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Heyne Galaxy 07

Heyne Galaxy 07

Titel: Heyne Galaxy 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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hineingegangen und haben verlangt, die Bücher zu sehen?«
    »Weil Moklins da waren, und Moklins imitieren die Menschen. Sie hätten sich gewehrt, und es wäre zu einem kleinen Krieg gekommen. Blutvergießen aber können wir uns hier nicht erlauben, auch keinen gewaltsamen Einbruch.«
    »Pah! Seit wann haben denn ausgerechnet Sie moralische Bedenken?«
    Ich weiß, worauf sie anspielt, und ich werde wütend. Brooks und ich haben versucht, ihr das alles zu erklären, das mit den Komplimenten und guten Wünschen der Moklins und warum dann ihre Kinder so wie wir aussehen. Aber sie hat nicht zugehört.
    »Miß Caldwell«, sage ich, »Brooks und ich haben Sie aufgeklärt. Wir sind dabei sehr vorsichtig zu Werke gegangen, um Ihre Gefühle nicht zu verletzen. Nun verletzen Sie auch nicht meine Gefühle.«
    »Sobald ich feststelle, daß Sie überhaupt Gefühle besitzen, werde ich mich danach richten«, sagt sie bissig.
    Ich halte den Mund. Es hat wenig Sinn, mit einer Frau argumentieren zu wollen. Wortlos marschieren wir quer durch den Wald. Endlich kommen wir zu der anderen Handelsniederlassung, und wie immer sind keine Menschen da. Nur Moklins. Sie sagen, daß die Menschen unterwegs sind, behandeln uns sehr höflich und Miß Caldwell sogar mit Bewunderung. Ohne Widerrede zeigen sie uns alles, was wir sehen wollen. Es ist die gleiche Ware wie bei uns, nur um die Hälfte billiger. Aber wir bekommen nicht heraus, woher sie stammt. Die Freundlichkeit ist die beste Waffe der Moklins.
    Unverrichteterdinge ziehen wir schließlich wieder ab.
    Brooks schwitzt über einem neuen Bericht. Er will ihn dem nächsten Schiff mitgeben. Inspektor Caldwell kümmert sich nicht darum. Sie erteilt ihre Anordnungen mit ruhiger und gefaßter Stimme.
    »Wir werden unsere Preise um fünfundsiebzig Prozent senken, und zwar für alle Güter. Außerdem werden wir den Kredit für Moklins erhöhen. Wenn die anderen den Handelskrieg wollen, können sie ihn haben. Wollen mal sehen, wer länger durchhält.«
    Brooks läßt sich nicht beeindrucken.
    »Ich möchte Ihnen gern etwas sagen, Inspektor, wenn Sie mir zuhören wollen. Ich habe die ganze Umgebung bis zu fünfzig Kilometer abgesucht. Es gibt keine Stelle, an der ein Schiff landen könnte. Können Sie mit dieser Feststellung etwas anfangen?«
    »Aber die andere Handelsniederlassung ist da, oder vielleicht nicht? Ihre Ware ist auch gut, nicht wahr? Und wer hat die Exklusivrechte für Moklin? Wir! Na also, das genügt wohl. Es ist unsere Aufgabe, sie zu ruinieren.«
    »Wollen wir doch mal etwas nachdenken«, schlägt Brooks ungerührt vor. »Der Planet Moklin ist groß. Die anderen hätten ihre Station auf der entgegengesetzten Seite errichten können, und niemand wäre so schnell darauf gestoßen. Sie hätten ihre Waren genauso teuer verkaufen können wie wir. Aber nein. Sie halten sich in unserer Nachbarschaft auf und verlieren bei dem Geschäft. Ist das vielleicht sinnvoll?«
    »Wenn sie in unserer Nähe sind, haben sie gleich einen Kundenstamm, nämlich unseren. Außerdem können sie gleich angelernte Moklins als Angestellte übernehmen. Sie sparen die Ausbildung.« Sie wird wieder wütend. »Und außerdem haben sie die Möglichkeit, einen leitenden Angestellten zu haben, der so aussieht wie Sie, aber wesentlich jünger ist. Ich will nicht sagen, daß er Ihnen in allen Dingen gleich ist, aber sicherlich ist er genauso eingebildet wie Sie. Sie können stolz auf ihn sein, falls er Ihr Sohn ist, Brooks.«
    Sie verläßt den Raum und knallt die Tür hinter sich zu.
    Brooks sieht mich an.
    »Die begreift es nie«, beschwert er sich. Dann: »Sieht der wirklich so aus wie ich?« Ich nicke. »Komisch, es hat ihn mir niemand gezeigt, um sein Geschenk dafür in Empfang zu nehmen. Wie groß ist die Ähnlichkeit, Joe?«
    »Trüge er deine Kleider, würde ich ihn glatt mit dir verwechseln.«
    Brooks wird blaß, sehr blaß.
    »Erinnerst du dich, als du mit Deeth und seinen Leuten jagen gingst. Ist schon länger her. Ein Moklin wurde dabei getötet. Du trugst damals Gastkleidung, nicht wahr?«
    Ich nicke zustimmend, aber mir ist plötzlich nicht mehr wohl in meiner Haut. Wenn die Moklins einem Gast ihre spezielle Gastkleidung offerieren, dann ist das so, als böten wir auf der Erde einem Gast unser Schlafzimmer an. Auch eine Jagd gehört zu den größten Privilegien. Die ›Garlikthos‹ sind nicht leicht zu jagen. Sie erinnern an Drachen und sind gefährlich.
    »Du hast also Gastkleidung getragen?« fragt Brooks

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