiligste. Die Tür schloß ich, um vor Überraschungen sicher zu sein. Ein grünes Licht leuchtete auf. Ich ging weiter, vorbei an grauen Metallregalen, angefüllt mit Film- und Tonbandrollen, stieg Stufen hinab und gelangte schließlich in eine große Halle. Hier gab es Nischen mit Betten, abgeschlossene Baderäume und Toiletten, Lebensmittel aller Art und Medikamente. Auf einem Tisch standen ein Radio und zwei Telefone. Das eine war feuerrot – der heiße Draht nach Washington.
    Ich stand in dem Raum, der dafür vorgesehen war, die letzten Überlebenden eines Atomkrieges aufzunehmen. Hier konnten sie abwarten, bis sich alle Radioaktivität niedergeschlagen hatte – Monate, Jahre.
    Ich stellte den Koffer auf den Boden und öffnete die Tür eines Schrankes. Er war angefüllt mit Strahlenschutzanzügen, Werkzeugen und Instrumenten. In einem anderen fand ich Bettzeug. Ich entdeckte Tonbandgeräte, Bänder und Bücher. Bei den Medikamenten fand ich ein Beruhigungsmittel und gab mir eine Injektion. Die Schmerzen ließen nach.
    Im Nachbarraum untersuchte ich die Waschgelegenheiten, Toiletten und Müllschlucker. Hier unten im Zentralgewölbe konnte ich, wenn ich wollte, den Rest meines Lebens verbringen, ohne von der Außenwelt abhängig zu sein. Und ich würde hierbleiben, bis ich draußen jemand davon überzeugen konnte, wie unsinnig es sei, mich zu töten.
    Eine schwere Tür versperrte mir den Weg, aber es war einfach, das Stellrad zu bedienen. Ich betrat den Raum dahinter. Er war angefüllt mit Regalen und Akten. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch, darauf lag eine gelbe Tasche aus Plastik. Ich erkannte sie sofort. Sie enthielt die Pläne für den geheimen Abwehrschlag im Falle einer Invasion der Gool.
    Es war für mich ein Schock, das geheimste Dokument der menschlichen Rasse so einfach auf einem Tisch liegen zu sehen. Die Informationen, die in der Tasche enthalten waren, würden die Menschheit versklaven, wenn sie in die Hände des Gegners gerieten.
    Ich brachte den Koffer in den Werkzeugraum und stellte ihn auf den Tisch. In aller Ruhe packte ich den Inhalt aus, ordnete ihn und betrachtete die einzelnen Gegenstände. Das also war alles, was ich zur Herstellung eines Materietransmitters benötigte. Der Trick dabei war nur, die einzelnen Teile richtig zusammenzusetzen.
    Vor mir lag eine nicht einfache Aufgabe. Spulen mußten umgewickelt und die Spiralantenne gebogen werden. Auslegen mußte ich sie auch. Aber bevor ich damit begann, war es vielleicht gut, wenn ich Kayle anrief, oder irgend jemand, der am anderen Ende des heißen Drahtes wartete. Man würde sicherlich überrascht sein, dort meine Stimme

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