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Heyne Galaxy 04

Heyne Galaxy 04

Titel: Heyne Galaxy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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angestammte Position einnehmen.«
    Crownwall nickte.
    »Mit anderen Worten – ihr seid davon überzeugt, daß wir Terraner diesen zwei Millionen Jahre dauernden Waffenstillstand beenden können, selbstverständlich zu euren Gunsten? Ihr glaubt, daß ihr mit unserer Hilfe andere Planeten erobern könnt, ohne sie vernichten zu müssen – an erster Stelle den Hauptplaneten eurer Freunde, der Sunda.«
    »Nenne diese verdammten Krebse nicht unsere Freunde«, warnte der Ratgeber, schwieg aber sofort, als ihm der Vizekönig zuwinkte.
    »Ja, das glauben und hoffen wir. Es ist dir gelungen, unsere Blockade zu durchbrechen. Unsere Instrumente verrieten nicht einmal deine Ankunft hier, und du konntest landen, ohne daß jemand es bemerkte. Das könntest du also auch auf der Welt der Sunda tun. Und nun berichte uns, wie du es gemacht hast, dann können wir Partner werden.«
    Crownwall hob eine Augenbraue und gab keine Antwort. Er erwartete nicht, daß man seine Geste verstand und richtig interpretierte, aber sicherlich würden sie sein Schweigen deuten können. Seine Vermutung stimmte.
    »Natürlich geben wir deiner Rasse alle Garantien«, versicherte der Strahlende schnell. »Alle Garantien für Sicherheit und das Versprechen, an der Macht über die Galaxis teilzunehmen.«
    »Das genügt nicht«, sagte Crownwall verächtlich.
    Ehe Ggaran ärgerlich protestieren konnte, ergriff hastig der Vizekönig wieder das Wort:
    »Was also willst du?«
    Crownwall entzündete eine Zigarette und sagte:
    »Ich glaube, daß es ziemlich unnötig ist, wenn wir uns gegenseitig Versprechungen machen. Ich schlage vor, wir arrangieren etwas, das überzeugender ist. Ihr habt auf eurer Seite die Möglichkeit, unseren Planeten zu vernichten, wann immer ihr wollt. Das dürfte eine sichere Garantie dafür sein, daß wir euch gegenüber ehrlich sind und keinen Hinterhalt planen. Wir dagegen sind nicht in der Lage, eure Welten zu zerstören, von denen es ja mehr gibt, als Menschen auf der Erde wohnen. Und doch sehe ich einen Weg, daß auch wir die Garantie für euren ehrlichen Willen zur Zusammenarbeit erhalten. Er ist ganz einfach. Ihr stellt uns sofort hundert planetenvernichtende  Sonnenbomben zur Verfügung.  Wir werden Stichproben machen und feststellen, ob die Bomben auch einsatzbereit sind und halten, was sie versprechen. Solltet ihr uns wirklich hintergehen wollen, so werden wir einige dieser Bomben auf einige eurer Planeten bringen, und zwar mit der gleichen Methode, die auch mich hierher brachte. Der erste Planet, den wir zerstören würden, wäre Wega III. Eine Flucht wäre mit eurem langsamen Antrieb zwecklos, denn wir fänden euch überall. Wo immer ihr auch hingehen würdet, es wäre zwecklos. Wir wären schon vor euch da. Doch seid beruhigt, so schnell würden wir die Bomben nicht benutzen, denn dann wäre auch die Erde verloren. Und noch etwas: es ist selbstverständlich, daß wir die Bomben nicht auf der Erde aufbewahren werden. Sie zu vernichten brächte euch also keinen Schritt weiter. Nun, wie gefällt dir der Vorschlag?«
    »Lächerlich!« schnaubte Ggaran verächtlich.
    Nach einigen Minuten des Schweigens sagte der Vizekönig:
    »Ich halte ihn für ausgezeichnet. Er ist so gut durchdacht, daß er von uns stammen könnte. Ich sehe schon – ihr Terraner seid wertvolle Verbündete. Dein Vorschlag ist somit angenommen, und wir werden die hundert Bomben ohne Verzögerung liefern. In der Zwischenzeit, meine ich, könnten wir unsere interessante Diskussion fortsetzen.«
    »Ich habe nichts dagegen«, stimmte Crownwall zu, »aber es sieht ganz so aus, als wäre dein Ratgeber nicht damit einverstanden.«
    Der Vizekönig wedelte mit den Tentakeln.
    »Ich fürchte, Ggaran hat sich die Sache zu einfach vorgestellt. Wahrscheinlich wollte er alles von euch haben, ohne daran zu denken, daß ihr etwas dafür fordern könntet. Ich habe gleich gewußt, daß man für alles bezahlen muß. Du siehst, ich habe euch nicht unterschätzt.«
    »Das war sehr klug von dir«, eröffnete ihm Crownwall und lächelte zuvorkommend.
    Ggaran wollte seinen Fehler wiedergutmachen.
    »Und nun«, sagte er, »wäre es vielleicht an der Zeit, wenn du uns erzählen würdest, wie es dir möglich war, viele Lichtjahre in wenigen Stunden zurückzulegen, ohne daß wir das mit unseren Instrumenten feststellen konnten.« Er hob die Tentakel und erstickte Crownwalls beginnenden Protest. »O nein, nicht soviel, daß wir die Methode herausfinden und kopieren könnten, sondern gerade

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