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Heyne Galaxy 04

Heyne Galaxy 04

Titel: Heyne Galaxy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Und dann, als er das Ende der Rampe erreichte, blieb die Menge plötzlich zurück. Ungehindert konnte er so den Rest des Weges zurücklegen.
    Aber das war kein Grund, erleichtert aufzuatmen.
    Zwei Wächter, deren rötliche Haut mit Öl eingerieben war und fett glänzte, kreuzten altertümliche Piken vor ihm. Nicht weit vom Eingang entfernt blieb er stehen.
    »Was ist dein Begehren, Fremder?«
    Nur schwer formten die Sprechwerkzeuge des älteren Wächters die Worte in Universalgalaktisch.
    »Was soll ich wohl hier im Palast schon wollen?« Crownwalls Stimme klang überheblich und ärgerlich. »Ich will Ffallk sprechen, das ist alles.«
    »Hüte deine Zunge«, grollte der Wächter. »Wenn du den Strahlenden meinst, die rechte Hand des glorreichen Kaisers, den rechtmäßigen Herrscher über siebzig Sonnen, Vizekönig von Sektor XII des Heiligen Galaktischen Reiches – dann, Fremder, wisse, daß er nur jene empfängt, die er zu sich rufen läßt. Wenn ich dir einen guten Rat geben darf, dann verschwinde von hier. Wenn du dann schnell genug läufst, entgehst du vielleicht auch der wütenden Volksmenge, obgleich ich das zu bezweifeln wage.«
    »Berichte dem Vizekönig, daß ein Terraner auf seiner Welt gelandet ist und ihn sprechen möchte. Er wird sich beeilen, mich zu empfangen, darauf kannst du dich verlassen. In der Zwischenzeit, meine auf Glanz polierten Freunde, könnt ihr vielleicht eure Piken wieder abstellen, denn ich werde hier auf die Antwort warten.«
    Crownwall setzte sich auf die Stufen des Portals und zündete sich in aller Seelenruhe eine Zigarette an. Sein Mund formte exakte Rauchringe, die er dem verbliebenen Wächter respektlos ins Gesicht blies.
    Ein Höfling erschien im Eingang. Er trug eine mit Juwelen besetzte Rüstung und spielte den Überlegenen. Mit seinen Tentakeln winkte er Crownwall herrisch zu.
    »He, folge mir. Der Strahlende hat befohlen, daß du auf der Stelle vor ihm erscheinst.«
    Die Wächter senkten die Piken und gaben den Eingang frei. Crownwall trat die Zigarette aus und folgte dem Höfling durch das Portal. Es ging durch lange Korridore, weite Empfangssäle, vorbei an Leibwachen und Dienern. Endlich erreichten sie einen mit Vorhängen verkleideten Torbogen. Dahinter lag ein großer und komfortabel eingerichteter Saal.
    Am gegenüberliegenden Ende ruhte ein massiges Ungeheuer mit violetter Haut auf einer Art Diwan und blickte ihm entgegen. Hinter ihm stand ein zweites, wesentlich jünger und mit Schmuck behangen, wahrscheinlich der königliche Ratgeber.
    Sie betrachteten Crownwall mit großem Interesse, bis der Ratgeber endlich nach mehreren Minuten sagte:
    »Es ist üblich, beim Anblick des Vizekönigs in die Knie zu gehen. Aber wie ich höre, bist du ein Terraner. Die Sitten zivilisierter Intelligenzen werden dir unbekannt sein, also verzichten wir auf deinen Gruß.«
    »Schon gut, Ggaran«, sagte der Vizekönig gelangweilt. Er machte mit einem seiner Tentakel eine einladende Bewegung. »Komm näher, Terraner. Ich heiße dich in der Hauptstadt willkommen. Ich warte schon sehr lange auf deine Ankunft.«
    Crownwall schob die Hände in die Taschen.
    »Das ist kaum möglich«, erklärte er nachlässig. »Erst gestern wurde auf der Erde entschieden, daß ich derjenige sein sollte, der Wega III aufsucht. Selbst wenn es möglich sein sollte, daß deine Spione vom Weltall aus in unsere Häuser sehen können, was ich sehr bezweifle, könnte die Nachricht niemals so schnell hierher gelangen.«
    »Oh, ich meinte ja auch nicht dich persönlich«, erwiderte der Weganer mit einer wegwerfenden Geste. »Wer kann schon einen Terraner vom anderen unterscheiden? Ich wollte lediglich sagen, daß wir schon lange darauf warten, daß es einem Terraner gelingt, unsere Blockade zu durchbrechen und hier zu landen. Alle meine Ratgeber, auch Ggaran hier, bezweifeln nämlich, daß ein Durchbrechen der Blockade möglich sei. Ich war immer sicher, daß es eines Tages gelingen würde. Allerdings versetzt mich die Tatsache in Erstaunen, daß du noch gestern auf deinem Heimatplaneten weiltest. Willst du mir nicht verraten, wie du das bewerkstelligen konntest, ohne mein Überwachungssystem zu alarmieren?«
    »Das Reden und Erklären ist deine Sache, Vizekönig. Wenn du schon so lange auf einen Besucher von der Erde gewartet hast, scheint es mir reichlich unlogisch, eine Blockade um unseren Planeten zu errichten. Und warum habt ihr eine Sonnenbombe in den Pazifischen Ozean geworfen mit der Drohung, sie in dem

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