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High Heels im Hühnerstall

High Heels im Hühnerstall

Titel: High Heels im Hühnerstall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Coleman
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Ich heirate Sophie, und wir werden für immer alle zusammenleben.«
    »Lüg nicht!«, kreischte Bella ihn an, und ihre Wut flammte plötzlich wieder auf. »Es ist mir egal. Ich will dich nicht. Und Izzy will dich auch nicht. Du … dich hat es nicht interessiert, dass wir wochenlang an Orten sein mussten, wo es uns nicht gefallen hat, bis Tante Sophie uns gefunden hat, und dich hat es nicht interessiert, dass du uns bei Mummy zurückgelassen hast, und dich hat es nicht interessiert, dass Mummy tot war und es niemanden gegeben hat … und du bist ein Lügner, und ich will dich nicht. Ich will … ich will meine Mummy. Ich will meine Mummy zurückhaben.«
    »Ach, Liebling«, flüsterte Sophie ihr ins Haar und wiegte sie an ihrer Schulter. »Du armes, armes Kind.«
    »Ich will nach Hause«, schluchzte Bella, und die Worte kamen durch ihre bebende Atmung nur stockend heraus. »Bitte bring mich nach Hause.«
    »Natürlich. Gleich morgen früh fahren wir direkt nach Hause.«
    »Bella, hör zu«, versuchte Louis es erneut. »Lass es mich dir erklären.«
    Bella schmiegte sich noch enger an Sophies Körper, als er sich vorsichtig neben sie aufs Sofa setzte. »Ich wusste nichts von Seth. Bis vor Kurzem wusste ich nicht, dass ich noch ein Kind habe, einen erwachsenen Sohn. Der einzige Grund, wieso ich euch nichts von ihm erzählt habe, war, dass ich damit zuerst selbst zurechtkommen musste. Nicht etwa, weil ich euch verlassen oder mit ihm zusammenleben will oder dergleichen. Ich habe dich und Izzy und Sophie lieb. Ich werde euch nie verlassen.«
    Bella reagierte nicht, ihr Gesicht blieb in Sophies Haaren verborgen. Sophie blickte Louis an und schüttelte den Kopf, um ihm zu signalisieren, dass er warten sollte, bevor er noch mehr sagte. Louis nickte und lehnte sich, blass vor Entsetzen, auf dem Sofa zurück.
    »Komm schon, mein Baby«, sagte Sophie und hob Bella langsam hoch, aber sie schwankte unter dem Gewicht ein wenig. »Ich bringe dich wieder ins Bett, und wir suchen Pflaster für deine Füße. Du brauchst deinen Schlaf, und morgen fahre ich euch nach Hause, ja?«
    Bevor Bella antworten konnte, klingelte Louis’ Handy. Sophie und Bella beobachteten, wie er den Namen prüfte, einen Sekundenbruchteil zögerte, dann aber abnahm.
    »Hallo, ist bei dir alles okay?«, fragte er. »Ja, ja, in Ordnung.«
    Er legte das Handy nieder und sah Sophie an. »Ich muss noch ein bisschen länger in London bleiben.«
    »Ich hab’s ja gewusst«, schluchzte Bella. »Du magst diesen Seth und diese Wendy-Frau. Du lässt uns wieder im Stich.«
    »Nein, nein, Schatz. Ich muss nur einfach einen Tag länger bleiben …«
    »Bleib doch für immer!«, sagte Bella, erschöpft von ihrer Wut. »Mir ist das egal. Ich will dich nicht. Ich hasse dich.«
    »Warte einfach«, sagte Sophie zu Louis. Vorsichtig trat sie über die Glassplitter und trug Bella ins Gästezimmer hinauf, in dem Izzy tief und fest schlief, den Mund, in dem ihr Daumen gesteckt hatte, zu einem vollkommen runden »O« geformt. Sophie legte Bella vorsichtig aufs Bett und ging ins Bad, um Desinfektionsspray und Pflaster zu holen.
    »Es ist gar nicht so schlimm«, sagte sie, als sie Bellas Füße vorsichtig untersuchte. »Keine Glassplitter, nur ein paar kleine Schnitte. Du kannst diese Pflaster gleich morgen früh wieder abmachen.«
    »Ich will sie aber drauflassen«, brummte Bella, als Sophie sie zudeckte.
    »Na schön, dann lass sie drauf«, antwortete Sophie und strich dem Kind die Haare aus dem Gesicht, sodass sie ihm einen Kuss auf die selten freie Stirn drücken konnte.
    »Bella, du vertraust mir doch, nicht wahr?«
    Bella nickte.
    »Ich verspreche dir, dass Daddy euch nicht verlässt«, sagte sie. »Er wollte euch die Wahrheit über Seth nicht vorenthalten. Er dachte, er würde dich und Izzy schützen, bis ihr bereit seid, das mit Seth zu verarbeiten. Vielleicht war das falsch von ihm, aber eines weiß ich sicher. Er hat dich und deine Schwester von ganzem Herzen lieb. Und das, was er am allermeisten bereut – das, was ihn so traurig macht –, ist, dass er euch verlassen hat. Inzwischen weiß ich, dass er dich oder Izzy oder mich nie mehr im Stich lassen würde. Das verspreche ich dir.«
    »Wirklich?«, fragte Bella, deren Lider geschwollen waren. »Versprichst du das, weil du versprochen hast, uns nie zu verlassen und dann aber trotzdem hierher gefahren bist?«
    »Ich weiß«, antwortete Sophie schweren Herzens. »Das war falsch. Aber ich verspreche dir, dass ich dich nie mehr

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