Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
High Heels vs. Turnschuh (German Edition)

High Heels vs. Turnschuh (German Edition)

Titel: High Heels vs. Turnschuh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Clayton
Vom Netzwerk:
während ich Zuhause rumsitze. Ich dachte, dass wir wenigsten im Urlaub die Zeit gemeinsam haben«, warf ich gekränkt ein.
    »Haben wir doch auch. Geh Du doch mit der neuen Nachbarin morgen zum Essen, ich glaub Claudia oder so, heißt sie«, schlug mein Mann mir vor.
    »Ich bin aber nicht so wie du. Ich kann mich nicht mit Leuten, deren Namen ich ja noch nicht mal kenne, verabreden.«
    »Ich kann doch mal rüber gehen und fragen, ob sie mit uns zum Strand gehen. Du wirst dich sicherlich auch gut mit ihnen verstehen.«
     
    So verbrachten wir den Tag mit unseren Nachbarn, und ich verstand mich entgegen seiner Aussagen, überhaupt nicht mit Claudia. Wir hatten so gar nichts gemeinsam. Ich Mutter, sie Geliebte – ich Hausfrau – sie Geliebte, ich genervt und sie blieb Geliebte. Ich kümmerte mich den ganzen Tag um Julian, während Chris und Klaus sich schrecklich nett amüsierten und Claudia rum lag und entspannte.
    Neidisch blickte ich immer wieder auf ihren Körper. Sie besaß die Maße, die ich auch einmal hatte. 90 – 60 – 90. Traummaße aus vergangenen Zeiten. Heute trage ich 100 – 70 – 100. Proportional mag das vielleicht gleichbleibend sein, aber 10 cm mehr Umfang, werfen immerhin auch etwas über 10 Kg mehr auf die Waage. Wahrscheinlich verstand ich mich ja auch deswegen nicht mit Claudia.
    Die restlichen Abende saß mein Mann mit Bier im Nachbarzelt, während ich das Kind zu Bett brachte.
    Mit ihr, also Claudia mit den Traummaßen, wurde ich absolut nicht warm. Sie war so eine typische High Heels Tussi.
    Klar war ich das auch mal, aber mittlerweile waren meine Prioritäten einfach verschoben. 3 oder 4 Sätze, dann war eigentlich alles besprochen, was für sie wichtig war. Ich wendete mich wieder Julian zu und verbrachte den Urlaub mehr oder weniger allein. In 14 Tagen Urlaub, schafften wir es ganze drei Mal abends zum Essen zu gehen. Die restliche Zeit kochte ich, räumte auf und eigentlich war ich in diesem Urlaub mehr oder weniger, mit denselben Aufgaben betraut, wie auch Zuhause, nur eben auf Wohnklogröße beschränkt.
    Als der Tag der Abreise bevorstand war ich glücklich wie nie und ich habe mir geschworen,
    - nie wieder Campen!!! -.

     

Sex und anderes Wissenswerte
     
     
    An den sogenannten, ganz „ normalen “ Tagen fühlte ich mich oft wie von einem Auto überrollt, an Schwiegermuttertagen dagegen, wie von einem Laster.
    Um 19:00 Uhr, ich hatte mittlerweile durch routinierteres Arbeiten eine Stunde reingeholt, dachte ich daher eher an mein Bett, einen Fernsehfilm oder an einfach nur da liegen und nichts tun, als an Zärtlichkeit. Schließlich musste ich den nächsten Tag frisch und ausgeruht, wieder voll und ganz aus meinen Kraftreserven schöpfen können. Das Schlafdefizit des ersten Jahres, in dem unser kleiner Sonnenschein, 2-3 Mal die Nacht kam, hatte ich zwar nicht mehr, dafür wurde ich aber tagsüber mehr gefordert.
    Ich musste ein Pferd, ein Hund oder sonst ein Tier sein, auf dem man reiten konnte und als Ritter oder Rennfahrer war es an mir, immer zu verlieren. Vor lauter auf dem Boden rumrollen und spielen kam ich nicht mal mehr mit der Wäsche hinterher. Das würde mich über kurz oder lang sowieso wieder eine Stunde nach hinten schmeißen. Angesichts der eingetrockneten Flecken auf der Wäsche, ist also keinen Sex zu haben, das kleinste Problem.
    Keinen Schritt konnte ich ohne Kind am Rockzipfel machen, geschweige denn, einfach mal in einem Rosenölbad liegen. Immer wollte er mit baden und auch sämtliche Wasserspielzeuge mussten dann in der Wanne Platz finden. Termine mussten so koordiniert werden, damit der Tagesablauf nicht unnötig gestört wurde und zwischendrin wurde ich immer wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass Chris gerade ein Bedürfnis verspürte.
    Natürlich konnte er nicht verstehen, dass ich schon wieder mal keine Lust hatte, denn in seinen Augen bestand mein Tag ja nur aus Shoppen, Schlafen und ein bisschen spielen, da musste doch für Sex wirklich noch Platz sein.
    Angesichts meines straff, organisierten Tagesablaufs fragte ich mich, wie er immer dann an Sex denken konnte, wenn ich gerade in die Waschmaschine gebeugt dastehe und angespuckte Babystrampler, seine Unterwäsche und Handtücher einlade. Während ich mir überlege, danach unbedingt die Hände waschen zu müssen, überlegt er sich, wie es wohl wäre, wenn ich dabei nackt wäre.
    Während er mich in Gedanken in ein Stubenmädchenoutfit steckt, denke ich nur, ich muss unbedingt noch den

Weitere Kostenlose Bücher