Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
Vom Netzwerk:
glitzerten unvermindert weiter, als er sie jetzt auf Jamie richtete.
    »Gewiss wollt Ihr damit doch nicht sagen, dass Ihr mich erpressen wollt, Sir? Oh, ich zögere, diese ehrenvolle schottische Erfindung in einem Atemzug mit Eurem edlen Charakter zu erwähnen – und mit der Tatsache, dass Ihr diesen vermaledeiten Vertrag ohne mich niemals hinbekommen werdet.«
    Jamie seufzte tief und machte es sich auf seinem Stuhl so bequem wie möglich.
    »Aye, also weiter. Was fangen wir wegen der Mitgift an?«
    »Ah.« Mr. Gowan widmete sich dienstbeflissen wieder dem eigentlichen Anliegen. »Ich habe mit der jungen Dame gesprochen und sie diesbezüglich nach ihren Wünschen gefragt. Als Urheber des Vertrags könnt Ihr – mit der Zustimmung der anderen Unterzeichnenden, die Euch, wie ich höre, erteilt wurde« – er hüstelte trocken bei dieser angedeuteten Erwähnung Laoghaires -, »die Bedingungen des Originaldokuments ändern. Da Mistress Joan, wie ich ja bereits sagte, nicht zu heiraten plant, würdet Ihr nun die Mitgift gern vollständig zurücknehmen, die existierenden Bedingungen beibehalten oder sie irgendwie ändern?«
    »Ich möchte, dass Joan das Geld bekommt«, sagte Jamie, dem die Erleichterung, endlich eine konkrete Frage gestellt zu bekommen, deutlich anzumerken war.
    »Absolut?«, erkundigte sich Mr. Gowan mit erhobenem Federkiel. »Das Wort ›absolut‹ hat in der Rechtssprache eine andere Bedeutung als -«
    »Ihr sagt, Ihr habt mit Joan gesprochen. Was zum Teufel möchte sie denn?«
    Mr. Gowan sah glücklich aus, wie es bei ihm stets der Fall war, wenn er eine neue Komplikation witterte.
    »Sie möchte nur einen kleinen Teil der eigentlichen Mitgift erhalten, um damit ihre Aufnahme in einen Konvent zu bewirken; eine solche Spende ist meines Wissens üblich.«
    »Aye?« Jamie zog eine Augenbraue hoch. »Und was ist mit dem Rest?«
    »Sie wünscht, dass der Rest ihrer Mutter Laoghaire MacKenzie übereignet wird, allerdings nicht absolut, falls Ihr mir folgen könnt. Sondern unter gewissen Bedingungen.«
    Jamie und ich wechselten einen Blick.
    » Was für Bedingungen?«, fragte er vorsichtig.
    Mr. Gowan hielt seine verwitterte Hand hoch, um einen Finger nach dem anderen einzuklappen, während er die Bedingungen aufzählte.
    »Erstens, dass das Geld erst freigegeben wird, wenn die Eheschließung zwischen Laoghaire MacKenzie Fraser und Joseph Boswell Murray ordnungsgemäß im Pfarrbuch von Broch Mordha vermerkt wird, bezeugt und bescheinigt von einem Priester. Zweitens, dass ein Vertrag unterzeichnet wird, der das Anwesen
Balriggan und all seine beweglichen Güter zum alleinigen Eigentum Laoghaire MacKenzie Frasers erklärt, bis zu ihrem Tod, worüber hinaus die erwähnte Laoghaire MacKenzie Fraser in einem ordentlichen Testament darüber verfügen kann. Drittens soll ihr das Geld nicht absolut überlassen werden, sondern von einem Treuhänder verwaltet und in jährlichen Raten zu zwanzig Pfund ausgezahlt werden, die gemeinsam an die erwähnten Laoghaire MacKenzie Fraser und Joseph Boswell Murray zu zahlen sind. Viertens, dass diese jährlichen Zahlungen einzig zum Erhalt und der Instandsetzung des Anwesens Balriggan zu verwenden sind. Fünftens, dass die jährliche Zahlung vom ordentlichen Nachweis der Verwendung der Zahlung des Vorjahres anhängig zu machen sei.« Er klappte auch den Daumen ein, ließ die geschlossene Faust sinken und hob einen Finger seiner anderen Hand.
    »Sechstens – und letztens -, dass ein gewisser James Alexander Gordon Fraser Murray von Lallybroch der Treuhänder diese Vermögens sein soll. Sind diese Bedingungen, akzeptabel, Sir?«
    »Ja«, sagte Jamie entschlossen und erhob sich. »Bitte setzt es so auf, Mr. Gowan – und wenn niemand etwas dagegen hat, gehe ich jetzt einen Schluck trinken. Vielleicht auch zwei.«
    Mr. Gowan verschloss sein Tintenfass. Legte seine Notizen zu einem ordentlichen Stapel zusammen und erhob sich ebenfalls, wenn auch langsamer.
    »Ich trinke einen mit, Jamie. Ich möchte alles über diesen Krieg in Amerika hören. Er klingt nach einem großen Abenteuer!«

83
    SCHÄFCHENZÄHLEN
    J e knapper die Zeit wurde, desto schlechter konnte Ian schlafen. Der Drang zu gehen, Rachel zu finden, brannte so sehr in ihm, dass er ständig heiße Kohlen in seiner Magengrube spürte. Tante Claire sagte zwar, es käme davon, dass sein Magen das Essen nicht bei sich behalten wollte – doch er konnte kaum essen.
    Er verbrachte die Tage mit seinem Vater, soweit er konnte. Wenn

Weitere Kostenlose Bücher