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Hier stinkt's!

Hier stinkt's!

Titel: Hier stinkt's! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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wird sie hundertachtundzwanzigmal so groß sein wie jetzt. Wenn sie nicht sofort zerstört wird, ist sie vielleicht nicht mehr aufzuhalten.«
    »Was wird dann passieren?«, fragte ich. »Verstopfen die Wasserrohre?«
    »Ich fürchte, es wird viel schlimmer sein als das«, sagte Dr. Cushing. »Sie haben es irgendwie hingekriegt, eine Vielfalt von Pilzen zu kombinieren: Honigpilz, Bischofsmütze und noch viele andere, zusammen mit dem Schleimpilz. Seltsamerweise ist auch genetisches Material von Bambus und Weiden dabei. Ich habe seit dem College keinen Botanikunterricht mehr gehabt, aber ich weiß, dass es eine Menge Pilze gibt, die krank machen.«
    Mir fiel ein, was die Klempnerin meiner Mom gesagt hatte. »Weiden spüren Wasser auf«, sagte ich. »Sie wachsen sogar in Wasserleitungen hinein.«
    »Und Bambus ist die am schnellsten wachsende Pflanze«, sagte Dr. Cushing. »Das sieht sehr schlecht aus. Ich vermute, es ist dafür konzipiert, in das Wassersystem einzudringen und die Leute krank zu machen. Steht da, wo diese Kreatur ist?«
    Mr Murphy drückte vom Rücksitz aus auf ein paar Tasten. »Nördlich von East Craven gibt es eine alte Kläranlage, in der Nähe des Flusses. Letztes Jahr wurde sie durch eine neue Einrichtung ersetzt. Dort sehe ich keine Gefahr. Abwasserrohre und Wasserleitungen verlaufen separat.«
    Ich kannte die alte Kläranlage. Alle Einwohner der Stadt beschwerten sich, dass man das alte Abwasser nicht entsorgt hatte, als die Anlage geschlossen wurde. Alle Beteiligten beschuldigten sich gegenseitig, aber niemand änderte etwas daran. Ein riesiges Abwasserbecken lag einfach so in der Sonne da. Glücklicherweise lebte niemand direkt in der Nähe. Mir war das Ganze ziemlich egal. Aber ich wusste etwas anderes über die Anlage, das viel wichtiger war.
    »Das ist direkt neben dem Speichersee«, sagte ich.
    »Also sind Hauptwasserleitungen in der Nähe angesiedelt, durch die die Kreatur eindringen kann«, stellte Dr. Cushing fest. »Das sieht immer übler aus.«
    »Wie sollen wir sie zerstören?«, fragte Mr Murphy.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Dr. Cushing. »Ich bin keine Pilzexpertin. Und über Schleimpilze weiß ich noch weniger.«
    »Eine Freundin von mir weiß eine Menge über Pilze«, sagte ich. Ich fing Dr. Cushings Blick auf, dann schielte ich zum Kofferraum. »Jemand aus meinem engsten Freundeskreis. Wir stehen uns wirklich sehr nah. Man könnte wohl sagen, sie gehört zurzeit zu meinen zwei allerbesten Freunden.«
    »Nathan, dein soziales Umfeld interessiert uns im Moment nicht«, sagte Mr Murphy. »Wir versuchen gerade, eine Katastrophe zu verhindern.«
    »Überlass das uns, Nathan«, sagte Dr. Cushing.
    Ich hatte Angst, dass sie mich nicht verstanden hatte. Aber dann sagte sie: »Deine Kleider sind ganz zerrissen. Sicher frierst du. Ich glaube, ich habe eine Jacke im Kofferraum.« Den Laptop immer noch in der Hand, hüpfte sie aus dem Auto und ging nach hinten. Ich sah, wie der Kofferraumdeckel hochklappte. Kurz danach schloss Dr. Cushing ihn wieder und kam mit Mookies Jacke wieder, aber ohne Laptop.
    »Hier. Die wird dich warm halten.« Sie gab mir die Jacke.
    »Wo ist der Laptop?«, fragte Mr Murphy.
    »Oje – wahrscheinlich hab ich ihn im Kofferraum vergessen«, sagte Dr. Cushing. »Aber ich habe genug gesehen, um zu verstehen, dass es ein Problem gibt. Jetzt muss ich über eine Lösung nachdenken.«
    Mir wurde klar, dass sie den Bericht bei Abigail gelassen hatte. Ich hoffte, dass Abigails Superhirn uns nicht im Stich lassen würde. Dr. Cushing ließ den Motor an. »Wir sollten zu der Kläranlage fahren. Wenn wir Glück haben, haben wir einen Plan, bis wir ankommen.«
    Abwasser. Bah. Irgendwie ahnte ich schon, was meine Rolle bei dem Ganzen sein würde. Ich konnte sie fast hören, die tausend Toilettenspülungen über meinem Kopf.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Dr. Cushing. Vermutlich ahnte sie, was in mir vorging. »Die Kreatur ist dort, aber ich glaube nicht, dass du wirklich durch irgendein Abwasser musst.«
    Ein paar Meilen später fuhr sie rechts ran. »Vielleicht sollte ich den Laptop doch besser nach vorn holen.«
    »Wissenschaftler«, murmelte Mr Murphy, als Dr. Cushing nach hinten ging. »Die sind so zerstreut …«
    »Aber wirklich. Die sind nicht solche Machertypen wie wir Spione. Ich wette, Sie haben schon die wildesten Abenteuer erlebt.« Ich dachte, wenn ich ihn in ein Gespräch verwickelte, würde er nicht so sehr darauf achten, was Dr. Cushing

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