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Heyne Galaxy 04

Heyne Galaxy 04

Titel: Heyne Galaxy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Augenblick zu zünden, wenn wir den Distorter-Antrieb verwenden? Sind das die Handlungen von jemand, der Besuch erwartet?«
    Ffallk warf Ggaran einen Blick zu.
    »Sagte ich dir nicht, daß diese Terraner unglaublich tapfer sind?« Er wandte sich wieder Crownwall zu. »Wenn du zu mir gekommen wärest, ohne die von mir angeordneten Schwierigkeiten zu überwinden, wäre unsere Begegnung hier sinnlos und ohne jeden Nutzen für dich oder mich. Aber du bist gekommen. Es ist dir gelungen, alle Blockaden zu durchbrechen. Du hast keine Furcht gezeigt. Das ist der Grund, warum ich dir etwas mitzuteilen habe. Obwohl ich der Herrscher über eines der mächtigsten Völker der Galaxis bin und die Terraner mit lächerlichen sechs Milliarden auf einem einzigen Planeten sitzen, braucht einer den anderen. Es gäbe nichts, was wir nicht gemeinsam erreichen könnten.«
    »Ich höre«, sagte Crownwall ruhig.
    »Wir bieten euch Terranern die gleichberechtigte Partnerschaft und die gemeinsame Übernahme der Regierung über das Reich der Sunda an, die sich als Herrenrasse bezeichnen.«
    »Ihr wollt die Sunda in der Herrschaft ablösen?«
    »Sie sind nicht mehr als wir.«
    »Nun, gleichberechtigte Partnerschaft… hört sich das nicht etwas unglaublich an, wenn man bedenkt, wie zahlreich ihr seid und wie wenig wir sind?«
    Der Vizekönig streckte vor lauter Vergnügen seine Augenstiele weiter hinaus.
    »Ich regiere über einen der hundert Sektoren der Galaxis. Jeder Sektor hat einhundert Abteilungen, von denen jede wiederum über hundert Provinzen verfügt. Provinzen bestehen aus hundert Sternwolken, von denen jede zirka einhundert bewohnbare Sonnensysteme hat. In unserer Milchstraße gibt es mehr bewohnte Planeten, als eure Erde Menschen trägt. Als Vizekönig herrsche ich über dreihundert Billionen Intelligenzen. Davon gehören fast die Hälfte meiner eigenen Rasse an. Und doch garantiere ich dir, daß es zwischen uns und den Menschen eine gleichberechtigte Partnerschaft geben wird.«
    »Das verstehe ich nicht. Warum?«
    »Weil du zu mir gekommen bist.«
    Crownwall zuckte die Schultern.
    »So?« machte er gespannt.
    Der Weganer ergriff mit zwei Tentakeln eine Saugleitung, die an der Decke hing. Das Ende führte er in den Mund ein und trank. Dann sagte er:
    »Ihr aufstrebenden Terraner seid eine seltsame und furchterregende Rasse. Besonders für die Sunda. Als ihr das erste Mal im Weltall auftauchtet, wurde beschlossen, euch zu stoppen. Sogar der Plan, die Erde zu vernichten, solange es dazu noch nicht zu spät war, stand zur Diskussion.«
    Der Vizekönig wartete, aber als Crownwall ruhig blieb, fuhr er fort:
    »Schon vor mehr als fünfzigtausend Jahren wurde euer Planet entdeckt und in die Routinebeobachtungen einbezogen. Damals gab es drei verschiedene aber sich doch ähnliche Zweibeiner, insgesamt vielleicht hunderttausend Exemplare. Sie wiesen eine gewisse Intelligenz auf, zeigten aber keine Anlagen zur Gründung einer Zivilisation. Aus diesem Grund konnten sie nicht zu den intelligenten Rassen des Universums gezählt werden. Immerhin bestand die Möglichkeit, daß sie sich eines Tages soweit entwickelt haben würden, daß sie zumindest unsere Diener werden könnten. Wir kümmerten uns also nicht mehr um euch, damit ihr euch ungestört und nicht durch äußere Einflüsse gehemmt entwickeln konntet. Eines Tages würdet ihr euch eine Zivilisation aufgebaut haben, nahmen wir an, die den Zwecken des Imperiums dienen konnte.«
    Wieder machte der Weganer eine kurze Pause.
    »Echte Intelligenz ist in unserem Universum selten. Eigentlich entdeckte man sie nur in fünfzehn Fällen. Alle anderen Rassen entwickelten sich langsam, und wir konnten sie von Anfang an beobachten, einigen sogar helfen. Sie alle brauchten mindestens eine Million Jahre. Nur bei einer waren wir nicht achtsam genug. Wir ließen sie zu lange aus den Augen. Gegen alle Gesetze der Logik und Erfahrung, Terraner, habt ihr euch schneller entwickelt, als es zu erwarten war. Praktisch von einem Tag zum anderen wart ihr in der Lage, euren Planeten zu verlassen und in den Weltraum vorzustoßen. Aber das ist es nicht allein, was uns so beunruhigte. Als Terraner wirst du Einzelheiten über jene erste Expedition gehört haben, die euren Planeten verließ.«
    »Gehört?« Crownwall lachte. »Ich war dabei!«
    Ohne um Erlaubnis zu bitten, setzte er sich auf eine freie Couch und entsann sich des ersten großen Abenteuers der Menschheit, das erst vor zehn Jahren begonnen hatte.
    Die STAR

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