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Highland-Saga 03 - Schild und Harfe

Highland-Saga 03 - Schild und Harfe

Titel: Highland-Saga 03 - Schild und Harfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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einem Traum. Die Hand ihres Liebsten umschloss die ihre und nahm ihr jede Angst.
    »Ye’d best start, Munro, we’ll no’ wait all night. « Fang jetzt lieber an, Munro, wir haben keine Lust, die ganze Nacht zu warten.
    »Isabelle, Ihr kommen her …«, begann Coll in seinem neu erlernten Französisch.
    »Aus eigenem freien Willen?«, beendete Alexander die Frage an seiner Stelle.
    »Ja…«, murmelte Isabelle.
    »Aye! Hands joint, ye shall liste tae ma saying. ’tis precipitate, sae aye, ye must ken what implies  …« Gut! Legt eure Hände zusammen und hört, was ich sagen werde. Das alles ist ein wenig überstürzt, und ihr müsst verstehen, worauf ihr euch einlasst…
    »Och! Munro … D’ye ken what time ’tis? « Herrje, Munro! Weißt du eigentlich, wie spät es ist?
    »Aye! ’tis yer handfast, Alas  …« Schon gut! Es ist dein handfast , Alas …
    »Sae ’tis .« So ist es.
    Isabelle, die kein Wort von alldem verstand, wartete. Ihr Herz schlug zum Zerspringen, und ihrem Verstand dämmerte langsam, was ihr Liebster vorhatte. Alexander nahm sie gemäß der Tradition der Highlands zur Frau. Der Schwur der zusammengelegten Hände. Es stimmte, er hatte ihr davon erzählt. Er hatte ihr auch erklärt, in Schottland sei diese Art der Eheschließung durch das Gesetz anerkannt. Aber… wie mochte das hier sein? Doch wie auch immer, er vermählte sich mit ihr, und wenn es nur symbolisch war.
    Munro sprach immer noch in der Sprache der drei Soldaten, während Coll feierlich übersetzte, manchmal mit Alexanders Hilfe.
    »Über unseren Köpfen stehen die Sterne. Unter unseren Füßen liegt die Erde. Sie sind die…«
    »… Zeugen …«
    »… des Vergehens der Zeit. Genau wie sie…
    »… soll unsere Liebe fest und beständig sein.«
    »Möge ihre Macht… Och! Alas, ’t is tae hard! « Ach, Alas, das ist einfach zu schwer …
    Alexander stieß einen tiefen Seufzer aus. Isabelle senkte den Kopf, damit die drei ihre amüsierte Miene nicht sahen. Angesichts von Colls rührenden Anstrengungen konnte sie ihr Lachen nur mit großer Mühe unterdrücken.
    »Ich mache weiter, Coll«, murmelte Alexander und wandte sich Isabelle zu, um den Rest der traditionellen Formel zu zitieren.
    »Möge ihre Macht unsere Seelen inspirieren und unsere Liebe wachsen lassen, möge sie unserer Liebe durch die Stürme der Zukunft helfen, damit wir eins werden. Möge Gott, so wie die Sonne, unser Herz erhellen und uns, so wie der Erde, Fruchtbarkeit schenken …«
    Sie hörte nur mit halbem Ohr zu und sah in das Gesicht des Schotten, betrachtete seine ungleichmäßigen, groben Züge. Dies war das Gesicht des Mannes, der bald ihr »Ehegatte« sein würde. Sie lächelte.
    »Alas«, ließ sich Munro vernehmen. »’tis no’ my power tae do this. Handfast wi’ her .« Was jetzt kommt, steht nicht in meiner Macht. Du musst den Eid mit ihr ablegen.
    Alexander kramte in seinem Sporran und zog ein Band hervor, das er Coll reichte. Isabelle erkannte das blaue Band wieder, an dem sie ihr Taufkreuz getragen hatte. Dann hatte er es also behalten! Behutsam nahm er ihr Handgelenk, sah darauf hinunter und streichelte es mit dem Daumen. Dann sah er sie aus verliebten Augen an.
    »Uns allein steht es zu, unser Geschick zu vereinen, Isabelle. Möchtest du das?«
    Der Druck der Finger, die um ihre zarten Knochen lagen, verstärkte sich ein wenig.
    »Ja.«
    Glücklich lächelte er. Er nahm ihre Hand, legte einen kleinen Gegenstand hinein und bog ihre Finger darüber. Als er jetzt weitersprach, hielt er ihre Hände fest.
    »Im Angesicht Gottes … bei dem Leben, das in meinem Blut fließt und der Liebe, die in meinem Herzen wohnt, nehme ich, Alexander Colin Campbell Macdonald, dich, Isabelle Lacroix, zur Frau. Ich gelobe, dich aus freien Stücken zu lieben, in Gesundheit und Krankheit, in Wohlstand und Armut, in diesem Leben und im Jenseits, wo wir uns wiederfinden werden, um uns erneut zu lieben. Ich werde dich, deine Sitten und Gebräuche und dein Volk ebenso achten wie mich selbst.«
    Er schwieg einen Moment lang, ließ sie nicht aus den Augen und verfolgte ihre kleinsten Regungen. Dann bat er sie, die Eidesformel, die er gesprochen hatte, zu wiederholen.
    »Du bist ein freier Mensch, Isabelle… Aber wenn du es wirklich willst, in dem Bewusstsein dessen, was dieser Eid bedeutet…«
    Die Hand der jungen Frau zitterte; Alexander umfasste sie fester.
    »Im Angesicht Gottes … bei dem Leben, das in meinem Blut fließt und der Liebe, die in meinem

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