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Highland-Saga 03 - Schild und Harfe

Highland-Saga 03 - Schild und Harfe

Titel: Highland-Saga 03 - Schild und Harfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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Beziehung zu einem der Highlander-Sodaten, die gelegentlich im Kloster arbeiteten. Sie hatte eine gute Meinung von dem Manne: Er sei fleißig und künstlerisch begabt, hatte sie erklärt und ihm eine herrliche Muttergottes-Statue gezeigt, die er geschnitzt hatte; gefertigt aus einem Stück Balken aus den Trümmern der Stadt. Charles-Hubert hatte es nicht fassen können: Die Ordensfrau sang ein Loblied auf diesen Soldaten, der doch demselben Volk angehörte wie die Männer, die Isabelle einen Teil ihrer Seele geraubt hatten! Völlig außer sich war er aus dem Arbeitszimmer der Vorsteherin gestürmt, die ihm verblüfft nachgesehen hatte.
    Er hatte mehrere Tage verstreichen lassen. Isabelle war nach Hause zurückgekehrt, wo man sie mit Liebe und Sorge umgab. Noch hatte er nicht gewagt, mit seiner Tochter über diese Freundschaft zu sprechen, obwohl diese Geschichte ihm seitdem Tag und Nacht im Kopf herumging. Heute jedoch wirkte Isabelle gefasster …
    Eine Mischung von Gerüchen – Tinte, Leder und Tabak – erfüllte den halbdunklen Raum. Im Kamin brannte ein kräftiges Feuer und ließ die goldenen Verzierungen an dem großen Schreibtisch aufleuchten, hinter dem Charles-Hubert Platz genommen hatte. Isabelle setzte sich in den bequemen, mit granatrotem Damast bezogenen Sessel. Ihr Vater wirkte so schrecklich sorgenvoll!
    Bücher lagen aufgeschlagen da, andere waren sorgfältig an einer Ecke des Möbelstücks aufgeschichtet. Überall waren zerfaserte Schreibfedern verstreut; ein offenes Tintenfass stand da. Die junge Frau bewunderte das Fläschchen aus Sèvres-Porzellan mit den zarten Motiven, die man »Chinoiserien« nannte. Ihr Vater hatte einen ganzen Teil seines Lebens in diesen vier Wänden verbracht. Wie viele Stunden hatte er wohl hier an seinem Schreibtisch gesessen und wieder und wieder seine Geschäftsbücher überprüft? Als sie klein war, hatte er sie abends immer auf den Schoß genommen, sie auf die Wange geküsst und ihr eine gute Nacht gewünscht. Oft hatte er ein paar Minuten seiner kostbaren Zeit abgezweigt und ihr eine Geschichte oder eines seiner Abenteuer auf See erzählt. Aber heute ging es bestimmt nicht um schöne Geschichten. Ihr Vater wirkte ernst, und seine Gesichtsfarbe war grau … Plötzlich fragte sie sich, ob er nicht etwa krank war.
    »Wie fühlst du dich, Isabelle?«
    »Besser, Papa. Viel besser.«
    Er hatte den Blick seiner hellen Augen auf sie gerichtet und sah sie eindringlich an, als versuche er, ein Rätsel zu lösen. Sie rutschte auf ihrem Sessel herum, denn sie ahnte mit einem Mal, was ihm solche Sorgen bereitete. Dieses Gespräch musste dringend geführt werden. Sie hatte damit gerechnet und war ihrem Vater dankbar dafür, dass es hinter verschlossenen Türen stattfand. Ihre Verteidigungsrede hatte sie schon fertig: Nichts und niemand würde sie daran hindern, Alexander zu lieben. Um bei ihm zu sein, war sie bereit, ins Exil zu gehen, anders als bei Nicolas. Noch hatte sie keine Ahnung, was sie Letzterem sagen sollte: Sie hatte gut ein Dutzend Briefe an ihn angefangen, die aber alle im Kaminfeuer gelandet waren.
    Ihr Vater trommelte mit den Fingern auf der Schreibunterlage herum, die mit Tinte und Siegelwachs bekleckst war. Sie hatte bemerkt, dass er in letzter Zeit viel mehr Zeit in seinem Arbeitszimmer verbrachte als früher. Ob seine Geschäfte gut gingen, nachdem die Engländer in Québec die Regierung übernommen hatten?
    »Isabelle«, begann er schließlich und stand auf, »ich möchte mit dir über deine Zukunft reden.«
    »Über meine Zukunft?«
    Er wandte ihr den Rücken und ging langsam zum Fenster.
    »Ja. Du bist jetzt eine Frau und… die Männer… ich meine… Du bist alt genug, um zu heiraten. Daher müssen wir darüber nachdenken.«
    Er drehte sich ein wenig zur Seite und schenkte ihr ein schwaches Lächeln. Isabelle unterdrückte ihren Drang, gleich zu protestieren, und wartete ab, um festzustellen, worauf er hinauswollte.
    »Nicolas Renaud d’Avène des Méloizes hat um deine Hand angehalten… nun ja, jedenfalls inoffiziell. Offiziell kann er das ja offensichtlich momentan nicht. Doch seitdem sind schon mehr als zwei Monate vergangen, und ich finde, du hast reichlich Zeit gehabt, mit dir zu Rate zu gehen. Ich möchte also von dir wissen, was du ihm zu antworten gedenkst.«
    »Ich… ich werde ihn nicht heiraten, Papa.«
    Charles-Huberts Schultern sanken herab, und er ließ den Kopf hängen. Sein kahler Oberkopf glänzte im Schein des Feuers.
    »So etwas

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