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Hibiskusblüten

Hibiskusblüten

Titel: Hibiskusblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Borell
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Bleistifte, als mir diese Vorrichtung an Aufträgen einbrachte. Auch heute stand nichts drauf; immerhin war der Bleistift noch dran. Kein Mensch brauchte einen Privatdetektiv, der Allan Stretcher hieß.
    Ich bin dahintergekommen, daß sich alle Tiere, ausgenommen vielleicht Fische und Fliegen, nach dem Fressen hinlegen, um in Ruhe zu verdauen. Dies hat mich auf die Idee gebracht, den Zeichen der Natur zu folgen und es genauso zu machen.
    Ich legte mich also in meinem Büro auf die Couch und schlief so lange, bis mich das Telefon rasselnd weckte.
    Ich hatte in einem bunten Traum sehr hübsche Hulamädchen gesehen, die nur mit Hibiskusblüten bekleidet waren und die offenbar keinen größeren Wunsch gehabt hatten, als sich in meine Arme zu stürzen.
    Nun brauchte ich eine Weile, um die sehr belle und etwas schrille Stimme zu verstehen. Es war Eve, die mich anrief!
    „Hallo, Eve! Woher hast du meine Telefonnummer?“
    „Ich habe mit Isabel gesprochen, und sie meint, ich soll Sie anrufen. Wir haben zusammen die Nummer im Telefonbuch gesucht. Sie haben ja wirklich eine drollige Nummer, die man sich leicht merken kann: BUB — 11223! Onkel Joshua schläft jetzt gerade, und Mutti ist in die Stadt gefahren. Es ist nämlich wegen der Blüten.“
    „Ja“, sagte ich neugierig und sah wieder die verlockenden Mädchen vor mir, die ich nun wohl nicht mehr so bald antreffen würde, „was ist denn damit, Eve?“
    „Beim Mittagessen, da haben sie alle davon geredet und gesagt, es wären alle Blüten verschwunden. Aber ich hab’ doch gar nicht alle Blüten genommen, ich hab’ mir ja nur ein paar geholt, und es waren noch viele dran. Ich hab’ sie auch nur von ganz hinten weg, daß man’s nicht so sieht. Das habe ich Isabel vorhin gesagt, und…“
    „Hat Isabel gewußt, daß du die Blüten genommen hast?“
    „Ja, sie hat’s schon gewußt. Isabel weiß immer alles, weil ich ihr alles sage, aber sie hat mir gesagt, daß Sie es Ihnen nicht gesagt hat, weil Sie nicht von der Polizei sind, und sie hat vorher auch gemeint, daß es nur ein paar Blüten sind, und sie ist ein feiner Kerl, wissen Sie. Sie hat gesagt, ich soll Sie anrufen, weil sie meint, da sei doch etwas los, und ich meine das jetzt auch. Sie sagt, da könne irgend etwas nicht stimmen. Denn wenn ich doch nur ein paar Blüten genommen habe, können doch nicht alle fort sein, oder?“
    „Nicht gut“, bestätigte ich, „weißt du es wirklich ganz genau, daß du nicht alle genommen hast?“
    „Ja, wirklich. So viele hätte ich ja gar nicht brauchen körnen — großes Ehrenwort —, und außerdem hätten Sie’s ja doch gleich gemerkt, wenn ich lüge, oder?“
    „Selbstverständlich. Also paß mal auf, Eve: bist du morgen vormittag draußen?“
    „Ja.“
    „Also gut. Ich komme morgen vormittag noch mal hinaus. Paß ein bißchen auf, damit du mich kommen siehst. Und dann erklärst du mir das alles noch mal ganz genau. Aber sprich sonst mit niemand drüber, ja?“
    „Nein. Auch nicht mit Isabel?“
    „Meinetwegen, aber mit sonst niemandem. Auch nicht mit deiner Mutter. Mir wird dann schon was einfallen, was ich Onkel Joshua erzähle, so daß er nichts merkt.“
    Wir hängten ein, nachdem wir uns noch gegenseitig versichert hatten, daß wir beide feine Kerle seien.
    Drei Minuten später klingelte mein Telefon.
    Es war Eve!
    „Ich finde es herrlich“, sagte sie, „bei Ihnen anzurufen. Ich weiß Ihre Nummer schon auswendig.“
    „Ja“, sagte ich, „das ist auch ganz hübsch. Was gibt’s denn noch?“
    „Nichts. Freuen Sie sich drüber, daß ich angerufen habe?“
    „Sehr, Eve.“
    „Ich mich auch. Und außerdem denke ich mir, wenn Sie den richtigen Dieb erwischen, ich meine den, der die anderen Blüten genommen hat, dann könnten Sie’s doch Onkel Joshua so sagen, daß er gar nicht merkt, daß ich auch ein paar stibitzt habe, oder?“
    „Das wird sich bestimmt einrichten lassen, Eve. Aber nun muß ich fort. Bis morgen früh, Eve.“
    Anschließend rief ich meine sämtlichen Bekannten an und fragte sie, ob sie wüßten, was man mit Hibiskusblüten anfangen könne. Die fünfzig Dollars fingen nun doch wieder an, leise zu winken, und wenn ich ehrlich sein soll, war ich optimistisch genug, in Gedanken mein Honorar in Anbetracht der Kompliziertheit dieses Falles bis zu einem Hunderter zu steigern.
    Kein Mensch wußte etwas mit Hibiskusblüten anzufangen, und auch das Lexikon, das ich zu Rate zog, gab mir keinen Aufschluß.
    Man konnte die Dinger weder

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