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Hide (German Edition)

Hide (German Edition)

Titel: Hide (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rush
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Verfassung als ich.
    »Ich wusste nicht, dass du so extrem verletzt bist.«
    Er seufzte. »Letztes Mal hab ich eine Kugel abbekommen. Die paar Hämatome sind nicht der Rede wert.«
    »Aber dass du sie vor mir verstecken wolltest, ist es«, sagte ich.
    »Ich wusste, du würdest dir sonst nur Sorgen machen.«
    Wir verloren uns in einem langen Blick, im Halbdunkel des Zimmers. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. »Ja, da hast du vermutlich recht. Ich würde mir Sorgen machen. Aber weil ich dich liebe, darf ich das.«
    Er streckte eine Hand aus und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, die Finger streiften mir über die Schläfe. Ich schloss die Augen. Ich mochte es, von ihm berührt zu werden. Dabei musste die Geste überhaupt nicht intim sein. Ich hatte das Gefühl, meine Nervenenden funktionierten erst unter Sams Fingerspitzen richtig.
    »Ich liebe dich auch«, sagte er. »Und jetzt versuch zu schlafen. Wenn du so intensive Flashbacks hast, dann brauchst du deinen Schlaf.«
    Wir kuschelten uns aneinander, mein Rücken an seine Brust gepresst, sein Arm um meine Taille gelegt. Ich legte meine Hand über seine und drückte leicht zu.
    Dann schlief ich ganz schnell ein.
    * * *
    Am nächsten Morgen, kurz nach Sonnenaufgang, standen wir in einem losen Kreis in der Mitte des Parks. Es hatte in der Nacht geschneit, alles war vom Neuschnee zugedeckt worden und glitzerte im ersten Sonnenlicht.
    Die anderen Jungs trugen ihre neuen Rucksäcke auf dem Rücken. Sam hatte ihnen außerdem Winterjacken spendiert.
    »Danke für alles«, sagte Greg zu Sam und schüttelte ihm die Hand. »Könnten wir euch irgendwie erreichen? Falls wir uns an irgendwas erinnern? Oder wenn wir Hilfe brauchen?«
    Sam nickte. »Sicher. Ich habe unsere Nummer in euren Prepaid-Handys gespeichert.«
    »Danke«, murmelten sie alle.
    »Und danke noch mal dafür, dass ihr uns da rausgeholt habt«, fügte Greg hinzu.
    Cas trat von einem Fuß auf den anderen. »Ihr werdet mir fehlen.«
    »Du kennst sie doch kaum«, sagte ich.
    »Ich kenn sie gut genug, um zu wissen, dass sie mir fehlen werden.« Er verabschiedete sich von jedem von ihnen mit so einer Art halbem Händedruck und halber Umarmung. Dann salutierte er. »Bis zum nächsten Mal, meine Herren.«
    Die Jungs lachten und salutierten ebenfalls.
    Auch Dani ging zu ihnen und umarmte sie nacheinander. »Ich kenne euch zwar noch nicht lange, aber ich weiß schon jetzt, dass ihr zu den Guten gehört. Seid achtsam.«
    Greg lächelte. »Werden wir …« Sein Gesichtsausdruck veränderte sich abrupt. Das Lächeln verschwand. Er ließ den Rucksack auf den Boden fallen. Matt und Jimmy ebenfalls.
    »Greg?«, fragte Dani. »Irgendwas …«
    Er schlug nach ihr. Ein kraftvoller Hieb gegen die Wange. Dani flog rückwärts.
    »Was soll der Scheiß?«, schrie Cas, als Jimmy sich auf ihn stürzte.
    »Verdammt«, sagte Nick, bevor Greg nun auch nach ihm schlug. Nick gelang es, sich rechtzeitig wegzuducken, und schon war Sam zur Stelle, holte aus und traf Greg kraftvoll auf der Brust. Er stolperte rückwärts und schnappte nach Luft.
    Ich rannte zu Dani. »Alles in Ordnung?« Sie spuckte Blut in den Schnee.
    »Was ist denn plötzlich los?«, fragte sie.
    Ich schaute mich um. Die Jungs kämpften ganz ernsthaft gegeneinander. Und es sah nicht gut aus.
    Greg drückte Cas mit dem Gesicht in den Schnee, bis Nick ankam und ihm in den Rücken trat. Matt und Sam umkreisten sich gerade. Jimmy sprang hinterrücks zu Nick und nahm ihn in den Schwitzkasten.
    »Komm, wir verschwinden«, sagte Dani gehetzt. Sie schnappte nach meiner Hand und zerrte mich weg von den Jungs. »Bevor es noch schlimmer wird. Sam würde auch wollen, dass du dich in Sicherheit bringst.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich lass die hier nicht zurück.«
    »Anna!« Dani zerrte stärker an mir. »Die bringen uns um.«
    »Nein, das lass ich nicht zu. Bleib du hier.« Ich stürzte mich ins Getümmel.
    Jimmy riss gerade Cas herum und rammte ihn gegen einen Baumstamm. Cas ächzte und schloss für den Bruchteil einer Sekunde die Augen. Gerade lang genug für Jimmy, ihm in die Seite zu boxen. Cas’ Knie gaben nach. Jimmy packte ein Büschel von Cas’ Haaren und zog ihn daran hoch.
    Jimmys Rücken war ungeschützt.
    Ich rannte auf ihn zu. Doch als ich weniger als einen Meter von ihm entfernt war, ließ er Cas los und schlug blind nach mir. Ich wich ihm aus, doch er trat mir gegens Schienbein. Ich taumelte rückwärts, ein dumpfes Pochen strahlte schmerzhaft in

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