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High Heels im Hühnerstall

High Heels im Hühnerstall

Titel: High Heels im Hühnerstall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Coleman
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gebrauchen.«
    »Darf ich dich mit einschließen?«, fragte er. »Bist du noch immer eines meiner Mädchen?«
    Sophie schwieg, während sie darum kämpfte, das Schluchzen unter Kontrolle zu halten, das ihr auf einmal die Kehle zuschnürte.
    »Natürlich bin ich das. Natürlich bin ich dein Mädchen. Ich vermisse dich. Bitte, komm her und lass mich dich in die Arme schließen.«
    »Bin schon unterwegs«, erklärte ihr Louis.
    ***
    Sophie musste mehrere Minuten warten, in denen Louis von einer ganzen Meute glücklicher Mädchen und ihn wild begrüßender Hunde bedrängt wurde, die alle darauf erpicht waren, ein Stück von ihm abzubekommen.
    »Daddy, wir haben dich vermisst!«, rief Izzy aus. »Ich bin froh, dass du wieder da bist, aber du riechst ganz komisch. Wo warst du denn?«
    »Habt ihr ihn gefunden?«, fragte Bella. »Habt ihr Seth gefunden? Geht es ihm gut?«
    »Ja, wir haben ihn gefunden und es geht ihm gut«, antwortete Louis, während Sophie Scooby von ihm wegzerrte und ihn zusammen mit ein paar anderen Hunden in den Flur drängte.
    »Dann können wir also nach Hause fahren?«, fragte Bella. »Es macht zwar Spaß, in London zu sein, aber ich will in der Schule nichts versäumen; wir machen zurzeit Geschichte – vor allem die römische Geschichte.«
    »Hm …« Louis blickte zu Sophie hinüber.
    »Ich fahre morgen mit euch nach Hause, okay, ihr beiden?«, sagte sie. »Daddy muss vielleicht noch ein bisschen bleiben und Wendy helfen.«
    »Achch«, stöhnte Bella. »Daddy, mir wäre es am liebsten, wenn du dich beeilen und aufhören würdest, dieser Wendy-Frau zu helfen – wir kriegen die Hochzeit nie rechtzeitig hin, wenn du dich nicht darauf konzentrierst. «
    »Ich weiß, ich weiß, Süße, tut mir leid.« Louis drückte sie an sich. »Auch ich wünsche mir das mehr als alles andere.« Er schaute mit einer stummen Frage im Blick über die Köpfe der Mädchen hinweg zu Sophie hinüber.
    Sophie kauerte sich neben ihn und fand in dem wirren Knäuel seine Hand
    »Das wünschen wir uns alle«, sagte sie und spürte, wie ihr Tränen der Erleichterung in den Augen brannten, als er ihre Finger drückte.
    ***
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis die Mädchen endlich im Bett waren. Sophie musste die Geschichte von Blümchen, der Pony-Märchenprinzessin, und ihren Abenteuern im Land der Meerjungfrauen erzählen, dann Louis noch eine, und schließlich entspann sich eine kurze Diskussion über die Frage, warum Erwachsene nicht zur gleichen Zeit ins Bett gehen wie Kinder, und am Ende gab es noch ein Hin und Her, weil die beiden noch ein Glas Wasser haben wollten, das Licht brennen und die Tür einen genau richtigen Spalt breit offen gelassen werden mussten.
    Als die beiden schließlich zur Ruhe gekommen waren, warteten Sophie und Louis unten. Sie saßen sich in Sesseln gegenüber, während Iris sich vor dem Spiegel über dem Kaminsims schminkte.
    »Tut mir leid«, sagte sie zu den beiden und verzog die Lippen, um eine zweite Schicht Lippenstift aufzutragen. »Aber das Licht im Bad ist ganz schrecklich, und ich möchte für Trevor doch schön aussehen.« Sie wirbelte herum. »Geht das so?«
    »Du siehst fantastisch aus, Mum«, antwortete Sophie, die zugeben musste, dass Iris gut aussah, obwohl sie bei ihrem Lippenstift einen ihrer Meinung nach für eine Frau gewissen Alters (eine Kategorie, zu der sie sich inzwischen auch selbst zählte) ziemlich unpassenden Rotton gewählt hatte. Trevor ließ sie eindeutig aufblühen.
    »Normalerweise gehe ich nicht zu ihm«, sagte Iris und warf noch einmal einen prüfenden Blick in den Spiegel. »Das hat ein wenig etwas von einem Liebeswochenende.«
    »Ach, Mutter«, sagte Sophie und vergrub das Gesicht in den Händen, »keine Details, du erinnerst dich?«
    »Das ist kein Detail, das ist eine Feststellung«, erklärte ihr Iris. »Seid ihr sicher, dass es euch nichts ausmacht, wenn ich gehe?«
    »Wir sind uns sicher«, antworteten Louis und Sophie im Chor, blickten sich an und schmunzelten.
    »Schön zu wissen, wenn man erwünscht ist.« Iris lächelte sie an und wandte sich an Louis. »Und ich bin sehr, sehr froh, dich hier zu sehen, junger Mann. Jetzt stürze nicht wieder davon, bevor ihr beide euch gründlich ausgesprochen habt. Ihr habt viel zu bereden. Eine Menge sehr wichtiger Dinge …«
    »Auf Wiedersehen, Mum«, sagte Sophie bestimmt.
    »Ja, richtig, also auf Wiedersehen. Und viel Glück.«
    Als Iris gegangen war, saßen sie ein paar Augenblicke da und sahen sich bloß

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