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Heyne Galaxy 08

Heyne Galaxy 08

Titel: Heyne Galaxy 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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wartete.
    Ich wandte mich um und rannte davon.
    Ich erreichte den Gipfel des Hügels und meine Zeitmaschine. Ich stellte die Skala auf Null und kehrte nach Hause zurück. Ich ließ mir nicht einmal mehr die Zeit, nach dem Fernglas zu suchen, das ich irgendwo liegengelassen hatte.
    Und nun da ich wieder zu Hause bin, werde ich niemals wieder eine Zeitreise machen. Ich habe Angst vor dem, was mich am Ziel meiner Reise erwarten könnte. Wenn das Wyalusing College Verwendung dafür hat, werde ich ihm meine Erfindung gern zur Verfügung stellen.
    Aber das ist nicht der Grund, weswegen ich Ihnen heute schreibe.
    Für mich gibt es jetzt keine Zweifel mehr, was mit den Dinosauriern geschehen ist. Sie wurden abgeschlachtet und auf einen vielleicht Lichtjahre entfernten Planeten gebracht. Dabei handelt es sich um eine intelligente Rasse, die unseren Planeten als Viehweide ansah – als einen Planeten, der ihnen Proteine in großer Menge liefern konnte.
    Doch das geschah vor mehr als sechzig Millionen Jahren. Diese Rasse existierte damals. Aber nach sechzig Millionen Jahren kann man ziemlich sicher sein, daß sie sich verändert oder zumindest ihre Jagdgebiete in eine andere Region der Galaxis verlegt hat. Vielleicht ist sie auch ausgestorben.
    Doch das glaube ich nicht. Ich glaube nicht, daß so etwas geschah, vielmehr bin ich der Überzeugung, daß sie noch immer ihr Unwesen treiben. Ich glaube, daß die Erde vielleicht noch immer einer der zahlreichen Planeten ist, von denen sie mit Nahrung versorgt werden.
    Und ich werde Ihnen auch den Grund dafür verraten. Sie sind vor etwa zehn- bis elftausend Jahren auf die Erde zurückgekehrt, da bin ich sicher, und haben das Mammut und das Mastodon, den Riesenbison und den Höhlenbären und zahlreiche andere Tiere ausgerottet. Ich glaube, daß sie Afrika irgendwie übersehen und das Großwild dort nicht angerührt haben. Vielleicht hatten sie aus der Ausrottung der Dinosaurier gelernt und sich diesen Kontinent als Brutstätte für neues Leben bewahrt.
    Jetzt komme ich zum eigentlichen Anliegen dieses Briefes, zu dem Punkt, der mich seit langem beunruhigt.
    Heute gibt es mehr als drei Milliarden Menschen auf der Erde. Im Jahre 2000 wird die Weltbevölkerung bereits auf sechs Milliarden angewachsen sein.
    Wir sind natürlich körperlich recht klein, und diese Mastodonten und Dinosaurier hatten ein gehöriges Gewicht. Doch wir sind dementsprechend zahlreich! So klein wir auch sind, erreichen wir vielleicht doch eines Tages das Stadium, wo wir für sie interessant werden.
     

Löcher auf dem Mars
    (THE HOLES AROUND MARS)
     
     
    Jerome Bixby
     
     
    Raumschiffsmannschaften sollte man nach ganz bestimmten Gesichtspunkten auswählen und dabei individuelle Eigenschaften im Hinblick auf die Gemeinschaft bewerten. Chronische Nörgler, Hypochonder, Reinlichkeitsfanatiker und speziell Eigenbrötler müßten von vornherein ausgeschlossen werden.
    Ich spreche aus bitterer Erfahrung.
    Denn auf der ersten Marsexpedition brachte uns Hugh Allenby mit seinen blöden Bemerkungen und Wortspielen fast an den Rand des Wahnsinns. Auch wenn es uns schließlich gelang, seine Äußerungen einfach zu ignorieren.
    Trotzdem kommt niemand um seine letzte klassische Wortschöpfung herum, die mittlerweile in die Annalen der Astronomie eingegangen ist und sich dort wohl bis in alle Ewigkeit halten wird.
    Allenby, der die Expedition führte, sollte als erster Mensch marsianischen Boden berühren. Er schickte sich an, diese feierliche Handlung zu begehen und trat aus der Luftschleuse auf einen ihm geeignet erscheinenden Felsen. Dabei verfing sich sein schwerer Stiefel in einem Loch, sein Fußgelenk knickte um, und er landete mit dem Hosenboden im Sand.
    Da saß er nun, die Augen hinter der Sichtscheibe seiner Sauerstoffmaske schmerzhaft geweitet, und starrte den Felsen an.
    Der war anderthalb Meter hoch. Ganz gewöhnlicher Granit, keine besondere Form, und einige Zentimeter unter der Spitze verlief ein etwa zehn Zentimeter breites Loch, das den Felsen in nordöstlicher Richtung schnurgerade durchschnitt.
    »Verflocht und zugenäht!« grunzte er. »Ich bin in die Klauen eines Molochs geraten!«
    Wir anderen kletterten aus dem Schiff und versammelten uns um seine unförmige Gestalt, doch niemand reagierte auf seine entsetzlichen Wortschöpfungen.
    »Irgend etwas gebrochen, Hugh?« fragte Burton, unser Pilot, und kniete neben ihm nieder.
    »Geh mir aus dem Weg, Burton«, sagte Allenby. »Du versperrst mir die

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