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Titel: Hide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rush
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Gelegenheit. Außer wir starteten von einem richtigen Flughafen, dann würde ich vermutlich nicht an dem dortigen Sicherheitspersonal vorbeikommen, ohne aufzufallen.
    Und selbst wenn es ein kleiner Privatflughafen wäre, wo sollte ich mich denn auf einem Rollfeld verstecken?
    Aus dem fahrenden Wagen zu springen, war die beste Option.
    Wir passierten ein paar Kreuzungen, überall zeigten die Ampeln grün, bis wir nach rechts in die Brennon Street einbogen.
    Die Ampel war rot, mit quietschenden Reifen kamen wir zum Stehen.
    Jeder meiner Muskeln spannte sich an, während ich mich auf meinen nächsten Schritt einstellte.
    Der Agent presste mit einem Finger den Knopf seines Funkgeräts tiefer ins Ohr.
    Ich nahm mich gerade genug zusammen, um seine Worte verstehen zu können.
    »Wo?«, fragte er leise. Dann: »Verstanden.«
    Er riss das Steuer herum, machte einen spontanen U-Turn.
    »Was ist los?«, fragte Will alarmiert.
    »Sie sind hier.«
    »Wo?«
    »Einer wurde zwei Blocks entfernt gesichtet.«
    Will fluchte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Wer?«
    »Das weiß ich nicht, Sir …«
    »Finden Sie’s raus!«
    »Ja, Sir.«
    Mein Herzschlag hämmerte in meinen Ohren.
    Ich wollte genauso dringend wie Will wissen, wer das war.
    Wir warteten. Der Agent trat aufs Gaspedal.
    »Verstanden«, sagte er. An Will gerichtet: »Einheit drei.«
    Wir näherten uns einer weiteren Kreuzung, die Ampel leuchtete grün. Der Agent wechselte die Spur, wich einem anderen Wagen aus, die Reifen quietschten. Ich klammerte mich an den Türgriff, um nicht durch die Gegend geschleudert zu werden. Je näher ich der Tür war, desto schneller ließ sich mein Fluchtplan umsetzen, wenn der richtige Moment gekommen war.
    »Geben Sie mir jede Neuigkeit sofort durch!«, forderte Will. »Wo ist Trev? Sofort die Stadt durchkämmen, die Autobahn sperren …«
    Ich schaute aus dem Fenster, suchte nach einem bekannten Gesicht. Meine Jungs waren hier irgendwo. Wir mussten uns nur noch finden.
    Der Wagen schoss über die Kreuzung. Ich presste das Gesicht gegen das Fenster auf der Suche nach einer Stelle, an der ich am besten aus dem Wagen springen konnte.
    Dann sah ich etwas auf dem Dach des Gebäudes an der nächsten Kreuzung. Eine Gestalt, die Arme vor sich auf der Brüstung, ein Gewehr in den Händen, das auf uns gerichtet war. Zuerst dachte ich, das wäre einer von Wills Agenten, der uns sicherte, doch dann war ein leises Plopp zu hören und der Wagen fing an zu schlingern.
    Ein weiteres Plopp . Das fiese, durchdringende Kreischen von Metall, das über Asphalt schrappt. Die Reifen waren durchschossen worden.
    So konnte dieser Wagen unmöglich die Stadt verlassen.
    Ich schielte zu Will. Er hatte die Zähne zusammengebissen und die Hände zu Fäusten geballt. Er wirkte, als wäre er kurz davor auszuflippen. Doch unter der Wut lag noch etwas anderes. Angst und Betroffenheit spiegelten sich auf seinem Gesicht – er wusste, dass er gerade dabei war, alles zu verlieren.
    Als wir auf der Kreuzung waren und ich an Will vorbei aus dem Fenster schaute, sah ich Sam. Er saß am Steuer eines schwarzen Lieferwagens. Ich erkannte ihn wenige Sekunden, bevor der Lieferwagen in unser Fahrzeug krachte.

32
    Einen Augenblick lang konnte mich nicht mal der Sicherheitsgurt halten. Es fühlte sich an, als würde ich schweben. Die Haare flogen nach vorn, überdeckten meine Augen und machten mich blind, sodass ich kurz nicht mehr sagen konnte, wo oben und unten war.
    Glasscherben bohrten sich mir in die Haut.
    Als der Wagen wieder auf dem Boden landete, wurde ich gegen die Türverkleidung geschleudert. Blut strömte aus einer neuen Platzwunde an meiner Schläfe. Es dauerte einen Moment, bis ich verstand, dass das Auto seitlich aufgekommen war und zwar auf meiner Türseite.
    Es rutschte noch ein paar Meter weiter auf dem Asphalt und machte dabei ohrenbetäubende Schleifgeräusche.
    Irgendwann wurde es endlich langsamer, wippte ein bisschen und kippte dann um, aufs Dach, sodass wir Insassen kopfüber in den Gurten hängen blieben.
    »Anna?«, krächzte Will. Er zerschnitt seinen Sicherheitsgurt mit einem Taschenmesser und kletterte über das verbogene Dach zu mir. »Alles in Ordnung?«
    »Wenn du klug bist«, sagte ich, »dann läufst du besser jetzt sofort los und sicherst dir einen Vorsprung.«
    Er runzelte die Stirn, unsere Blicke trafen sich.
    Das war ein Test. Und ich schätzte, das war ihm bewusst.
    Ich wollte wissen, wie er sich entschied. Wenn er jetzt floh, waren ihm

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