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Hier ist was faul!

Hier ist was faul!

Titel: Hier ist was faul! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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Sprecher.
    Oh nein. Ich sank in meinem Sitz zusammen. Exley war nicht weit von hier.
    »Als die Feuerwehrleute, die wegen eines durch einen kleinen Abluftventilator ausgelösten Feueralarms ausgerückt waren, vor Ort eintrafen, entdeckten sie mehrere Fässer mit Chemikalien, die Lecks aufwiesen. Die örtlichen Behörden zogen das FBI hinzu, das bestätigte, dass die Chemikalien eine Art Nervengas bilden, wenn sie miteinander in Verbindung kommen. Es war bereits etwas Gas ausgetreten. Die Menge sei nicht ausreichend, um Menschen Schaden zuzufügen, doch Kleintiere und Vögel seien bereits betroffen.«
    Ich dachte an die Vögel, die gegen Wände flogen und die Katze, die vom Baum gefallen war.
    »Doch jetzt kommt das Sonderbarste daran«, sagte der Sprecher.
    Noch sonderbarer?
    »Laut Aufzeichnungen der Regierung hätte das Gebäude leer stehen müssen. Offensichtlich haben es Unbefugte als Lagerraum genutzt. Die Behörden ermitteln.«
    Ich hatte so ein Gefühl, als wüsste ich, wer diese Unbefugten waren. Es gibt Organisationen, die unsere Gesellschaft zerstören wollen. Das hatte Mr Murphy gesagt. Anscheinend war das Gebäude von einer dieser Organisationen benutzt worden. Vielleicht von derselben Organisation, die Abigails Onkel die Leichenblume gegeben hatte. Ganz gleich, wer es war, sie waren ziemlich dreist und ziemlich schlau, sich ein solches Versteck auszusuchen.
    Ich hörte mir den Rest der Geschichte an. »Gestern Abend traf am Ort des Geschehens ein Team zur Entsorgung von Giftmüll ein und beseitigte die Chemikalien. Wie ein Sprecher berichtete, hätte es bei dieser Menge nur noch einige Tage oder möglicherweise Stunden gedauert, bis eine große Giftwolke freigesetzt worden wäre.«
    Ich stellte mir vor, wie meine Freunde und meine Eltern wie diese Vögel, Katzen und Hunde herumgetorkelt wären. Das wäre entsetzlich gewesen. Es sah so aus, als ob ich eine Möglichkeit gehabt hatte, mit meinen Zombiefähigkeiten etwas Gutes zu tun, noch bevor ich in kleine Stücke gerissen werden würde. Ich wusste nicht, weshalb Mr Murphy nicht einfach das Telefon genommen und jemandem von den Chemikalien erzählt hatte. Aber ich fing an zu begreifen, dass die Welt für Spione ein weitaus komplizierterer Ort war als für Fünftklässler. So oder so hatte ich etwas Gutes getan. Ich war ein Held.
    Trotzdem heiterte mich dieser Gedanke nicht wirklich auf. Besonders nicht angesichts der Möglichkeit, vor Hundertenmeiner Nachbarn als Zombie bloßgestellt zu werden. Ich wollte nicht anders behandelt werden oder dass jemand schreiend vor mir die Flucht ergriff.
    Viel zu schnell waren wir an der Highschool angekommen. Der Parkplatz war gerammelt voll. Sicher wollten schon viele zu dem Wettkampf, aber anscheinend noch mehr zu dem Schaukampf. Ich sah einige meiner Mitschüler mit Sporttaschen aus den Autos ihrer Eltern klettern. Sie sahen fröhlich aus. Sie hatten keinen Grund, es nicht zu sein. Für sie würde es heute Abend lässig werden.
    »Wir werden dort oben auf der Tribüne sitzen und dich anfeuern«, sagte Mom, als wir die Sporthalle erreichten.
    »Los, mach sie fertig, Champ!«, sagte Dad.
    Ich winkte ihnen zu und ging durch die Sporthalle. Letzte Chance. Über die Schulter spähte ich nach dem nächstliegenden Ausgang. Ich könnte abhauen und im Wald untertauchen. Im Gegensatz zu anderen Ausreißern bräuchte ich mir keine Sorgen darüber zu machen, dass ich verhungern oder erfrieren könnte. Ich müsste nur aufpassen, dass nicht Ameisen einen unbeobachteten Moment nutzen und meine Füße anknabbern würden.
    Ich ging durch die Doppeltür, die zur Jungenumkleide führte.
    »Abercrombie!«, bellte Mr Lomux, als ich reinkam. »Schön, dich zu sehen. Die Zuschauer werden sich an diesen Abend erinnern. Das verspreche ich dir.«
    Rodney war auch in der Umkleide. Er zischte nur drei Worte: »Du bist tot.«
    Aber er sagte sie mehrmals. Ich schwöre, hätte ich mir nicht solche Sorgen um meine Knochen gemacht, wäre ich gleich auf ihn losgegangen! Ich hatte wirklich keine Angst vor ihm. Selbst wenn er stark und zäh war, war ich bereit, mit ihm zu ringen.Wenn ich in ein brennendes Haus rennen oder über einen Elektrozaun klettern konnte, konnte ich auch einem schwerfälligen Tollpatsch entgegentreten, der glaubte, indem er anderen Angst machte, könnte er alles bekommen, was er wollte.
    Ich verließ die Umkleide und ging zu dem Bereich der Tribüne, wo die Ringer aus unserer Klasse sitzen sollten. Auf der anderen Seite der

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