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Hibiskussommer

Titel: Hibiskussommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Tanja Ohlsen
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vor einem Haufen von Leuten machen. Schließlich habe ich es geschafft, meine Unschuld zu verlieren, ohne mein Kleid auszuziehen, warum sollte ich also jetzt damit anfangen?
    Abends gehen wir dann meist in die Stadt und in den Klub, in den er mich das erste Mal mitgenommen hat, oder wir fahren mit der Vespa herum und suchen uns einen ruhigen Ort, an dem wir ungestört miteinander herummachen können.
    Und ich muss zugeben, dass es zwar sehr viel Spaß macht, mit seinen Freunden und Cousins und so abzuhängen, aber ich habe es am liebsten, wenn wir beide allein sind, die Sterne betrachten, uns küssen und uns gelegentlich sogar dabei unterhalten. Seltsam, wie locker ich in seiner Gegenwart bin, denn normalerweise bin ich bei Jungen immer recht nervös (besonders bei den richtig netten wie Yannis!), denn schließlich habe ich noch keine große Erfahrung mit festen Freunden oder so. Aber bei Yannis wirkt alles irgendwie normal und einfach und angenehm.
    Und das ist wieder ganz anders als bei Levi.
    Aber es war natürlich klar, dass gerade, als ich es aufgegeben hatte, als ich mich entschlossen hatte, ihn ganz zu vergessen, sich Levi entschließt, mir zu mailen, dass er tatsächlich auf Kreuzfahrt geht, und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Glücklicherweise kommt er nicht HIERHER , denn das wäre ziemlich peinlich, jetzt, wo ich so viel mit Yannis ausgehe. Aber er fährt nach MYKONOS , das nur eine kurze Bootsfahrt entfernt ist.
    Das heißt, falls ich mich dazu entschließe, hinüberzufahren.
    Schließlich habe ich die ganze Zeit darauf GEBRANNT , nach Mykonos zu fahren, zumindest seit mein Flugzeug da gelandet ist und der Typ neben mir gemeint hat, dass es die einzige Insel sei, die einen Besuch wert ist. Aber jetzt, wo ich tatsächlich einen Grund habe, auf die Fähre zu steigen und hinüberzufahren, bin ich mit nicht mehr sicher, ob ich das überhaupt noch will.
    Zum Glück habe ich noch mehr als eine Woche Zeit, mir das zu überlegen.
    Okay, ich höre Yannis’ Roller vor dem Haus, aber eines möchte ich noch aufschreiben, etwas, was mich bei aller unglaublichen Glückseligkeit beschäftigt:
    Ich weiß nicht genau warum, aber ich habe Yannis nicht ganz die Wahrheit über mein Leben zu Hause erzählt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es einfach eine Erleichterung ist, auszugehen und sich zu amüsieren, ohne an die Probleme zu Hause zu denken, sodass ich das Thema ungern anspreche.
    Aber wenn ich wirklich ehrlich bin, muss ich zugeben, der eigentliche Grund ist, dass ich nicht will, dass er mich traurig, erbärmlich oder noch schlimmer findet. Denn bislang habe ich nur seine Cousins und seinen kleinen Bruder Christos getroffen und noch nicht seine Eltern oder so, aber wenn er von ihnen spricht, sagt er so nette Dinge, dass ich höchst ungern über meine sprechen möchte. Besonders, da ich im Moment gar nicht gut auf sie zu sprechen bin. Ehrlich gesagt bin ich so empört, entrüstet und angewidert, dass ich es wahrscheinlich nicht verbergen könnte, selbst wenn ich es versuchte. Und ich könnte es nicht ertragen, wenn Yannis mich für einen Loser hielte oder denken würde, dass mein Leben zu Hause ein einziges Desaster ist.
    Auch wenn das so ist.
    Denn im Moment hält er mich für ein fröhliches, aufgeschlossenes Mädchen aus Kalifornien. (Okay, eine, die zwar ihr Oberteil nicht ausziehen will, aber immerhin.) Und so soll es auch bleiben.
    Okay, jetzt klopft er an meine Tür – also – ich muss mich beeilen!

 
    Colbys Tagebuch für Tage der Verzweiflung, wenn sie jemanden wahnsinnig furchtbar richtig gern mag
    1. August
    Gestern Abend bin ich mit Yannis essen gegangen. Und auch wenn es nicht das erste Mal war, dass wir zusammen gegessen haben, war es doch das erste Mal, bei dem nicht Tally, Tassos, sein kleiner Bruder oder einer seiner hundert Cousins oder Freunde dabei war. Wir sind sogar in ein Restaurant gegangen, das einem Nicht-Cousin gehörte. Ich weiß es, denn ich habe es nachgeprüft.
    Auf jeden Fall war es wunderbar.
    Es war traumhaft.
    Und magisch!
    Und der Zauber fing schon an, als er mich zu Hause abgeholt hat und ich die Tür aufgemacht habe und das Gefühl hatte, mein Herz setzt aus – im Ernst! Denn obwohl wir uns jeden Tag sehen, war es, als er da in der Tür stand, schick angezogen und mit einem Strauß Hibiskusblüten in der Hand (ja, er hat mir Blumen mitgebracht!), und gelächelt hat, als würde er sich wirklich freuen, mich zu sehen, nun, es war fast wieder so wie beim

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