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High Heels vs. Turnschuh (German Edition)

High Heels vs. Turnschuh (German Edition)

Titel: High Heels vs. Turnschuh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Clayton
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umher streifen konnte. Damals fühlte ich mich wie eine Katze, die immer auf der Suche nach der fettesten Maus war. Aber nichts desto trotz, jetzt freute ich mich auf den ersten Urlaub zu dritt.
    Sehr lange hielt meine Freude jedoch nicht an. Diese hat mir Chris nämlich richtig versaut. Während ich im Internet nach Italien, Hotels mit Meerblick und Wellness googelte kam er mit Katalogen „ Camping mit Spaß“ und „Frei sein mit Camping“ an . Er fand das allen Ernstes toll und die Begeisterung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Bei mir machte sich jedoch nur Entsetzen und Angst breit. Das konnte und durfte doch nicht wahr sein. Ich hab bestimmt nur einen schrecklichen Alptraum.
    Kennengelernt hatte ich Chris als smarten Mann von Welt und nicht als Globetrotter mit Rucksack und Campingkocher. Sonst hätte ich mir das damals vielleicht doch noch einmal überlegt.
    »Das wollte ich schon immer einmal machen«, versuchte Chris mich zu umgarnen.
    »Schon als kleiner Junge fand ich es toll, wenn andere Kinder mit ihren Eltern campen gingen, nur meine Mutter hat das nie erlaubt«.
    Wunderte mich das? Ich als Mutter möchte auch keinen Urlaub machen, in dem doch wieder alles an mir hängen blieb. Das war wirklich das allerletzte was ich mir von einem Urlaub erwartete.
    »Ach komm schon, das wird Spaß machen«, prasselte es auf mich ein.
    »Wir können machen was wir wollen und wir können spontan woanders hinfahren, wenn uns dieser Campingplatz nicht gefällt. Wir kümmern uns nur um uns selbst, machen uns selbst etwas zu essen, liegen faul rum und genießen die freie Zeit«.
    Aha , wir also. Mittlerweile hing mir das Wörtchen schon zum Hals heraus. Ich wusste ja auf was das hinauslaufen würde. Wir machen uns selbst etwas zum Essen. Dass ich nicht lache.
    Aber seine freudige, schon fast kindliche Begeisterung und dieses hingebettle, als hätte ich ein Kleinkind vor mir, das unbedingt ein Eis möchte, ließ mich nachgeben.
    So planten wir, bzw. in diesem Fall Chris, 14 Tage Gardasee. Rund um den Campingplatz gab es zahlreiche Restaurants, die mir etwas Hoffnung gaben, nicht kochen zu müssen. Meine Vorfreude auf Urlaub war aber trotzdem gänzlich verflogen. 5 Tage später beluden wir unser Auto mit allem, was man für einen ausgelagerten Haushalt halt so braucht. Doch, es war wirklich ein wunderschöner Platz. Das Rauschen des Wassers, die Sonne und die vielen glücklichen Gesichter, ließen in mir jetzt doch Urlaubsfeeling hochkommen. Während ich mich um Julian kümmerte, packte er voller Schwung das Auto aus und in den Campingbus wieder hinein. Nun betrat auch ich unser neues Domizil und mein Gesicht fiel, in sich zusammen. So wenig Platz? Wie sollte ich denn 10 Tage mit drei Personen in einem Wohnklo leben? Aber es half kein Jammern, ich hatte zugesagt und nun musste ich da rein.
    Und genauso wie ich es voraus gesehen hatte, war dieser Urlaub auch. Morgens um 5:30 Uhr stand unser kleiner Sonnenschein auf und wollte seinen Tag wie immer, mit mittlerweile kleinem Snack beginnen. Während Chris noch in den Federn lag und vor sich hinmurmelte, dass er Urlaub hätte und ausschlafen wolle, ging ich etwas spazieren und erkundete die nähere Umgebung.
    Für 10 Tage sollte das also meine morgendliche Beschäftigung sein? Ganz sicher nicht. Wir hatten gemeinsam den Urlaub geplant also würden wir ihn auch gemeinsam verbringen. Ich ging zurück und weckte meinen, immer noch schlafenden Mann, damit wir jetzt endlich Frühstücken gehen konnten.
    Mühsam erhob er sich mit dem Vorschlag, im Supermarkt alles nötige für ein Frühstück zu kaufen und dies künftig in unserem überaus einladenden Vorzelt einzunehmen. Auf Klappstühlen die schon  beim Hinsehen zusammenkrachen würden und einem vergilbten Hartplastiktisch, der sicherlich schon 20 Jahre auf der Tischplatte hatte. Ok, aber für Mittag- und Abendessen bestehe ich auf Restaurantbesuche.
    Gemeinsam schlenderten wir durch einen Deutsch-Italienischen Supermarkt und deckten uns mit allem Nötigen ein. Eier, Brot, Wurst, Käse, Butter, Nutella, Marmelade, Obst…den Einkaufszettel kenne ich ja von Zuhause auswendig. Zurück in unserem Wohnmobil überlegten wir uns, wie wir die Tage verbringen wollten. Auf jeden Fall viel Schwimmen gehen. Aber da ja bekanntlich am Strand Platznot herrschte, wäre es doch sicherlich sinnvoll, Brotzeit mitzunehmen, meinte Chris. Wir müssten dann unsere Handtücher nicht verlassen und könnten den ganzen Tag faullenzen. So sollten wir also

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