Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hier ist was faul!

Hier ist was faul!

Titel: Hier ist was faul! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
Vom Netzwerk:
East Craven Ravens waren richtig gut. Sie gewannen den Wettkampf problemlos. Mir wurde klar, dass Ringen auch Spaß machen kann. Es gehört nämlich viel Geschick dazu. Wenn ich mich auf der Highschool für eine Sportart entscheiden müsste, würde ich trotzdem Laufen nehmen. Das war ungefährlicher.
    Nach dem Wettkampf stand Mr Lomux auf und hielt eine Rede. Sie dauerte ungefähr zehn Minuten, aber man konnte sie gut und gerne in drei Sätzen zusammenfassen:
    Ich bin der großartigste Sportlehrer aller Zeiten. Diese Kids waren nichts, bis ich sie in die Hände bekommen habe. Das ist erst der Anfang des gewaltigen Sportprogramms, das ich für unsere Schule geplant habe.
    Als er endlich fertig war, begann der Schaukampf. Jeder einzelne war spannend. Sofern man nicht wusste, dass alles nur gespielt war. Ein Junge zeigte einen perfekten Niederwurf. Ein anderer einen perfekten Befreiungsgriff. Und zum Schluss wurde noch einer mit den Schultern am Boden festgenagelt.
    Adam hatte den fünften Kampf. Als er gewonnen hatte, wollte er zur Umkleidekabine gehen.
    »Wo willst du hin?«, fragte Mr Lomux.
    »Aufs Klo.« Adam tapste von einem Fuß auf den anderen wie jemand, der verdammt dringend auf die Toilette muss.
    Mr Lomux zeigte auf die Tribüne. »Hinsetzen. Du bleibst bis zum Ende bei deinem Team.«
    »Aber …«
    »Setz dich!«
    Adam setzte sich. Ich sah Mookie an. »Wie willst du in die Umkleide kommen?«
    »Weiß nicht. Ich lass mir was einfallen.«
    Während wir dasaßen, glotzte Rodney ununterbrochen zu mir rüber und flüsterte: »Du bist tot.«
    Ohne Witz!
    Schließlich war Mookie an der Reihe. Er und Dilby gingen auf die Matte. Sie stellten sich einander gegenüber auf.
    »Ich werd dich in winzige Stücke reißen!«, brüllte Mookie. Er ballte die Fäuste wie die Wrestler im Fernsehen. »Ich werde dich zerfetzen! Ich werde dich zerstören!«
    Dilby starrte Mookie an. Er war offensichtlich total verwirrt. Er steckte sich einen Finger ins Ohr und wühlte nach Ohrenschmalz.
    Mookie drehte sich in Richtung Tribüne. »Ich bin der Mookasaurus! Fürchtet euch!«
    »Hör auf damit!«, brüllte Mr Lomux.
    Mookie tippte sich mit großer Geste den Daumen gegen die Brust. »Ich bin der Weltmeister! Ich bin der größte Ringer, der je gelebt hat! Moo-ka-sau-rus! Moo-ka-sau-rus! Moo-ka-sau-rus!«
    Er streckte beide Arme mit den Handflächen nach oben seitlich von sich und hob sie im Takt, als wollte er die Menge dazu bringen, im Sprechchor mitzumachen.
    Mr Lomux eilte zu Mookie und brüllte: »Raus hier!!«
    Mookie deutete auf Mr Lomux Kopf. »Neun Adern! Ja! Das ist ein neuer Rekord! Der Mookasaurus ist mookaspitze!«
    » RAUS!!! «, brüllte Mr Lomux. Die zehnte Ader konnte ich sogar von der anderen Seite der Matte aus sehen.
    »Okay. Klar doch.« Mookie flitzte in Richtung Umkleide.
    »Für den Rest des Jahres hast du Nachsitzen!«, rief ihm Mr Lomux nach.
    Als Mookie durch die Tür schlüpfte, drehte sich Mr Lomux der Zuschauermenge zu. »Kein Problem Leute. In jeder Herde gibt es ein schwarzes Schaf. Aber wir haben noch zwei weitere Kämpfe für sie, und ich glaube, dass sie besonders der Letzte vollkommen begeistern wird.«
    Ich sah Omar und Mort, dem nächsten Paar, beim Ringen zu.
    Als wir an der Reihe waren, sprang Rodney auf, als hätte er auf einer Feder gesessen und raste auf die Matte. Er konnte es kaum erwarten, mich wie eine feuchte Serviette zu zerfetzen.
    Ich stand ebenfalls auf, und ging so langsam ich konnte zur Matte. Auf der anderen Seite sah ich meinen Vater, der mir einen hochgestreckten Daumen zeigte. In der ersten Reihe saßen ein paar Männer in Anzügen und ein paar Frauen in Kostümen und mit Perlenketten. Der Schulausschuss , dachte ich. Mit Sicherheit nicht die durchschnittliche Gruppe Ringerfans.
    Ich erreichte die Matte. Die Sporthallenbeleuchtung war immer noch an. Wie lange würde Abigail wohl noch brauchen? Ich kniete mich hin und schnürte meinen linken Schuh noch mal. Dann schnürte ich den rechten noch mal. Ich griff noch einmal nach dem linken.
    »Auf geht’s!«, rief Mr Lomux.
    Ich ging auf die Matte, geduckt, und trat Rodney entgegen.

22
EIN UNERFREULICHES ERGEBNIS

    Ich überlegte, ob ich mit einem Wurf anfangen sollte. Mit einem schnellen Schultersieg wäre alles vorbei. Ich glaubte wirklich, Rodney durch Technik schlagen zu können. Beim Ringen ging es nicht um Kraft. Es ging um Gleichgewicht und Hebelkraft. Zugegeben, mein Gleichgewicht war im Moment echt nicht das Beste,

Weitere Kostenlose Bücher