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Highland-Saga 03 - Schild und Harfe

Highland-Saga 03 - Schild und Harfe

Titel: Highland-Saga 03 - Schild und Harfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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und ihre ewige Liebe symbolisierten. Isabelle drehte den Ring an ihrem Finger, schloss die Augen und erinnerte sich an Alexanders strahlendes Gesicht, als er ihr verkündet hatte, er habe eine Überraschung für sie.
    »Auch ich habe eine Überraschung für dich, mein Liebster…«
    Sie hätte ihm die Neuigkeit gern früher mitgeteilt; zuerst nach der Eifersuchtsszene am Saint-Charles-Ufer und dann in der Nacht des handfast . Doch sie hatte lieber warten wollen, bis die Anzeichen ihren Verdacht bestätigten. Aber heute Morgen hatte sie ihr Frühstück wieder von sich gegeben, und ihre Blutung ließ immer noch auf sich warten. Sie stellte sich vor, wie glücklich er über ihre Mitteilung sein würde, denn etwas anderes als Freude konnte er gar nicht empfinden. Er liebte sie und hatte sie geheiratet… auf seine Art vielleicht, aber dennoch. Wenn sie in Schottland wären, dann wäre sie jetzt Mrs. Macdonald gewesen. Sie musste lachen und sagte den Namen laut vor sich hin.
    Sie hatte es eilig, in den Rennenden Hasen zu laufen und Alexander eine Nachricht zu hinterlassen. Heute Abend würden sie sich im Schuppen treffen, hinter der Mauer des Obstgartens … Das einzige Problem war, dass sie es einfach nicht fertig brachte, ihre Haarbänder richtig zu knoten. Dann eben nicht! Sie fasste in ihr Haar und zog es nach hinten, um die Wirkung zu beurteilen. Schön, dann würde sie sich halt einen Zopf flechten wie die Frauen der Indianer und ihn unter ihre Haube stecken. Das ging schneller, und außerdem würden ihr dann den Tag über nicht die Haare in die Augen fallen.
    Heute hatte sie das Bedürfnis, sich besonders schön zu machen. Sie stand auf, um ihre Seidenstrümpfe zu glätten und ihre Strumpfbänder über den Knien festzuziehen. Als sie ihr Bild im Spiegel erblickte, fühlte sie sich ein wenig verlegen, denn sie trug nichts anderes als diese Strümpfe. Dennoch betrachtete sie sich ein Weilchen einmal aus verschiedenen Blickwinkeln. Das Bild ihres nackten Körpers zeigte ihr die Rundungen, die Alexander so gern liebkoste.
    Isabelle dachte an eine Predigt, die sie in der Kirche gehört hatte. Darin hatte der Geistliche die Gemeindemitglieder vor dem Bösen in der Schönheit und den Versuchungen des Fleisches gewarnt. Aber warum hatte dann Gott, der Mann und Frau geschaffen hatte, die Schönheit überhaupt werden lassen, wenn sie die Seele verdarb? Warum hatte ihr der Schöpfer diese anmutigen, wohlgeformten Beine geschenkt, die bezaubernd gerundeten Schultern, dieses fröhliche Gesicht mit den zwei niedlichen Grübchen, diesen Hals, der die Männer zum Küssen verleitete und dieses Geschlecht, das nur danach verlangte, seine Geheimnisse zu enthüllen? Und die lustvollen Empfindungen, die damit verbunden waren, warum ließ Gott die dann zu?
    Gedankenverloren neigte sie den Kopf zur Seite und fragte sich, wie die Tugend neben der Schönheit existieren konnte … Sie betrachtete sich von der Seite, um den Umriss ihres Rückens und ihres Bauchs anzusehen, der die noch unsichtbare Frucht ihrer Liebe trug. Dann fiel ihr ein, welch gewaltigen Umfang Françoise am Ende ihrer Schwangerschaft gehabt hatte. Woher sollte sie nur die ganze Haut nehmen, die dazu nötig war? Ihr Becken war ein wenig schmal, doch das würde bald breiter werden. Und ihre Brüste… Sie betrachtete sie aus zusammengezogenen Augen und presste unsicher die Lippen aufeinander. Indem sie die Hände darunterlegte und sie wie in einem Korsett umschloss, erzeugte sie die Formen, welche die Blicke der Männer so magisch anzogen und sie bewog, ihr aufs Dekolletee zu starren. Was Alexander wohl davon halten würde, wenn er sie mit dem Kind teilen musste? Aber waren sie nicht eigentlich dazu geschaffen, die kleinen Wesen zu nähren? Sie lachte.
    Achselzuckend drehte sie sich um sich selbst. Dann bückte sie sich, hob ihr Unterhemd vom Boden auf und streifte es über. Anschließend legte sie ihr Korsett aus Castagnette-Stoff 53 an. Lächelnd überlegte sie, dass ihr Liebster – besser gesagt ihr Gatte – sich einen Blick in ihren Ausschnitt nicht würde verwehren wollen. Die Männer waren doch alle gleich… Monsieur Larue machte da keine Ausnahme. Sie hatte genau gesehen, wie er auf ihre Brust geschielt hatte, als sie sich gebückt hatte, um eine Serviette, die auf den Boden gefallen war, aufzuheben. Der junge Notar hatte ihnen in letzter Zeit keinen erneuten Besuch abgestattet, und Isabelle hoffte, dass er bereits zum Sainte-Anne-Fluss in der Domäne

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