High Intensity Training zum Abnehmen
und Leistungsfähigkeit. Man spricht dann von »Alterserscheinungen« – die sich aber eindämmen lassen.
Experten sagen, dass regelmäßige sportliche Übungen ab dem 40. Lebensjahr den Einfluss biologischer Alterungsvorgänge verlangsamen und uns gewissermaßen gestatten »20 Jahre lang 40 Jahre alt zu bleiben«. Der US-amerikanische Mediziner Ralph S. Paffenbarger belegte sogar eine höhere Lebenserwartung trainierender, älterer Menschen. Er veröffentlichte zahlreiche Studien über die nachweisbare Beziehung zwischen regelmäßiger körperlicher Aktivität und Langlebigkeit.
Die HIT-Effekte
Was Sie mit HIT erreichen können, kann sich sehen – und vor allem fühlen – lassen:
optimiertes Körpergewicht
vergrößerter Herzmuskel, verbesserte Herzleistung
gesenkter Ruhepuls
ausgeglichener Blutdruck
geringere Arterienverkalkung
erhöhtes Lungenvolumen
erhöhte Sauerstoffaufnahme
straffere Haut
erhöhte Knochendichte
mehr Ausgeglichenheit und Lebensfreude
Unsere Kraftmaschinen – die Muskeln
Rund 650 Muskeln stehen dem menschlichen Körper zur Verfügung. Ohne sie wären weder Bewegung noch Leben überhaupt möglich. Die Augenmuskeln allein beispielsweise an- und entspannen sich etwa 100 000-mal am Tag. Zum Stirnrunzeln benötigen wir um die 40 Muskeln, beim Lachen sind es 17. Unsere Muskulatur wiegt mehr als unser Knochengerüst. Während sie etwa 40 Prozent unseres Körpergewichts ausmacht, liegt der Anteil des Skeletts nur bei ungefähr 14 Prozent.
Wie aber wirken die Muskeln im Gesamtorganismus? Sind sie wirklich nur Motoren? Forscher glauben mittlerweile, die Muskulatur sei nach dem Gehirn unser komplexestes Organ. Sie beeinflusst viele andere Körpervorgänge, insbesondere eben den für uns hier interessanten Fettstoffwechsel.
Einige unserer Muskeln können wir gezielt nutzen, andere arbeiten, ohne dass wir es bewusst beeinflussen können – beispielsweise der Herzmuskel oder jene, die bei der Verdauung eine Rolle spielen. Unser Augenmerk hier gilt den »willkürlichen« Muskeln, die wir willentlich einsetzen und somit gezielt trainieren können. Ohne sie könnten wir uns nicht bewegen. Deshalb ist ihr ständiger Gebrauch lebenswichtig. Werden die Muskeln nicht benutzt, bilden sie sich zurück. Wer sich also zu wenig bewegt, lässt seine Muskulatur verkümmern. Es ist wirklich erstaunlich: Drei Wochen Bettruhe schwächen die Muskulatur mehr als zwei Jahrzehnte des Alterns!
Klare BEweise
Immer mehr Wissenschaftler nahmen sich in den letzten Jahren der Muskeln an – und entdeckten Erstaunliches: Sich selbst steuernd und auf die vielfältigsten Mechanismen im Körper Einfluss nehmend, sind unsere Muskeln weit bedeutsamer, als man bisher glaubte. Selbst das Immunsystem kann von ihnen gestärkt werden.
Der Aufbau der Muskeln
Für jede Bewegung ist das Zusammenspiel von Muskeln und Nerven notwendig. Schon bei kleinen Änderungen der Mimik oder der Fingerstellung ist eine Vielzahl von Muskeln im Einsatz. Sie werden von Gehirn und Rückenmark gesteuert. Deren Befehle erhalten sie über die Nerven. Die Informationsübertragung von den Nervenzellen zu den Muskelzellen findet über sogenannte Synapsen statt. Jede Bewegung setzt das Zusammenziehen und Erschlaffen der Muskeln voraus – ein Vorgang, der Energie benötigt. Dafür werden die Muskeln über ein dichtes Netzwerk feiner Blutgefäße (Kapillaren) mit Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen versorgt.
Komplexe Faserbündel
Muskeln bestehen aus Faserbündeln. Legt man sie unter ein Mikroskop, zeigt sich, dass diese aus weiteren Untereinheiten bestehen: den eigentlichen Muskelzellen. Sie beinhalten sogenannte Myofibrillen, die sich aus Sarkomeren zusammensetzen, die wiederum aus zwei Eiweißen bestehen, dem Aktin und dem Myosin. Zur Kontraktion kommt es, wenn diese sich auf einen Nervenimpuls hin ineinander verschieben. Der Körper braucht außerdem Myostatin. Dieses Protein wacht darüber, wie stark und körperlich kraftvoll Lebewesen werden: Je weniger sich davon im Körper befindet, desto mehr Muskeln weist er auf. Muskeln stellen diesen Signalstoff selbst her und steuern damit ihre eigene Größe.
Myostatin ist ein Vermittler zwischen den Muskeln des Körpers und seiner Fettmasse. Ein niedriger Myostatin-Spiegel bedeutet: viele Muskeln und wenig Fett. In Zeiten des Hungers jedoch muss vorgesorgt werden, man darf keinesfalls Kraft verschwenden – der Myostatin-Spiegel steigt. Der Speichermodus lautet nun: weniger Muskeln, mehr
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